MONATSNACHRICHTEN DER COMBONI-MISSIONARE VOM HERZEN JESU

GENERALLEITUNG

Generalsekretariat

Der Generalsekretär dankt den Mitbrüdern, die ihm ihre Studientitel und Sprachkenntnisse mitgeteilt haben. Er bittet jene, die noch nicht geantwortet haben, es so bald wie möglich zu tun.

Werk des Erlösers

Oktober                01. – 15.  P               16. – 31.  RSA

November           01. – 07.  SS             08. – 15.  TC          16.  – 30.  T

Gebetsmeinungen

Oktober – Dass wir unser persönliches Leben und unseren Missionsdienst immer mehr am Lebenszeugnis unseres Gründers, des heiligen Daniel Comboni ausrichten und gleichzeitig vertrauensvoll seine Fürsprache beim Vater anrufen. Darum lasst uns beten.

November – Dass wir bei der Eucharistiefeier und beim Gebet das Leben, die Werke und das Beispiel von Treue und Ausdauer unserer verstorbenen Mitbrüder und Mitschwestern in lebendiger Erinnerung behalten. Darum lasst uns beten.

BRASIL DO SUL

Comboni-Missionar nimmt an der Sitzung des Gerichtshofs für Menschenrechte teil

Der Comboni-Missionar P. Saverio Paolillo, der in der Pastoral für Minderjährige der Erzdiözese Vitória, Espírito Santo (Brasilien) arbeitet, ist am 25. August 2011 nach Bogotá, Kolumbien gereist, um auf Einladung des Interamerikanischen Gerichtshofs für Menschenrechte (CIDH) über die Lage der Minderjährigen in den Gefängnissen von Vitória zu berichten, im Zusammenhang mit einem Prozess, den die Comboni-Missionare angestrebt hatten. Der Prozess endete am 25. Februar mit der Ermahnung des Gerichtshofs an Brasilien, Vorsichtsmassnahmen zu ergreifen, um die physische und psychologische Integrität der inhaftierten Jugendlichen zu wahren.

Brasilien und der Staat Espírito Santo ersuchten den Gerichtshof, die Vorsichtsmassnahmen zu widerrufen indem sie versicherten, dass alle Probleme gelöst worden seien. Der Gerichtshof hat ihrem Ersuchen aber nicht stattgegeben. Nach Anhören der Argumente, die vom Zentrum zum Schutz der Menschenrechte der Serra vorgebracht wurden, hat der Gerichtshof eine Frist von 30 Tagen festgesetzt, um die Beweise von beiden Seiten zu prüfen und eine Entscheidung zu treffen.

Um den Prozess des Interamerikanischen Gerichtshofs zu bestehen, hatte der Staat die Inhaftierten massenweise umgesiedelt, so dass ihre Zahl von 200 am Anfang des Jahres auf jetzt 37 gesunken ist. Aber sowohl aus dem alten Gefängnis als auch aus den neuen kommen Dutzende von Beschwerden wegen physischer und psychischer Gewaltanwendung an den Jugendlichen. Deswegen haben wir verlangt, dass nicht nur die Vorsichtsmassnahmen aufrecht erhalten bleiben, sondern sie auf alle Jugendgefängnisse im Staat Espírito Santo auszuweiten, besonders auf jene, in denen Jugendliche untergebracht sind, die sich vorher in den Gefängnissen von Vitória befanden.

Im Bericht vom Zentrum zum Schutz der Menschenrechte von Serra werden 84 Fälle von Gewaltanwendung aufgezählt, die während der Dauer der Vorsichtsmassnahmen begangen wurden. Die schwersten Anklagen kommen von Jugendlichen, die in Kreuzesform an das Zellengitter angebunden wurden, und vom dreizehnjährigen Jefferson, der während seiner ganzen Kerkerhaft Folterungen und anderen Misshandlungen von Seiten seiner Zellkameraden ausgesetzt war, ohne dass die Gefängnisaufsicht eingeschritten wäre.

