MONATSNACHRICHTEN DER COMBONI-MISSIONARE VOM HERZEN JESU

GENERALLEITUNG

Generalsekretariat der Mission: Sprachen, Mission, Erinnerung

Die UNO hat das Jahr 2019 als internationales Jahr der indigenen Sprachen und Papst Franziskus den Oktober 2019 als außerordentlichen Monat der Weltmission ausgerufen. Der Papst wollte damit an die Veröffentlichung des Apostolischen Schreibens Maximum Illud von Papst Benedikt XV. (30. November 1919) vor 100 Jahren erinnern.

Um diese zwei Ereignisse zu feiern, wurde im Generalat von Rom eine Ausstellung organisiert mit dem Titel: „Lingue, Missione, Memoria: il contributo dei Missionari Comboniani allo studio e alla preservazione delle lingue locali nella loro opera di annuncio del Vangelo“. Titel und Untertitel verdeutlichen die Absicht: Erinnerung an den Beitrag der Comboni-Missionare zum Studium und zur Übersetzung von Texten in afrikanische Sprachen. Die Sprache vermittelt den Kulturreichtum eines Volkes und ist ein unverzichtbares Vehikel zur Verkündigung des Evangeliums.

Die Ausstellung wird am 10. Oktober, dem Fest des hl. Daniel Comboni, um 17.00 Uhr eröffnet und am 14. Oktober um 18.00 Uhr mit einem Vortrag zugänglich gemacht. Bei der Eröffnung dabei sein werden der Generalökonom P. Claudio Lurati, die künstlerischen Gestalter Laura Fasciolo und Massimiliano Troiani, der Direktor des Afrika Museums von Verona P. Venanzio Milani und Prof. Pierluigi Valsecchi vom Institut für Politik- und Sozialwissenschaften der Universität Pavia.

Die Ausstellung besteht aus sechs Sektionen: Grammatiken/Wörterbücher, Katechismen, biblische Geschichten, Liturgie, Pädagogik und Musik. Es wird eine Reihe von in die Landessprachen übersetzten Texten gezeigt. Dazu werden die entsprechende ethnische Gruppe und geografische Lage beschrieben sowie die Autoren von Grammatiken und Wörterbüchern angegeben. Zudem werden Bilder, Erzählungen und Landkarten der Gebiete ausgestellt, in denen die Missionare gewirkt hatten.

Nur einige wenige Dokumente, die für die Mehrheit der ethnischen Gruppen in Afrika charakteristisch sind, und unter denen die Comboni-Missionare gearbeitet haben, wurden ausgewählt. Um einen wirklich umfassenden Überblick über die Übersetzungen, das Studium, die Katalogisierung und die Anordnung von Sprachen bieten zu können, hätte eine viel größere Anzahl von Dokumenten ausgestellt werden müssen, z. B. Grammatiken und Wörterbücher von Comboni-Missionaren, die in Äthiopien, Mosambik, Sudan, Uganda und Kenia gewirkt hatten… Katechismen und biblische Geschichten usw. Auch die unzähligen Artikel und Bücher zur Ethnologie und Geschichte sind nicht ausgestellt, ebenso wenig Geschichten, Fabeln, Sprichwörter usw., die von ihnen gesammelt und katalogisiert wurden. Es wäre eine zu große Arbeit gewesen und ergäbe Material für ein Museum.

Wir sind jedoch überzeugt, dass das ausgestellte Material trotz der Lücken genügt, um den enormen Beitrag der Comboni-Missionare zum Studium und zur Erhaltung von einheimischen Sprachen zu bewundern. Dieser Beitrag ist Teil der beeindruckenden Missionsgeschichte von Pfingsten bis heute.

Verhaltenskodex (VK)

Am 10. Oktober 2019, dem Fest des hl. Daniel Comboni, wird der neue Verhaltenskodex (VK) veröffentlicht und in Kraft gesetzt. Der Titel des 2007 veröffentlichten Textes wurde beibehalten: „Heilige und fähige Missionare: Leitlinien für den Dienst und die brüderliche Fürsorge für Personen in einigen besonderen Situationen“.

Wie in der Einleitung gesagt wird, sind bei der Revision mehrere Faktoren berücksichtigt worden, insbesondere erst kürzlich veröffentlichte Dokumente der Kirche zum Inhalt des Kodex.

