Monatsnachrichten der Comboni-Missionare vom Herzen Jesu

GENERALLEITUNG
ALLGEMEINE MITTEILUNGEN AUS DER 20. KONSULTA

Ernennungen

Der Generalrat hat P. Martín Vargas Francisco José zum Oberen des Scholastikats in Granada ernannt, ab dem 1. Oktober 2023. Er wünscht ihm erfolgreiche Arbeit. Gleichzeitig dankt er P. Román Medina José Luis für seinen Dienst als Hausoberer und Formator und wünscht ihm fruchtbare Missionsarbeit.

Wahl der Brüder-Vertreter

Der Generalrat hat das Ergebnis der Wahl der kontinentalen Kontaktpersonen für die Brüder von Amerika/Asien und ASCAF erhalten. Folgende vier Brüder sind gewählt worden:

  • ASCAF - Br. Abotsi Koffi Afunonemu (Pascal);
  • APDESAM - Br. Ngunza Mboma Gédéon;
  • Amerika/Asien - Br. Dimanche Godfroy-Abel;
  • Europa - Br. Basinski Tomasz.

Der Generalrat begleitet die Gewählten in ihrer neuen Aufgabe und ermutigt sie, die Reflexion über den spezifischen Dienst der Brüder in den verschiedenen Kontexten fortzusetzen, in denen wir unsere Sendung erfüllen.

Außerordentliche Beiträge

Auch in diesem Jahr wird der Generalrat um einen außerordentlichen Beitrag bitten, um die geplanten Aktivitäten der verschiedenen Sektoren und Provinzen/Delegationen des Instituts zu finanzieren. Leider sind seit einigen Jahren die außerordentlichen Beiträge rückläufig. Nur sieben von 27 Jurisdiktionsbereichen haben auf den Aufruf zur Zusammenarbeit geantwortet. Wir sind uns der schwierigen Zeiten bewusst, die wir durchmachen, und der vielen Ungewissheiten, die die Zukunft für uns bereithält, insbesondere im finanziellen Bereich. Aber gerade deshalb sind wir zu verantwortungsvoller Solidarität aufgerufen, die uns aus der Krise herausführt, und uns hilft, die Zukunft neu zu gestalten, indem wir das „Gemeinwohl“ zum Kriterium für unser positives und aktives Handeln machen.

Synode

Die 16. ordentliche Generalversammlung der Bischofssynode wird in zwei Sitzungen im Abstand von einem Jahr abgehalten: die erste vom 4. bis 29. Oktober 2023, die zweite im Oktober 2024.

Der Prozess dieser 16. Synode hat im Oktober 2021 mit dem Thema „Für eine synodale Kirche: Gemeinschaft, Teilhabe, Sendung“ begonnen. Seitdem hat es viel Zuhören, Dialog und Reflexion darüber gegeben, was eine „synodale Kirche“ zu sein heißt. Diese von allem Anfang an sehr dynamische Vorgehensweise hat alle einzubeziehen und auf den sensus fidelium, die lebendige Stimme der Universalkirche, zu hören versucht, um das ganze Volk Gottes zu Wort kommen zu lassen. Man hat sich gemeinsam und weltweit mit Synodalität beschäftigt, und dazu Kirchen, Gemeinschaften, Gruppen, Bewegungen und Einzelpersonen als Orte des Wirkens des Heiligen Geistes angehört. Der Prozess ist noch nicht zu Ende. Es ist derselbe Geist, der die Kirche durch die Jahrhunderte hindurch leitet und begleitet, der immer noch durch die Geschichte, die Kultur und den Glauben eines jeden Volkes und einer jeden Nation spricht.

Der Generalrat dankt allen Mitbrüdern, die zusammen mit ihren Gemeinden sich aktiv am Prozess beteiligt haben, und ebenso den Mitbrüdern, die an der Synodenversammlung teilnehmen werden.

Alle Mitbrüder sind eingeladen, das ganze Geschehen aufmerksam „mitzuleben“, denn es ist ein missionarisches Ereignis. Wir wollen gemeinsam mit unserem Gebet diesen Event unterstützen und hoffen, dass es ein wahrer Kairós für die gesamte missionarische Kirche wird.

Sechs-Jahres-Plan

Der Generalrat dankt den Jurisdiktionsoberen, die bereits ihre Entwürfe für den Sechsjahresplan eingereicht haben. Er bittet, die noch ausstehenden bis Ende November an die E-Mail-Adresse des Generalsekretärs in Rom zu schicken, damit sie in der Dezemberkonsulta studiert und dann an die Provinzen/Delegationen zurückgeschickt werden können. Der Generalsekretär wird das eingegangene Material an die Generalsekretäre und die anderen Mitglieder der Generalleitung weiterleiten.