„Durch das Aufschieben der Entscheidung hat der Gerichtshof seine ernsthaften Zweifel kundgetan. Für uns ist das schon ein Sieg. Unser Ziel ist es, alle Institutionen zu zwingen, die Probleme ernsthaft anzugehen und zu lösen und die Anwendung von Folterungen endgültig zu beenden. Wir sind bereit, beim Aufbau eines sozialen Erziehungssystems mitzuarbeiten, das diesen Jugendlichen hilft, sich aus der Kriminalität herauszuhalten und sich als Bürger in die Gesellschaft einzuordnen, die ihre Rechte im Einklang mit jenen der anderen wahrnehmen“.

KOLUMBIEN

Versammlung der Provinzverwalter Lateinamerika und Asien

Vom 15. bis 21. August 2011 fand in Bogotà (Kolumbien) die Versammlung der Provinzverwalter von Lateinamerika und Asien statt. Auf der Tagesordnung stand die Umsetzung der Kapitelsbeschlüsse und die Einführung des Common Funds.

Die Versammlung war ein wichtiger Schritt auf dem Weg der Comboni-Gruppe, eine größere Güterteilung zu erreichen und ein verantwortungsvolles Zeugnis zu geben.

Zur Vertiefung des Themas „Solidarische Ökonomie“ haben Vertreter von verschiedenen Organisationen der Zivilgesellschaft von Kolumbien Beiträge geliefert.

KURIE

Comboni-Jahr der Weiterbildung

Am 23. September 2011 hat das 15. Comboni-Jahr der Weiterbildung (ACFP) begonnen und zwar das erste Mal in Rom, im Zentrum der Weiterbildung unserer Kongregation in den Räumen des ehemaligen Scholastkats. Die bisherigen Kurse, an der insgesamt 232 Mitbrüder teilgenommen haben, fanden in Mexiko (acht) und in Südafrika (sechs) statt.

Das letzte Generalkapitel hatte beschlossen, das ACFP nach Rom zu verlegen und es abwechselnd mit dem Comboni-Weiterbildungskurs (corso comboniano di aggiornamento) abzuhalten. Damit beginnt eine neue Etappe dieser Initiative, die allen Mitbrüdern angeboten wird, die 10 bis 15 Jahre Missionsdienst hinter sich haben.

Neunzehn Mitbrüder nehmen am Kurs teil, von denen elf aus Lateinamerika, fünf aus Afrika und drei aus Europa kommen. Fünfzehn haben in Afrika gearbeitet, drei in Amerika und einer in Macao/Asien. Das Leitungsteam setzt sich zusammen aus P. Danilo Cimitan, Br. Guillermo Casas Rosell und P. Siro Stocchetti. Zusammen mit P. Manuel João Pereira Correia bilden sie die Zentralkommission der Weiterbildung.

Bei der Eröffnung des Kurses hat sich jeder Teilnehmer vorgestellt und seine Gefühle und Erwartungen geäußert, mit denen er zum Kurs gekommen ist. Die Mehrheit ist froh und dankbar für diese Möglichkeit und betrachtet sie als ein Geschenk Gottes mittels der Kongregation. Nach der intensiven Missionsarbeit der letzten Jahre spüren alle das Verlangen, einmal etwas innezuhalten, um physische und psychologische Energien zu erneuern, das geistliche Leben zu vertiefen, den ersten Enthusiasmus neu zu beleben, und falls notwendig, Wunden zu heilen, die Teil des Missionsleben sein können.

Einige betonten, dass dieser Kurs nicht auf ihrem Plan gestanden habe, aber nachdem sie nun einmal hier sind, könnte dieses Sabbatjahr für das geistliche und menschliche Wachstum Vorteile bringen. Mit einer Eucharistiefeier mit dem Generalassistenten P. Antonio Villarino ist der Kurs offiziell eröffnet worden. Er hat die Teilnehmer im Namen des Generalrates willkommen geheißen und sie eingeladen, in bestmöglicher Weise diese Zeit für das eigene Wohl und das der Mission zu verbringen.