Die im Kodex enthaltenen Regeln und Vorschriften tragen dazu bei, unangemessenes Verhalten zu verhindern. Das Gesetz allein reicht jedoch nicht aus, um unserer Berufung treu zu bleiben. Aus diesem Grund möchte der Kodex eindringlich zur Bekehrung, zur Treue zu Christus und zum Evangelium aufrufen, um mit Freude, Verantwortungsbewusstsein und in Freiheit den Weg weiterzugehen, den der Herr für uns vorgesehen hat.

Daher werden alle Mitbrüder gebeten, die Richtlinien des Kodex zu kennen, zu befolgen und das beigefügte „Formular zur Annahme des MCCJ-Verhaltenskodex“ zu unterzeichnen.

Combonianisches Missale in Spanischer Sprache

Mit Dekret vom 9. September 2019 genehmigte die Kongregation für den Gottesdienst den spanischen Text des Comboni-Messbuchs und die dazugehörigen Lesungen.

Die approbierten Texte können jedoch vorläufig nicht gedruckt werden, da andere Teile noch nicht übersetzt sind.

Mit einem weiteren Dekret gleichen Datums erlaubt dieselbe Kongregation den Comboni-Missionaren, den nicht gebotenen Gedenktag des hl. Hieronymus Emiliani vom 8. auf den 9. Februar zu verlegen, um am 8. Februar das Gedächtnis der hl. Giuseppina Bakhita feiern zu können.

P. Angel Lafita hatte ein entsprechendes Gesuch im März 2016 beim Heiligen Stuhl eingereicht. Die Kongregation und die spanischsprechenden Provinzen danken P. Angel für dessen Beitrag.

Treffen des Generalsekretariats der Ausbildung

Vom 13. bis 14. September 2019 trafen sich die Mitglieder des Generalrates der Ausbildung im Generalat von Rom. Es war das zweite Treffen der Gruppe nach der Zusammenlegung der Aus- und Weiterbildung.

Die zweitägige Begegnung war sehr arbeitsintensiv und verlief in einer brüderlichen Atmosphäre. Der gegenseitige Austausch von Freuden und Herausforderungen der Ausbildung in den verschiedenen kulturellen Kontexten, in denen die Comboni-Missionare arbeiten, war sehr bereichernd. Folgende drei Punkte standen neben anderen auf der Tagesordnung: die sorgfältige Auswahl, Vorbereitung und Begleitung der Mitbrüder, denen die Berufungspastoral und die Begleitung von Kandidaten anvertraut wird; die Überprüfung der Ausbildung; die Organisation und Konsolidierung des Personals des neuen Sekretariats auf allen Ebenen; der Weiterbildung mehr Raum und Relevanz geben. Das nächste Treffen ist für Februar 2020 in Rom vorgesehen.

Am Treffen nahmen teil: die Mitglieder des Generalsekretariats der Ausbildung - P. John Baptist Opargiw (Generalsekretär der Ausbildung), P. Elias Sindjalim (Direktor des Zentrums der Weiterbildung), P. Siro Stocchetti (Mitglied des Zentrums der Weiterbildung) und P. Fermo Bernasconi (Mitglied des Zentrums der Weiterbildung) - und die Vertreter der einzelnen Kontinente: P. Fidèle Katsan (Frankophones Afrika), P. Jude Eugene Burgers (Anglophones Afrika und Mosambik), P. Jésus Villaseñor (Amerika und Asien), P. Karl Peinhopf (Europa).

“Saint Daniel Comboni, the Man and his Message”

Mit der Veröffentlichung dieses Buches wollte der Generalsekretär der Ausbildung einen der Vorschläge der Generalversammlung der Ausbildung (Maia, 9.-30. Juli 2017) umsetzen, nämlich Arbeitshilfen für die Ausbildung in den verschiedenen Sprachen und zu verschiedenen Themen zur Verfügung zu stellen: Geschichte der Kongregation, Charisma und Tradition. Damit soll allen die Möglichkeit gegeben werden, in der eigenen Muttersprache zum geschichtlichen Patrimonium der Kongregation leichten Zugang zu haben.

Diese Broschüre, die im Oktober 2019 erhältlich sein wird, ist also das erste Ergebnis dieses Auftrags, dank vor allem der Bereitschaft von P. David Kinnear Glenday, die Übersetzung der kleinen Anthologie von Comboni-Texten durchzusehen, die 2003 unter dem Titel: „Daniel Comboni. Im Dienst der Mission“ veröffentlicht wurde.

