MONATSNACHRICHTEN DER COMBONI-MISSIONARE VOM HERZEN JESU

GENERALLEITUNG

Werk des Erlösers

Mai 01 – 15  ET    16 – 31  I

Juni        01 – 07  ER   08 – 15  LP    16 – 30  P

Gebetsmeinungen

Mai – Dass sich die Frau immer mehr ihrer Eigenart und ihres Reichtums bewusst wird und sie am Leben und in der Leitung der Kirche voll teilnehmen kann. Darum lasst uns beten.

Juni – Dass die kleinen Schritte der Öffnung zwischen dem Vatikan und der Volksrepublik China dazu beitragen, dass die chinesische Regierung allen Christen in China immer mehr Verständnis und Achtung entgegenbringt. Darum lasst uns beten.

Veröffentlichungen

Comboni Missionaries, Vocation Stories, Comboni House, Juba, South Sudan. Comboni-Missionare, die im Südsudan arbeiten, erzählen ihre Berufungsgeschichte. Es sind Tatsachenberichte von Mitbrüdern aus verschiedenen Milieus und Herkunftsländern, die der Stimme Jesu gefolgt sind und seine Einladung “Komm, folge mir nach” angenommen haben, wie der Provinzobere P. Louis Okot Tony im Vorwort schreibt.

Comboni Missionaries, A sign for the times. Who they are and what they do, Comboni Missionary Publications, United Kingdom and Ireland. Das Büchlein beginnt mit der Beschreibung der Rückkehr von Bischof Daniel Comboni nach Khartum im Jahre 1881 und stellt dann Männer und Frauen vor, die in Afrika, Asien und Amerika dessen Spuren gefolgt sind, und heute unter anderem im kriegsgeschüttelten Südsudan, unter indigenen Völkern von Zentralperu arbeiten oder in New York bei den Vereinten Nationen Advocacy-Aktivitäten (Lobby Arbeit) nachgehen. Es handelt sich um sehr unterschiedliche apostolische Einsätze, aber alle verfolgen das eine Ziel: Die Botschaft Christi zu verkünden.

CURIA

Dritte Konferenz

Der Verein „Casa-Famiglia Ludovico Pavoni“, im römischen Stadtviertel Torpignattara, geht auf den Pavonianerpriester P. Claudio Santoro zurück, und hat im Oratorium der Kirche des hl. Barnabas begonnen. Angesichts der steigenden Zahl von gefährdeten Jugendlichen und Migranten und der eindringlichen Bitte der dortigen Familien, entschloss sich P. Claudio, diesen Verein zu gründen. Sein Ziel ist es, Kindern und Jugendlichen den Schulunterricht zu ermöglichen, arme Familien zu unterstützen und Migrantenfamilien und deren Kindern zu helfen, sich in die neue sozio-kulturelle Umwelt einzugliedern.

P. Claudio hat uns in einem dritten Vortrag am 11. April 2019 im Generalat von seiner Erfahrung und von der “Herausforderung des Zusammenlebens von Personen verschiedener Kulturen in der Pfarrei” erzählt. Er hat uns nicht nur mit seiner Einfachheit beeindruckt, sondern auch mit seiner Fähigkeit, radikale Entscheidungen auf der Grundlage der evangelischen Botschaft zu treffen: Liebet einander. Sein Vortrag war keine systematische Abhandlung. Er sprach vielmehr aus dem Stegreif und legte in überzeugender Weise sein Vorgehen dar, das die Begegnung von Menschen unterschiedlicher Kulturen ermöglicht: Lieben und zur Liebe Gottes hinführen. Das bedeutet Aufnahmebereitschaft und allen über religiöse Grenzen hinweg mit Achtung zu begegnen.

Beeindruckend waren auch die Schilderungen über Kinder und Jugendliche aus verschiedenen religiösen und kulturellen Milieus, die sich gegenseitig annehmen und respektieren und das in einer Umgebung, in der 80% Migranten wohnen.

Sicher hat dieser Priester die traditionellen Pfarr-strukturen bewusst durchbrochen: “Man muss aus der Kirche herauskommen, denn das Leben auf der Straße macht die Kirche aus” meinte P. Claudio. “Die Zeit ist gekommen, eine auf sich selbst bezogene Pastoralarbeit und abgesonderte Pfarrgruppen aufzubrechen”. Damit sich Menschen verschiedener Religionen begegnen können, muss “die Liebe Allgemeingut werden”. Nach P. Claudio muss der Priester ein Vermittler sein, der in den Jugendlichen durch das begeisternde Glaubenszeugnis die Frage nach Gott wachruft: diese Begeisterung beeindruckt Jugendliche und Erwachsene, denn sie fördert Einheit und Gemeinschaft.

Begegnung mit den Wohltätern

Am Sonntag, dem 5. Mai, trafen sich Freunde und Wohltäter der Comboni-Missionare der Kurie im Generalat, um sich über die Mission auszutauschen und gemeinsam mit der Hausgemeinschaft die Eucharistie zu feiern. Der neue Hausobere P. Celestino Prevedello hat den Gästen von seiner dreißigjährigen Missionstätigkeit im Sudan erzählt und dann mit ihnen und einigen Mitbrüdern der Kurie Eucharistie gefeiert.