ÄTHIOPIEN

Notstand in Äthiopien

Mark Banga, ein Comboni-Laienmissionar (LMC), der mit seiner Frau  Maggie im Süden von Äthiopien arbeitet, hat einen Bericht über das Notstandsprogramm geschickt, das im Vikariat von Awasa durchgeführt wird.

„Ich gehöre zum Notstandsteam, das den Beitrag der katholischen Kirche mit Hilfe des katholischen Sekretariats von Awasa, der Zentralstelle des Vikariats, organisiert. Auch eine Laien-Missionarin, Tracy Doyle, die erst kürzlich in die Provinz gekommen ist, gehört zum Team. Wir haben uns ein genaues Bild über den Notstand gemacht und unsere Projekte ausgearbeitet, um gleich mit drei Notstandsprogrammen zu beginnen. Meine Frau Maggie ist eine Sanitätsfachfrau und wird für die nächsten zwei Monate im Krankenhaus von Dadim im Gebiet der Borana arbeiten und den Kindern und den schwangeren und stillenden Frauen beistehen. Die Barmherzigen Schwestern, die dort ausgezeichnet arbeiten, haben zu viel zu tun, und haben deswegen um die Hilfe von Maggie gebeten. Tracy und ich arbeiten weiterhin in der Verwaltung und Leitung der Projekte von Awassa“.

In ihrem Bericht bedanken sich diese drei Laienmissionare für die Spenden, die es möglich machen, den Brüdern und Schwestern in Not beizustehen.

ITALIEN

In Erinnerung an P. Pietro Zuani

Im dreißigsten Todesjahr des Mitbruders wollte die Gemeinde Peri (Verona) – wo P. Pietro begraben wurde – für P. Pietro Zuani eine Gedächtnisfeier veranstalten. Seine Familie und Freunde, denen er unvergesslich bleibt, haben um einen Comboni-Missionar gebeten, die Feier zu begleiten. P. Elio Boscaini vom Mutterhaus Verona hat während der Predigt vom Missionar Pietro ein Bild gezeichnet, der in Uganda unter dem Stamm der Madi sein Bestes gegeben hat mit Hausbesuchen und dem Aufbau von christlichen Gemeinden.

Die Kongregation ernannte ihn zum Novizenmeister von Ardrossan (Schottland), dann zum Postulatsleiter von Alokolum, Uganda, und schließlich wieder zum Novizenmeister von Uganda. Leider konnte er diesen Dienst nicht mehr antreten, da sich sein Leiden bemerkbar machte, das seinem jungen Leben (er war erst 45 Jahre alt) am 10. September 1981 ein Ende setzte. P. Elio erinnerte daran, dass sich die bäuerlichen und armen Familien von damals bewusst waren, dass der christliche Glauben das größte Geschenk war, das sie den Völkern Afrikas geben konnten. Mit seinen bäuerlichen Wurzen blieb P. Pietro immer verbunden: Ausdruck davon war nicht nur seine Liebe für Felder, Blumen, Pflanzen… sondern auch sein geduldiges Warten auf die Vorsehung, die nie zu spät kommt. Am Schluss des Gottesdienstes beteten die Teilnehmer zum Herrn, auch heute Jugendliche für den Missionsdienst zu rufen.

KHARTOUM

Einweihung einer Comboni-Schule am Stadtrand der Hauptstadt

Am 9. September  hat der Erzbischof von Khartum Kardinal Gabriel Zubeir Wako eine große Volksschule eingeweiht, die auf einem großen Müllablageplatz-Misthaufen am Stadtrand von Khartum gebaut wurde. Aus Diamanten, hat einer gesagt, entsteht nichts Neues, aber auf einem Misthaufen können herrliche Blumen wachsen und deshalb… auch eine große Schule wie jene von Izba. Das Projekt ist schon einige Jahre alt und ist Teil des größeren Pastoralplans, der die Umstrukturierung und Neuorganisierung der Pfarrei von Khartum Nord und seiner Zentren vorsieht. Die Comboni-Missionare haben den langen und mühseligen Prozess begleitet und sich mit zahllosen Hindernissen auseinandergesetzt, von denen noch nicht alle aus dem Weg geräumt sind. Die Schwestern der hl. Giovanna Antida haben die Herausforderung angenommen und die Leitung der neuen Schule übernommen, die für die Bewohner dieses Randgebietes bestimmt ist (es sind hauptsächlich Christen und Muslime aus Nubien und Darfur). In Treue zum Plan des hl. Daniel Comboni möchte dieses Projekt der Wiedergeburt und Ausbildung der Ärmsten und am meisten Vernachlässigten der Gesellschaft dienen.