Diese wertvolle Hilfe hat es in englischer Sprache noch nicht gegeben. Auf diese Weise können die wesentlichen Aspekte der Person und des Charismas des Gründers, der Geschichte und der Mission besser vermittelt werden. Das Buch wird an alle Ausbildungshäuser verschickt werden, damit die Mitbrüder - insbesondere die jüngeren - den hl. Daniel Comboni besser kennenlernen und sich in dessen Charisma vertiefen können.

(P. John Baptist K. Opargiw)

Priesterweihen

P. Geraci Alessio (I)    Palermo (I)   14/09/2019

Werk des Erlösers

Oktober 01 – 07 RCA  08 – 15 TCH 16 – 31 RSA

November     01 – 15 SS     16 – 30 T

Gebetsmeinungen

Oktober – Dass der von Papst Franziskus gewünschte außerordentliche Missionsmonat in allen Christen die Begeisterung für die missio ad gentes neu belebt.

Darum lasst uns beten.

November – Für alle Missionarinnen und Missionare, die sich ihrem Lebensende nähern: nimm sie, Herr, in deine väterlichen Arme auf. Möge das Beispiel ihrer Hingabe uns begleiten und Same für neue Missionsberufe werden.

Darum lasst uns beten.

Veröffentlichungen

Enzo Santangelo, Fala-nos Pedro. Revelações misteriosas e confidenciais do primeiro Papa. Ed. O Recado, 2019. Es handelt sich um eine Kurzbiographie des heiligen Petrus. Nach den Worten des Autors will das Büchlein helfen, die befreiende Mission Christi besser kennenzulernen.

DEUTSCHSPRACHIGE PROVINZ

Begegnung von Mitbrüdern unter 50 Jahren

Im Rahmen des „Jahres der kulturellen Vielfalt“ lud die DSP Mitte September ein Dutzend Mitbrüder aus anderen europäischen Provinzen nach Nürnberg ein, um sich über ihre Erfahrungen in einem für sie neuen kulturellen und pastoralen Umfeld auszutauschen. Sie alle hatten eines gemeinsam: sie sind jung und die Mehrheit von ihnen stammt aus einem nicht europäischen Land. So gab es viel auszutauschen, über ihre Erfahrungen in einem Land, das nicht das ihre ist.

Auch einige besondere Momente fehlten nicht, wie ein spontaner Besuch von P. Markus Körber, der sich nach einer Operation gerade in seiner Heimat nahe Nürnberg aufhält, oder die Besichtigung der Stadt Bamberg. Die Gruppe besuchte auch unsere Hausgemeinschaft in Ellwangen, wo es zu einer herzlichen Begegnung mit den alten und kranken Mitbrüdern der Provinz kam.

Am Ende waren sich alle Teilnehmer einig, dass dieser Austausch allen sehr gut tat und sich solche Treffen wiederholen sollen, um gemeinsam über die Erfahrungen in anderer kultureller Umgebung zu reflektieren.

SPANIEN

Treffen der Comboni-Bischöfe

Vom 14. bis 19. September versammelten sich die Comboni-Bischöfe in Madrid zu ihrem Treffen, das alle zwei Jahre stattfindet. Die neunzehn Bischöfe kommen aus allen Richtungen der Welt. Elf leiten afrikanische und sechs amerikanische Diözesen, einer eine asiatische und einer gehört zur römischen Kurie. Sieben sind bereits emeritierte Bischöfe, die jedoch trotz geringer Verantwortung weiterhin aktiv sind, weil sie wissen, dass der Missionar nie in den Ruhestand tritt und bis zum letzten Atemzug Zeuge des Auferstandenen ist. Bei diesem Treffen geht es hauptsächlich um den pastoralen Erfahrungsaustausch. Da die neunzehn Bischöfe auf den vier Kontinenten in sehr unterschiedlichen pastoralen Situationen tätig sind, ist der Austausch wirklich eine Bereicherung für alle. Anwesend waren auch der Generalobere P. Tesfaye Tadesse Gebresilasie und die Generaloberin der Comboni-Missionsschwestern Sr. Luigia Coccia.

Drei Bischöfe konnten am Treffen nicht teilnehmen. Einer von diesen, Erzbischof Miguel Ángel Ayuso Guixot, wurde im Konsistorium vom 5. Oktober zum Kardinal kreiert und ist somit der erste Kardinal unserer Kongregation.