Er sprach von der sozialen, politischen und kirchlichen Situation des Landes, der Bevölkerung und der Arbeit der Comboni-Missionare, die sich besonders im Bildungsbereich und im interreligiösen Dialog einsetzen. P. Torquato Paolucci stellte den Gästen P. Michele Tondi vor, der kürzlich zum Verantwortlichen der Missionarischen Bewusstseinsbildung der Kurie ernannt wurde und P. Paolucci ablöst.

In seiner Predigt nahm P. Celestino Bezug auf die Sonntagslesungen und betonte besonders die Persönlichkeit des Hl. Petrus, den Jesus dreimal gefragt hatte: „Liebst du mich?“ und ihm dreimal ans Herz gelegt hatte: „Weide meine Schafe“. Diese Worte, sagte P. Celestino, „richtet Jesus heute an einen jeden von uns“. Wir alle sind aufgerufen, Missionare zu sein, allen Menschen das Evangelium zu verkünden, Zeugnis davon abzulegen und in die Spuren Jesu, des Apostels und unseres Gründers, des Heiligen Daniel Comboni, zu treten. Die Begegnung endete mit einer Agape im Speisesaal. 

ITALIEN

Brüdertagung in Pesaro

Die Brüder der italienischen Provinz, die sich in Pesaro vom 29. April - 2. Mai zu ihrem Jahrestreffen versammelt hatten – auch die Brüder des Generalates und einige aus Portugal und der DSP nahmen daran teil – danken dem Herrn für das Geschenk dieses brüderlichen Beisammenseins. Es hilft uns, jedes Jahr unsere Leidenschaft für das Charisma des hl. Daniel Comboni und für unsere Berufung neu zu beleben. Um die Verbundenheit mit der ganzen Kongregation zu unterstreichen, wurde die Interkulturalität als Thema gewählt: „Die Mission der Brüder in einer multikulturellen Welt“.

Besonders interessierte die Teilnehmer die „Opera comboniana di promozione umana“, denn laut Beschluss des Generalkapitels 2015 sollte jeder Kontinent ein solches Werk beginnen. Die europäischen Provinzen hatten sich für zwei Pfarreien in Camarate, am Stadtrand von Lissabon/Portugal, mit einer starken Präsenz von Migranten, entschieden.

Die Brüder danken auch dem Provinzial, P. Giovanni Munari und dem Generalassistenten Br. Alberto Lamana, für deren diskrete und brüderliche Präsenz und für den Beitrag zum Verständnis des Themas. Ebenfalls danken sie den Mitbrüdern, die zum guten Verlauf der Tagung beigetragen haben: P. Giorgio Padovan, Br. Alberto Parise, Br. José Manuel Salvador Duarte und P. Horácio Ribeiro Rossas. Sie bitten Br. Alberto Lamana, den Mitgliedern des Generalrates ihre herzlichen Grüße zu übermitteln. Sie versprechen, mit ihrem Gebet deren wichtigen Dienst zum Wohl der Kongregation zu unterstützen.

NAP

Besuch von P. Tesfaye Tadesse

Der Generalobere P. Tesfaye Tadesse G. besucht vom 5. – 19. Mai die North American Province (NAP). Er wird für die Mitbrüder die Jahresexerzitien gestalten und zwar vom 6. – 11. Mai für die Hausgemeinschaften von Covina, Sacred Heart und Holy Cross (Los Angeles) in Kalifornien und für die Hausgemeinschaften von Kitchener/Canada, Chicago, Newark und Cincinnati vom 13. – 18. Mai. Er wird den Mitbrüdern auch bei den Überlegungen über die missionarischen Ziele der Provinz und die Personalsituation im Hinblick auf die Wahl der neuen Provinzleitung beistehen.

TSCHAD

Comboni-Studio

Das „Comboni-Studio“ der Comboni-Missionare von N‘Djamena ist für die Missionarische Bewusstseinsbildung von eminenter Bedeutung. Es hat bereits eine Vielzahl von Initiativen in Gang gesetzt.

P. Luigi Moser hat das Diözesanradio Arc en Ciel und das Medienzentrum der Erzdiözese N‘Djamena neustrukturiert. Jetzt widmet er sich ganztägig seinen Aufgaben im Studio und arbeitet mit einem Diözesankomitee und den päpstlichen Missionswerken des Landes zusammen.

Im Studio ist auch die neue Webseite der Delegation Tschad untergebracht: combonitchad.org

Das Studio wird den Pfarreien und Organisationen für den Missionsmonat Oktober 2019 die Missionsausstellung „Evangélisés pour evangéliser“ (evangelisiert um zu evangelisieren) zur Verfügung stellen. Sie zeigt auf 24 Schautafeln von 100 x 70 cm, auf farbigem mit Plastik überzogenem Papier und anhand von Landkarten, Fotos und Texten die Geschichte der Glaubensverkündigung in Afrika und im Tschad. Vier Schautafeln sind Comboni gewidmet.