Diese Nachricht mag überraschen, denn nach der Unabhängigkeitserklärung des Südsudan geht das Gerücht um, dass nach der Rückkehr der Christen in den Süden die Comboni-Schulen, das heißt die kirchlichen Schulen, schließen oder in den Süden verlegt werden müssen.

Es ist richtig, viele Christen sind in den Süden gezogen und viele Schulen, die für sie eröffnet wurden (als sie wegen des langen Bürgerkrieges von 1983-2001 nach Norden gezogen waren) sind jetzt geschlossen. Aber nicht alle sudanesischen Christen sind in ihre Heimat zurück gekehrt. An die fünfzehn Volks- und Oberschulen und ein Universitätskolleg sind im Norden weiterhin offen sowohl für Christen als auch für Muslime. Wir hoffen, dass die Regierung diesem wichtigen Experiment des ethnischen, kulturellen und religiösen Pluralismus kein Hindernis in den Weg legt.

Weihe der Erzdiözese Khartum an das Herz Jesu

In Treue zu einer Tradition, die auf unseren Gründer Daniel Comboni zurückgeht, hat Kardinal Gabriel Zubeir Wako innerhalb eines feierlichen Gottesdienstes, an der Gläubige aus allen Pfarreien der Hauptstadt teilnahmen, die Weihe der Erzdiözese Khartum an das Herz Jesu erneuert. Der Kardinal hat daran erinnert, dass die von Daniel Comboni vorgenommene Weihe den ganzen Sudan betrifft, und deshalb in allen Diözesen des Sudan erneuert und lebendig gehalten werden sollte.

Die Feier fand am Sonntag den 11. September statt, wenige Tage vor dem Fest der Kreuzerhöhung. In der Predigt ging der Kardinal auf den Sinn der Weihe ein und legte dar, wie jeder Christ sie im eigenen Alltag leben kann. Er erinnerte auch daran, dass Comboni diesen Akt des Vertrauens in einem dramatischen Moment im Leben der Kirche erweckte, der nicht ganz jenem unähnlich ist, den die Kirche und die Christen im Sudan heute erleben. Trotz des großen Umzugs nach Süden in den letzten Monaten haben die Christen in großer Zahl und mit tiefer Andacht an der frohen und lebendigen Feier teilgenommen.

MOSAMBIK

Gedächtnisjahr der Präsenz der Comboni-Missionare

Am 24. August haben die Comboni-Missionare von Mozambique ein Gedächtnisjahr ihrer missionarischen Präsenz in Mozambique begonnen, das am 24. August 2012, dem 20. Todestag unseres Mitbruders Alfredo Fiorini, Comboni-Missionsbruder und Arzt, der von der Guerilla 1992 ermordet wurde, abgeschlossen wird. Der Provinzobere P. José Luis Rodríguez López hat an die Mitbrüder geschrieben und sie gebeten, diese Gelegenheit wahrzunehmen, um den missionarischen Geist zu erneuern und sich die Geschichte der Comboni-Missionare in diesem dem Indischen Ozean zugekehrten Land in Erinnerung zu rufen.