Neben formellen Begegnungen standen verschiedene andere Veranstaltungen auf dem Programm. Sonntag, 15.: Eucharistiefeier in Gruppen in zwei Pfarreien Madrids – San Juan Bautista und Santísima Trinidad – und in der Afrika-Kapelle der Comboni-Missionare. Am 16. trafen sich die Bischöfe mit dem Direktor der Päpstlichen Werke der Glaubensverbreitung P. José María Calderón. Am Dienstag hatten sie ein Treffen mit der Presse; am Mittwoch besuchten sie die Stadt Toledo und feierten mit dem Diözesanbischof Braulio Rodríguez die Eucharistie. Am 19. sprachen die Missiologieprofessoren Eloy Bueno und Roberto Calvo über „Die Mission ad gentes, Paradigma der Arbeit der Kirche“. Am gleichen Tag besuchte der Kardinal von Madrid Carlos Osoro die Bischöfe und nahm mit ihnen am Mittagessen teil.

Zur gleichen Zeit tagte in Madrid der nationale Missionskongress (im außerordentlichen Monat der Weltmission). So konnten vier Bischöfe, Bischof Juan José Aguirre von Bangassou (Zentralafrika), der emeritierte Bischof Jaime Rodríguez Salazar von Huánuco (Peru), Bischof Luis Alberto Barrera Pacheco von Tarma (Peru) und Bischof Miguel Ángel Sebastián Martínez von Sarh (Tschad) am 19. September nachmittags an einem Runden Tisch des Kongresses teilnehmen.

ITALIEN

Ökonomie und Mission: „Das System kann man ändern“

Um die sozio-ökonomische Wirklichkeit besser zu verstehen, kritisch zu hinterfragen und zu beurteilen, ob die Kirche in dieser von der Finanzwelt dominierten Epoche für ihre Missionstätigkeit entsprechend vorbereitet ist, damit beschäftigte sich die Europäische Gruppe für theologische Reflexion (Gert) während ihres Workshops in Florenz vom 4. – 7. September. Zwanzig Comboni-Missionare aus Italien, dem Vereinigten Königreich, Spanien, Portugal, Deutschland und der Demokratischen Republik Kongo nahmen am Treffen teil.

Der Wirtschaftswissenschaftler Stefano Zamagni (im März wurde er von Papst Franziskus zum Präsidenten der Päpstlichen Akademie der Sozialwissenschaften ernannt) war einer der Referenten. Weitere Redner waren Michele Dorigatti, Mitbegründer der Schule für Volkswirtschaft und Direktor der Don Lorenzo Guetti Stiftung; Gaetano Sabetta, Missiologieprofessor an der Propaganda Universität; Lorenzo Semplici, Professor für Ethik und Wirtschaft an der Päpstlichen Universität der Salesianer; der Unternehmer Marco Bartoletti, der die Zivilwirtschaft praktisch anwendet.

P. Fernando Zolli, Oberer der Hausgemeinschaft Florenz und Koordinator des Gert, betonte, dass „der Workshop ein Ausgangspunkt für weitere Studien und den weiteren Gedankenaustausch ist. Die Comboni-Missionare müssen diese Themen bei der Ausbildung sehr ernstnehmen, ihren Beitrag bei der Umgestaltung der Gebiete, in denen sie tätig sind, bewerten, und ihre Lebensweise sowohl auf persönlicher als auch auf gemeinschaftlicher Ebene neu ausrichten. Unsere missionarische Präsenz muss die Hoffnung auf einen Paradigmenwechsel am Leben erhalten und uns einsetzen, damit alle Armen der Welt genügend zum Leben zu haben“.

Comboni-Missionare: „100 Jahre Präsenz in San TOMIO“

Die Hausgemeinschaft von San Tomìo und die Gläubigen, die diese Kirche besuchen, feiern dieses Jahr zusammen mit der Diözese und der Kongregation die 100-jährige Präsenz der Comboni-Missionare. Im November 1919 übertrug Kardinal Bartolomeo Bacilieri von Verona den „Söhnen des Heiligen Herzens Jesu“ den Seelsorgedienst in der Kirche San Tomío (Apostel Thomas) im Zentrum der Stadt, an der Ecke zwischen Piazza Erbe - Via Mazzini - Via Cappello (wo das berühmte „Giulietta –Haus“ liegt).