Ein missionarischer Kommentar zu den drei Sonntagslesungen wird bereits regelmäßig an über 60 Mitbrüder und Priester verschickt.

Während der Sommerferien wird, nach entsprechender Ausbildung von Musikern, ein Wettbewerb für die Komposition von Missionsliedern in französischer oder lokaler Sprache ausgeschrieben. Die besten werden prämiert und veröffentlicht.

Im Studio laufen auch Kurse für Musik, Liturgie und Medien, immer mit dem Blick auf die Mission.

Zudem ist geplant, Radio- und Fernsehprogramme missionarischen Inhalts auf Landesebene auszustrahlen. Ohne die Entwicklung und das Gesundheitswesen zu vergessen, arbeiten wir bereits am pädagogischen Dokumentarfilm „Le compost“, über die örtliche Produktion von biologischen Düngemitteln, die dem Erdboden die Produktionsfähigkeit zurückgeben und den Ernteertrag um ein Fünffaches erhöhen können. Wir arbeiten auch an einem Film über das Gesundheitswesen. Es lebe das Studio Comboni!

TOGO GHANA BENIN

Missionserfahrung

Aus Dankbarkeit möchte ich Euch teilnehmen lassen an der Missionserfahrung in einem vorwiegend islamischen Umfeld.

„Der Herr ist mein Licht und mein Heil, vor wem sollte ich mich fürchten…“

Fünf Jahre nach meiner Priesterweihe wurde ich im März 2015 in den Norden von Benin versetzt in eine Mission, die den Comboni Missionaren anvertraut ist Es handelt sich um die Pfarrei San Tamara in Toko Toko.

Die Diözese Djougou – in der wir des verstorbenen Mons. Paul Vieira gedenken – ist mehrheitlich muslimisch. in ihr sind alle Fraktionen des Islam vertreten. Trotz dieser zunehmenden Präsenz geht die katholische Kirche ihren Weg weiter und ist überall in diesem Gebiet präsent.

Zu Beginn meines seelsorglichen Dienstes war ich sehr besorgt wegen des total islamisierten Umfeldes, denn ich wurde Zeuge einiger ethnischen Konflikte. Als Pilger der Frohen Botschaft ging ich bald an die Arbeit indem ich Treffen der Jugendlichen organisierte.

Dieser soziale Bereich ist der verwundbarste und für die Einflüsse von Freunden offen. In dieser Strategie wurde ich unterstützt in meinem Bemühen, mich in die pastorale Arbeit zu integrieren und den Weg des interreligiösen Dialoges zu unseren muslimischen Brüdern zu beschreiten.

Die Diözese folgt ihrem Weg des interreligiösen Dialoges und ermutigt alle pastoralen Mitarbeiter, sich daran zu beteiligen. Das stärkt die gegenseitige Wertschätzung und den Austausch an Ideen.

Ungefähr 40 Km entfernt ist unsere Mission umgeben von vielen Moscheen. Darunter ist auch eine Koran Schule. Diese florierende Bautätigkeit von muslimischen Infrastrukturen ist darauf angelegt, wie wir herausgefunden haben, mit dem katholischen Glauben in Wettstreit zu treten und ihn zu beeinflussen.

Auf der anderen Seite haben der gegenseitige Respekt und die Zusammenarbeit zwischen den Religionen bis jetzt dazu beigetragen, dass ein Klima des Friedens erhalten geblieben ist. Sehr oft, vor allem gegen Ende des Jahres, besuchen wir sie als Gemeinde mit dem Ziel, unsere guten Beziehungen zu festigen. Mein Amt als Almosenverteiler der Diözese der Legio Mariens hat es mir möglich gemacht, aus eigener Anschauung zu erfahren, dass es einige Schwierigkeiten gibt, die im Allgemeinen die Beziehungen zwischen den Religionen erschweren. Viele Jugendliche gehen auf der Suche nach einem besseren Leben in das nahe gelegene Nigeria. Nach ihrer Rückkehr erfahren wir sie als verändert, von einer inneren Unruhe getrieben und bisweilen durch gewisse Ideen radikalisiert. Gegenüber der Armut und den fehlenden Mitteln lassen sich unsere Jugendlichen leicht überzeugen und oft geben sie ihren christlichen Glauben au.t

„Lobpreist den Herrn, denn er hat Wunder vollbracht. In der Hoffnung, dass der Herr am Werk ist“

P. Adanle Leopold, mccj.

WIR  BETENN FÜR  UNSERE  VERSTORBENEN

Den VATER: Danilo, von Br. Damiano Mascalzoni (I).

Die MUTTER: Lettehawariat, von P. Tesfamariam Ghebrecristos Woldeghebriel (I), Agnese, di P. Antonio Campanini (P).

Den BRUDER: Flavio, von P. Norberto Stonfer (EGSD), Leone, von P. Pietro Bracelli (I), Jill, von P. Romulo Panis (PCA).

Die COMBONI MISSIONSSCHWESTER Sr. Marialba Cianca.

Das Mitglied des SÄKULAR INSTITUTS Nunziatina

Übersetzung: P. Alois Eder und P. Georg Klose, Ellwangen