P. José Luis hat sich mit folgenden Worten an die Mitbrüder gewandt: “Jeden Augenblick, den wir in der Mission verbringen, legen wir eine Wegstrecke zurück und schreiben Geschichte. Diese Erfahrungen prägen sich natürlich unserem Geist ein, aber besonders unserem Herzen. Wir müssen unsere Einheit in der Provinz fördern mittels der Ereignisse, die unsere Missionsarbeit in der Kirche von Mozambique von allem Anfang an geprägt haben. Wie schon in den Hausgemeinschaften anlässlich meiner Besuche angedeutet, feiern wir nächstes Jahr (am 20. August 2012) den 20. Jahrtag des Todes-Martyriums von Br. Alfredo Fiorini. Dieses Gedächtnis bietet uns eine Chance, unseren missionarischen Geist zu stärken und die geschichtlichen und charismatischen Erinnerungen unserer Kongregation weiterzuführen als Instrument der MBB und Ausbildung (KD 2009, 12.3). Deshalb rufen wir ein Jahr des Gebetes und der Einheit aus und pflegen die Erinnerung an die geschichtlichen Ereignisse unserer missionarischen Präsenz in Mozambique“.

Treffen der Laienmissionare (CLM)

Das Treffen der Laienmissionare, die in Mozambique arbeiten, fand dieses Jahr vom 28. – 31. Juli im Haus der Comboni-Missionare von Cabaceira statt, in der Nähe der geschichtlichen Ilha de Mocambique nördlich von Nampula. Verschiedene Argumente wurden behandelt: „Die Berufung der CLM“ (P. Alfredo de Sousa); Berichte der LCM von Maputo und Carapira; Überarbeitung des Direktoriums der LCM von Mozambique; die Ausbildung der mosambikanischen CLM; die Teilnahme am 1. Treffen der CLM von Afrika im Dezember in Uganda, Ankunft von neuen CLM und Abreise von anderen.

Aus den oben behandelten Themen möchten  wir zwei Punkte herausgreifen:

1. Die Tätigkeit der LCM Gemeinschaften von Carapira und Maputo: Zur Gemeinschaft von Carapira gehören Lourdes Vieira (Südbrasilien) und Carlos Barros (Portugal), die vorwiegend in der Industrieschule arbeiten. Die Gemeinschaft von Maputo besteht aus Vanessa Pereira (Südbrasilien) und Liliana Ferreira (Portugal). Vanessa arbeitet in der Escolinha Comboni-Marinette, Liliana unterrichtet Informatik in der Escola Comunitária S. Francisco Xavier.

2. Ausbildung der mosambikanischen LMC: Es ist notwendig geworden, das Direktorium der CLM zu überarbeiten, damit es nicht nur die CLM, die aus anderen Ländern kommen, berücksichtigt, sondern auch die mosambikanischen. Auch ein Projekt für die Ausbildung von einheimischen CLM ist erstellt worden, das zwei Jahre Ausbildung und ein Jahr Gemeinschaftserfahrung in einer CLM Gemeinschaft vorsieht.

PORTUGAL

Silbernes Priesterjubiläum

P. Luís Filipe da Costa Dias hat am 28. August mit seinen Mitbrüdern, Freunden und der Pfarrgemeinde von Gosende sein silbernes Priesterjubiläum gefeiert. Am Fest nahmen auch Gläubige aus den Pfarreien und der Diözese Aveiro teil, wo P. Luis Filipe ein Jahr lang ausgeholfen hatte. Bei der Eucharistiefeier hat Luis Filipe seinen Berufsweg während der letzten 25 Jahre geschildert und dem Herrn für seine Treue gedankt. P. Luis Filipe arbeitet in der MBB von Famalicão, im Norden Portugals.