Die Kirche San Tomìo, eine der ältesten der Stadt (erbaut Ende des 4. Jahrhunderts), erlebte religiöse Glanzzeiten als Oratorium, Stiftskirche und Pfarrei. In der napoleonischen Zeit wurde sie geschlossen und als Theatersaal verwendet. 1836 wurde sie wiedereröffnet, 1842 neu eingeweiht, der Unbefleckten und dem Heiligen Thomas geweiht und dem Diözesanklerus und 1919 den Comboni-Missionaren anvertraut. P. Antonio Vignato, damals Generalvikar und Generalassistent, nahm den Auftrag im Namen der Kongregation entgegen.

1923 löste ihn P. Ercolano Zanta ab, der dann die Kirche fast dreißig Jahre lang als Rektor betreute. 1945 wurde die tägliche eucharistische Anbetung eingeführt. Seit 1950 lebt dort eine Hausgemeinschaft. Die Mitbrüder feiern täglich heilige Messen und stehen für Beichten und Beichtgespräche zur Verfügung. 1954 gewährte Bischof Girolamo Cardinale den Comboni-Missionaren die Seelsorge in San Tomìo „in perpetuo“.

Im Verlauf dieser hundert Jahre haben ungefähr siebzig Comboni-Missionare, Patres und Brüder, in San Tomìo gearbeitet. Darüber hinaus haben Dutzende von Mitbrüdern ausgeholfen - und tun dies auch weiterhin – um Mitbrüder der Hausgemeinschaft vorübergehend zu vertreten.

Die vier Mitbrüder der Gemeinschaft von San Tomìo möchten dem Herrn für dessen Beistand und den vielen jungen und älteren Mitbrüdern für deren gewissenhaften und großherzigen Einsatz im Verlauf der hundert Jahre danken, die hier kostbare Jahre ihrer missionarischen Leidenschaft verbracht haben. Das Jubiläum wird in den Monaten Oktober und November entsprechend gefeiert werden. Die Comboni-Missionare erfüllen in San Tomìo einen dreifachen Dienst:

1. Feier der Eucharistie: Täglich werden drei heilige Messen gefeiert. Die eucharistische Anbetung findet täglich statt.

2. Sakrament der Versöhnung: Für Beichten stehen jederzeit Priester zur Verfügung.

3. Mission: sie kommt in Predigten und persönlichen Aussprachen zur Geltung.

Aus diesen Gründen betrachten die Veroneser die Kirche San Tomìo als eine wichtige „geistliche Lunge der Stadt“.

Die erste Jubiläumsfeier fand am 24. September im Mutterhaus im Zusammenhang mit drei Ereignissen statt: dem außerordentlichen Monat Oktober der Weltmission, der Amazonas-Synode und dem 100-jährigen Jubiläum von San Tomìo. Dazu haben die Mitbrüder P. Giulio Albanese und P. Romeo Ballan Beiträge geleistet. Weitere Feiern finden im Oktober und November statt.

Die Initiativen des Nigrizia-Teams in Verona

Die Initiativen der Nigrizia-Gemeinschaft von Verona sind nun voll angelaufen.

Das Afrika-Museum hat bereits an die dreißig Videos ausgestrahlt. Wie in den anderen Jahren werden bis zu sechstausend Studenten als Teilnehmer erwartet. Sie machen 60% der Museumsbesucher aus. Vom 5. Oktober bis 8. Dezember wird eine Ausstellung des bekannten kenianischen Künstlers, Malers und Bildhauers Cyrus Kabiru gezeigt, der den Müll in futuristische Brillen verwandelt, die anders zu sehen helfen. Die Ausstellungen „Migrant Corps“ und „Illegal Minerals“ erfreuen sich großer Nachfrage.

Auch die Säle Asien, Afrika und Lateinamerika sind gut gebucht. Für Oktober sind bereits 20 Abende reserviert worden. Vor allem der große Afrika-Saal ist sehr gefragt. Vormittags benützt ihn das Museum für Vorführungen, nachmittags und abends steht er für andere Initiativen zur Verfügung. Dort finden die Treffen "Martedì del Mondo" statt. Auf dem Programm stehen der Film "Rwanda" zur Eröffnung des afrikanischen Filmfestivals; der Dokumentarfilm "Esilio, la passione secondo Lucano"; die Vorträge von Kardinal  Pedro Barreto über die Amazonas-Synode, von Kardinal Lorenzo Monsegwo über den Kongo und die Begegnung mit Don Luigi Ciotti. Außerdem werden im Saal Bücher vorgestellt und wird der Film "Viaggiatori & Migranti" des afrikanischen Kinofestivals gezeigt. Es gibt Vorträge zu vielen Themen: Gesetze, die Migranten betreffen; das Nahrungsmittelproblem in Afrika; Kurse für Veranstalter von verschiedenen Events, z. B. das Festival des Afrikanischen Films und Initiativen des Missionsamtes der Diözese; Hilfestellungen für Lehrer, die den Migranten Sprachunterricht erteilen;  Theaterworkshops, Fotokurse, religiöse Begegnungen, Mobilitätsprobleme von Studenten, Probleme mit Gewerkschaften usw.

Im September fand ein zweitägiges Treffen statt zwischen dem Botschafter von Ghana und seinen Landsleuten, die in Verona und in den benachbarten Provinzen (über 500) wohnen, um deren Dokumente in Ordnung zu bringen.

Alle diese Arbeiten werden gleichzeitig mit der normalen Arbeit der Herausgabe der Zeitschriften Nigrizia, PM und Missionari Comboniani erledigt. Dazu kommt die Erstellung des Kalenders, die Vorbereitung des Weihnachtsgeschenkes, die Betreuung der Abonnementen, der Erstkommuniongruppen und Firmlinge, die Aktion Werk des Erlösers, die Presse, der Versand des Provinzbulletins, von Familia Comboniana usw.

Wir kümmern uns auch um den Runden Tisch über Afrika während des Festivals zur Soziallehre der Kirche, das vom 21. bis 24. November in Verona stattfinden wird.

KENIA

P. Daniel Villaverde wird „tribal elder des Turkanastammes“

Mit Menschen aus verschiedenen Völkern und Kulturen zusammenzuleben gehört zur missionarischen Berufung. Das ist nicht immer einfach, aber es ist immer eine großartige und bereichernde Erfahrung, besonders wenn die Leute, die den Missionar willkommen heißen, ihn schätzen, weil er sich für ihr Wohl eingesetzt hat. Das hat in diesem Sommer der spanische Comboni-Missionar P. Daniel Villaverde erlebt, der von 1989 bis 1995 die Pfarreien Katilu und Lokori betreut hatte. Die Leute haben ihn nie vergessen. Als er im Juli mit einigen jungen Spaniern der Gruppe Combojoven die Gegend besuchte, erwartete ihn eine große Überraschung. Am Ende der Eucharistiefeier am 21. Juli in der Pfarrei Lodwar wurden ihm ganz unerwartet innerhalb einer sehr einfachen Zeremonie die Insignien eines „Stammesälteren des Turkanavolkes“ überreicht.

Ein Stammesälterer hat keine politische Macht, stellt aber einen Bezugspunkt dar und ist ein Berater, dessen Wort immer gehört wird, bevor wichtige Entscheidungen in der Gemeinschaft getroffen werden. Eine Person mit dem Ehrentitel eines „Stammesälteren“ auszuzeichnen, geschieht eher selten, da ein breiter Konsens erforderlich ist, dass die Person nachweislich zum Wohl der Gemeinschaft beigetragen hat. P. Daniel hat gezeigt, dass er diese Voraussetzungen wegen seiner Liebe zum Turkanavolk erfüllt, was er mit Taten bewiesen hat. Denn als Pfarrer hat er vielen jungen Menschen - Katholiken, Muslimen und Protestanten - finanziell geholfen. Dass die Unterstützung von Seiten der katholischen Mission nicht nur seinem persönlichen Nutzen gedient hat, zeigt sich darin, dass diese nun erwachsenen Menschen wichtige Positionen in der Gesellschaft einnehmen oder nützliche Jobs ausüben, und die meisten von ihnen in der Turkana-Region geblieben sind, um den eigenen Leuten zu helfen.

PORTUGAL

Treffen zur Interkulturalität

Sieben Comboni-Missionare aus der Provinz Spanien und zehn aus der Provinz Portugal versammelten sich vom 24. bis 26. September in Leiria (Portugal), um sich auszutauschen. Angeregt hatten das Treffen Generalvikar Jeremias dos Santos Martins und Generalassistent Alberto Lamana, die auch die Überlegungen geleitet haben. Es ging hauptsächlich um die Personalsituation der Kongregation und die Herausforderungen der neuen Berufe-Geographie.