Mit P. Luís Filipe wurde am gleichen Tag auch P. Avelino Gonçalves da Silva Maravilha zum Priester geweiht. Er hat am 21. August 2011 sein Jubiläum gefeiert und zwar in Doba – Tchad, seiner ersten Missionspfarrei, dessen Pfarrer er vom Oktober 1993 bis Juni 1996 war. „Im Verlauf dieser 25 Jahre hat es Probleme, Schwierigkeiten und Stürme gegeben, aber alles ist gut ausgegangen und hat sich in Gnade verwandelt. Die Güte Gottes ist überaus groß“. P. Avelino, der aus Penude, Portugal stammt, hat anlässlich seines Priester- und Missionsjubiläums an seine Freunde einen Brief geschrieben und sie eingeladen, mit ihm dem Herrn für sein Priestertum zu danken: „Ich wurde am 30. August 1986 im Dom von Lamego zum Priester geweiht.  25 Jahre sind seither vergangen… Die Zeit fliegt dahin! Die Schönheit und die Kräfte der Jugendzeit schwinden langsam dahin, der Bart wird immer weißer, ja er ist bereits ganz weiß, auch die Haare färben sich und fallen aus, aber ich spüre Freude, Energie und Begeisterung in mir und danke Gott für das Geschenk meines Priestertums“.  

Provinzversammlung

Die Versammlung fand in Maia vom 5. bis 8. September statt und hat das Thema „Comboni Gemeinschaft – Berufepastoral“ behandelt. An der Versammlung haben neben Patres, Brüdern und Novizen auch einige Laien, Vertreter von ehemaligen Schülern und von den Bereichen der MBB und der Jugend- und Berufepastoral teilgenommen.

Der erste Tag war der Weiterbildung gewidmet und wurde vom Jesuitennovizenmeister P. Carlos Carneiro gestaltet. P. Carneiro: „das Berufszeugnis der Ordensgemeinschaft ermöglicht eine Berufung”.

Die Mitbrüder der Provinz sind dabei, die Berufepastoral genau zu überprüfen angesichts der schwindenden Zahl der Berufe in der Kirche und in der Kongregation. In diesem Kontext ist die Idee des Anno Vocazionale Comboniano entstanden. Durch diese Initiative sollen die Christen und die Comboni-Missionare auf die Problematik der Berufungen hingewiesen werden. Das Jahresziel ist nicht nur die Weckung von neuen Berufen, sondern auch die Gemeinschaften zu motivieren, sich über ihre Lebensform und ihr Zeugnis als Berufene Rechenschaft zu geben. Dazu ist es wichtig und notwendig, die Qualität der gegenseitigen Beziehungen in unseren Gemeinschaften zu verbessern und die gemeinschaftlichen Bande unter den Mitbrüdern zu festigen.

Die Tatsache, dass 2011 zwei Kandidaten ins Postulat aufgenommen wurden und drei ins Noviziat von Santarém eingetreten sind und so die Zahl der Novizen auf sieben angestiegen ist, die aus Portugal, Spanien, Italien und Polen kommen, ist ein positives Zeichen und ein Hoffnungsschimmer für die Kongregation in Europa.

Die Versammlung hat den Wunsch bekräftigt, die Laien in die MBB einzubeziehen. Der Provinzobere P. Alberto Silva hat den Mitbrüdern auch empfohlen,“Cenacoli di Preghiera Missionaria” zu gründen und zu begleiten, sowie Pfarrgruppen, da diese Initiativen Teil der pastoralen Prioritäten im Sechs-Jahres-Plan der Provinz sind.

SÜD AFRIKA

Treffen der Beauftragten der Weiterbildung

Die Koordinatoren der Weiterbildung unserer vierzehn afrikanischen Provinzen und Delegationen trafen sich in Pretoria vom 1. bis 6. August 2011. Es war ein Treffen vom „Kontinentalrat der Weiterbildung“. Sechzehn Mitbrüder nahmen daran teil und zwar ein Vertreter aus jedem Jurisdiktionsbereich und zwei Mitglieder der Zentralkommission (P. Siro Stocchetti e P. Manuel João Pereira Correia). Ziel des Treffens war es, der Weiterbildung einen neuen Anstoß zu geben und die Arbeit der Provinz- und Delegationskommissionen zu stärken, was das Generalkapitel angeregt hat.

P. Girolamo Miante und P. Tesfamariam Ghebrecristos Woldeghebriel eröffneten und moderierten das Treffen als Kontinentalkoordinatoren des frankophonen beziehungsweise anglophonen Afrika.