Der erste Tag war dem Studium und der Reflexion über die Interkulturalität gewidmet, dem Thema der Kongregation für 2019. Interkulturalität ist ein langer und schwieriger Prozess, der der Kongregation zu neuem Leben und zu einer neuen Art von Kommunikation zwischen den Mitgliedern verhelfen soll.

Die Teilnehmer tauschten konkrete interkulturelle Erfahrungen aus, die besonders mit der Begegnung von Menschen und Gruppen unterschiedlicher Kulturen zu tun haben. Sie betonten, dass die afrikanische Intuition von UBUNTU (ich bin, weil wir sind) grundlegend ist, um Interkulturalität zu leben. Dazu ist eine stärkere Internationalisierung der Provinzen Spanien und Portugal unbedingt erforderlich.

Am 25. September feierten die Teilnehmer im Heiligtum der Nossa Senhora de Nazaré eine Eucharistie und besichtigten die Stadt. Nach dem Mittagessen besuchten sie die Grutas da Moeda und beendeten den Tag im Heiligtum von Fatima, wo sie am Rosenkranzgebet teilnahmen.

Der letzte Tag - der 26. September - war dem Informationsaustausch zwischen den beiden Provinzoberen und den Mitgliedern des Generalrats über das Leben der Provinzen und der Kongregation gewidmet.

Zum Schluss dankten die Teilnehmer P. Jeremias und Br. Alberto für deren Besuch und Beitrag. Sie bewerteten das Treffen als sehr nützlich und wohltuend, das die beiden Provinzen einander nähergebracht hat. Sie werden ihren jeweiligen Hausgemeinschaften über die Überlegungen der drei Tage in Leiria berichten.

Dieses „iberische“ Treffen findet alle zwei Jahre statt. Es ist Teil des Prozesses, der die beiden Comboni-Provinzen enger zusammenführen möchte.

SÜDAFRIKA

Treffen des Missionsrates

Die Vertreter der neun englischsprechenden Provinzen/Mosambik trafen sich mit dem Missionssekretariat vom 10. bis 13. September 2019 in Johannesburg. Sieben der neun Provinzen entsandten ihre Sekretäre, zwei einen Delegierten: P. Arlindo Ferreira Pinto (Vertreter aus Rom), P. Mboka Ngere Faustin (Ägypten-Sudan), P. Gaim Haileslassie (Eritrea), P. Masini Corrado (Äthiopien), P. Gregor Bog-Dong Schmidt (Südsudan), P. Ochola Robert Lukwiya (Uganda), P. Bitia Mbowaka Jean Paul (Kenia), P. Kasitomu James Milward (Malawi / Sambia), P. Crespim Cabral de Benfica Baraja (Mosambik), P. Rojas Zevallos Ibercio (Südafrika) und P. Jude Eugene Burgers (Provinzial von Südafrika).

Die Versammlung bestand aus drei Teilen: Im ersten Teil sprach P. Anthony Egan SJ über die politische und wirtschaftliche Lage des afrikanischen Kontinents und der katholischen Kirche sowie über die Bedeutung des Dokuments Ad Gentes (Vatikan II) für heute und für die Entwicklung der Kirche nach der Zweiten Afrikanischen Synode und dem Dokument Africa Munus.

Während des zweiten Teils des Treffens stellten die einzelnen Teilnehmer die Arbeit des Missionssekretariats und die nach dem Beispiel Roms durchgeführte Umstrukturierung in der eigenen Provinz vor.

Während des dritten Teils der Versammlung wurde der subkontinentale Missionsrat eingesetzt, dessen Aufgabe es ist, den Provinzoberen Vorschläge zu unterbreiten. Ein Entwurf der Statuten wurde erstellt und drei Mitglieder gewählt, die immer aus den Provinzsekretären genommen werden sollen. Sie werden mit dem Provinzoberen, der für die Mission verantwortlich ist, zusammenarbeiten. Zurzeit ist es der Provinzial P. Richard Kyankaaga.

Auf drei Jahre wurden gewählt: P. Nyakundi Isaiah Sangwera aus Äthiopien (Region Ägypten-Sudan, Eritrea und Äthiopien), P. Jean Paul Bitia aus Kenia (Region Uganda, Südsudan und Kenia), P. James Kasitomu aus Malawi/Sambia (Region Malawi/Sambia, Mosambik und Südafrika). P. James Kasitomu wurde als Koordinator des Rates vorgeschlagen.

UGANDA

Daniel Comboni Vocational Institute

Seit August 2019 ist das „Daniel Comboni Technical College“ eine anerkannte Fachhochschule. Dies ist ein sehr wichtiger Schritt für die Entwicklung des Zentrums. Das Generalkapitel von 1991 schlug vor, bedeutende Werke für die Brüder zu schaffen, die von ihnen geleitet werden. Die Provinz Uganda präsentierte daraufhin dieses Projekt für Layibi, Gulu, das viele Möglichkeiten ins Auge fasste: Universitäten, Ärztezentren, Ausbildungsstätten usw. Das Zentrum begann im September 1995 mit einem Dutzend Postulanten unter der Leitung von Br. Pasqualino Artuso, aber die offizielle Eröffnung fand erst drei Jahre später statt, im Januar 1998, nachdem fast alle wesentlichen Strukturen fertiggestellt waren, die Lehrpersonen für das Schulzentrum und das Postulat gefunden wurden und die erforderliche Anzahl von Studenten erreicht wurde. In den folgenden Jahren nutzten viele junge Leute diese Berufsschule, die die lokale Industrie förderte und Arbeitsplätze schuf. Sie wurde langsam zu einer der besten Berufsschulen der gesamten Region, da sie seit 2019 zusätzliche Kurse für das staatliche Diplom im Bereich Bauwesen, Maschinenbau und Elektrotechnik anbietet.

Trotz der vielen Herausforderungen sind unsere Brüder überzeugt, dass wir die passende Richtung eingeschlagen haben, um die zukünftigen Techniker Ugandas zu unterstützen und vorzubereiten.

(Br. Konrad Tremmel, mccj)

Das Klagelied der Schöpfung

Am 20. und 27. September fanden in der Pfarrei Matany, Diözese Moroto, Gebetstreffen statt als Zeichen der Solidarität mit der Gesamtkirche, insbesondere mit den Jugendlichen, die die Regierungen der ganzen Welt zu dringenden Maßnahmen auffordern, dem Klimawandel entgegenzuwirken. Die Initiative ging von Br. Günther Nährich aus, der das Gebet in der Krankenhauskapelle leitete, an dem das Krankenhauspersonal, Patienten und andere Personen teilnahmen.

Mutter Erde wird wegen der erlittenen Schäden ihren Kindern gegenüber immer feindlicher. Obwohl sie weiterhin Warnsignale sendet, hört kaum jemand auf sie. Die Kirche hat durch Papst Franziskus wiederholt zum Handeln aufgerufen, vor allem die jungen Menschen, die als „Generation von Laudato Sí“ Streiks und Gebete für die Schöpfung organisieren.

Das Ausmaß des Klimawandels erfordert konkrete und dringende Entscheidungen sowie Maßnahmen zur Schadensbegrenzung. Aus diesem Grund muss die Kirche Initiativen fördern und unterstützen, die darauf abzielen, den gegenwärtigen Trend umzukehren. Es gibt einfache Initiativen wie das Pflanzen von Bäumen, Recycling von Kunststoffen und ordnungsgemäße Entsorgung von Abfällen sowie anspruchsvollere, um die Konzentration von Kohlenmonoxid in der Atmosphäre zu verringern.

Lob und Dank gebührt den Comboni-Missionaren von Uganda, die beschlossen haben, in Kakooge Bäume zu pflanzen, und besonders Br. Günther für das in Matany organisierte Gebetstreffen, das nicht nur ein Zeichen von Solidarität gewesen ist, sondern auch ein Mittel, die Aufmerksamkeit der Menschen auf die Schöpfung zu lenken.

WIR BETEN FÜR UNSERe VERSTORBENEN

DIE MUTTER

Mary, von P. Szpara Adam Witold (A).

DEN BRUDER

Rudolf, von P. Georg Klose (DSP); Mark, von P. Marcello Monyo Romano (I).

DIE SCHWESTER

Lidia, von P. Pietro Ciaponi (U), Pilar, von P. José Rubio (E).

DIE COMBONI-SCHWESTERN

Sr. M. Prassede Colombo, Sr. Teresa Salvina Rizzari, Sr. Ruth Veran Valencia Corozo, Sr. Laura Giuseppina Oleotti.

Übersetzungen: Pater Alois Eder und Pater Georg Klose