Am ersten Tag wurden die Teilnehmer in die Situation der einzelnen Provinzen und Delegationen eingeführt. Auf dem Programm standen zwei Themen: Die combonianische Spiritualität und die Bewusstseinsbildung der Gemeinschaft.

Das Treffen wickelte sich in einer brüderlichen und sehr nutzbringenden Atmosphäre ab. Es hat auch einige praktische Schwierigkeiten gegeben wie die gegenseitige Verständigung, denn die Mitbrüder kamen aus drei sprachlich verschiedenen Gebieten (französisch, englisch und portugiesisch). Die Teilnehmer sind mit dem Wunsch abgereist, ihr Bestes tun zu wollen, um ihre Provinzen und Delegationen zu motivieren und in der Hoffnung, in den Provinz- und Delegationsleitungen für diesen heiklen Dienst Mitarbeiter zu finden, den das Kapitel als „Angelpunkt unserer Erneuerung“ bezeichnet hat (KD 2009, 137).

Besuch des Generalobern und des Generalassistenten

Der Generalobere P. Enrique Sánchez G. und der Generalassistent P. Tesfaye Tadesse G. haben unsere Provinz besucht. Der Besuch begann mit den Jahresexerzitien von P. Tesfaye am 5. September in Pretoria, die am 11. zu Ende gingen. Der Besuch hat uns bereichert und ist ein Zeichen unserer Zusammengehörigkeit gewesen.

P. Tesfaye hat uns gleich am Anfang darauf aufmerksam gemacht, dass das, was er uns zu sagen hat, schon allen bekannt und von allen gelebt wird. Im Verlauf der Exerzitien, die auf dem Thema „Durch ihn, mit ihm und in ihm“ aufbauten, hat er uns geholfen, noch einmal das Leben Jesu und des hl. Daniel Comboni als Modell für unser Leben zu betrachten. In einfacher aber tiefer Weise hat er uns geholfen, unsere Berufung als Geschenk zu schätzen, das es wert ist, gefeiert und mit dem Volk geteilt zu werden. Seine Herzlichkeit und Sinn für Humor haben viel dazu beigetragen, die Exerzitien zu einer belebenden Erfahrung werden zu lassen.

Anschließend haben wir P. Enrique zugehört. Der erste Teil seines Beitrags hatte erzieherischen Charakter, während er im zweiten Teil auf die heutige Lage der Kongregation und ihre Zukunft einging. Trotz der Schwierigkeiten ist laut P. Enrique viel Positives im Entstehen. Er hat uns darauf hingewiesen, dass innerhalb der Kongregation der Aufruf zu einer radikalen Erneuerung sehr stark wahrgenommen wird, um unser Missionsleben und unseren Dienst zu verbessern.

Er hat dann vier wichtige Punkte hervorgehoben, welche die Erneuerung erleichtern können: das Gebet, das Gemeinschaftsleben, die evangelischen Räte und die Mission (eine Mentalität nach außen). Es war eine Aufforderung, zu den Grundlagen unseres Missionslebens zurückzukehren.

Im Verlauf ihres Besuches haben P. Enrique und P. Tesfaye auch die Prioritäten der Generalleitung vorgestellt und wie diese am Besten auf Lokalebene verwirklicht werden können. Dieser Besuch hat uns mit Freude erfüllt. Wir versuchen gemeinsam mutig und gläubig die Zukunft anzupacken.

Wir beten für unsere Verstorbenen

Die MUTTER: Ana María, von P. Gerardo Díaz Jiménez (M); Prassede, von P. Giorgio Giboli (MO).

Den BRUDER: P. Leo, von P. Marco Martinelli (I); Teodoro, von P. Armando Ciappa (I); Gianni, von P. Alessandro Pizzi (†).

Die SCHWESTER: Amalia, von P. Ramón Arturo Orendáin Camacho (T).

Die COMBONI-SCHWESTERN: Sr. Vittoriosa Moretti; Sr. Teresa Rosa Corti.

Vom SÄKULARINSTITUT: Teresina Gasparini.