Provinzbesuche der Mitglieder des Generalrates

P. Luigi Codianni

  • 16. – 19. Oktober: Besuch der Hausgemeinschaft von Graz (mit dem Generalsekretär der Ausbildung)
  • 26. Oktober – 03. November: in Lissabon (Treffen der Provinzoberen von Europa)
  • 12. – 24. November: Besuch von Malawi/Sambia (mit P. Domingues)

P. David Domingues

  • 03. – 06. Oktober: Besuch der Ausbildungsgemeinschaft von Chicago
  • 06. – 28. Oktober: Besuch von Mexiko
  • 12. – 24. November: Besuch von Malawi/Sambia (mit P. Codianni)

Br. Alberto Lamana

  • 01. – 17. Oktober: Besuch von Mexiko
  • 01. – 10. November: Besuch von Ägypten (mit P. Sindjalim)

P. Elias Sindjalim

  • 12. – 27. Oktober: Besuch von Kongo
  • 01. – 10. November: Besuch von Ägypten (mit Br. Lamana)

Ewige Gelübde

Sch. Jacob Muia Nzomo (KE)

Kacheliba (KE)

23.09.2023

Sch. Joshua Mutinda Musyoki (KE)

Kacheliba (KE)

23.09.2023

Priesterweihen

P. Mugerwa John Bosco (UG)

Bujumbura-Hoima (UG)

02.09.2023

Werk des Erlösers

Oktober         01 – 07 RCA    08 – 15 TCH    16 – 31 RSA

November      01 – 15 SS        16 – 30 T

Gebetsmeinungen

Oktober
Dass der synodale Weg der Gemeinschaft, der Beteiligung und der Mission, den wir feiern, uns als Kirche einbezieht, damit sie wirklich das Haus aller wird. Der Heilige Geist erfülle die Gemeinschaften auf ihrem pastoralen und missionarischen Weg mit neuem Leben. Lasst uns beten.

November
Dass uns die Erinnerung an unsere verstorbenen Mitbrüder und Mitschwestern, Vorfahren, Freunde und Verwandten die Schönheit der Gemeinschaft der Heiligen neu bewusst macht, als Vorgeschmack auf die Freude, die uns erwartet. Lasst uns beten.

Liturgischer Kalender der Kongregation

OKTOBER

01.       HI. Theresia vom Kinde Jesus, Ordensfrau, Kirchenlehrerin,       Patronin der Mission - Fest

10.       HI. Daniel Comboni, Bischof, Gründer der Comboni-Familie -      Hochfest

16.       HI. Margareta Maria Alacoque, Jungfrau

19.       HI. Johannes de Brébeuf und Isaak Jogues und Gefährten,         Priester und Märtyrer, NAP (USA und Kanada)

20.       Sel. Davide Okelo und Gildo Irwa, Märtyrer - gebotener Gedenktag in Norduganda

NOVEMBER

            Gedenkfeier für die verstorbenen Mitbrüder, Familienangehö   rigen und Wohltäter

                Das Datum muss noch festgesetzt werden

21.        Unsere Liebe Frau von El Quinche              Ecuador

DER VATIKAN ERINNERT AN

DIE GROSSE INTUITION VON COMBONI

Katechese des Papstes: Der heilige Daniel Comboni

In der Generalaudienz am Mittwoch, dem 20. September, hat Papst Franziskus in seiner Katechese über die passione evangelizzatrice an die Gestalt des heiligen Daniel Comboni erinnert. Er zitierte einige seiner bedeutendsten und bekanntesten Sätze und wies darauf hin, dass sie Ausdruck „eines Menschen sind, der verliebt war in Gott und in die Brüder und Schwestern, denen er in der Mission diente“, und bei denen er nicht müde wurde, immer wieder in Erinnerung zu rufen, dass „Jesus Christus auch für sie gelitten hat und gestorben ist“.

Und an sie - die Afrikaner - wandte sich Comboni wie folgt: „Der glücklichste Tag meines Lebens wird der sein, an dem ich mein Leben für euch hingeben kann“, sagte der Papst und wies darauf hin, dass „Comboni dies in einem vom Schrecken der Sklaverei gezeichneten Umfeld sagte, dessen Zeuge er war. Die Sklaverei verdinglicht den Menschen, dessen Wert darauf reduziert wird, jemandem oder zu etwas nützlich zu sein. Aber Jesus, der menschgewordene Gott, hat die Würde eines jedes Menschen erhöht und die Falschheit der Sklaverei entlarvt. Im Licht Christi kam Comboni das Übel der Sklaverei zu Bewusstsein; außerdem verstand er, dass die gesellschaftliche Sklaverei in einer tieferen Sklaverei verwurzelt ist, der Sklaverei des Herzens, der Sünde, von der der Herr uns befreit. Als Christen sind wir daher berufen, gegen jede Form der Sklaverei zu kämpfen. Leider ist jedoch die Sklaverei, ebenso wie der Kolonialismus, keine Erinnerung der Vergangenheit. In Afrika, das Comboni so sehr liebte und das heute von vielen Konflikten zerrissen ist, hat sich nämlich ‚nach dem politischen Kolonialismus‘ (...) ein ebenso versklavender wirtschaftlicher Kolonialismus entfesselt. Das ist ein Drama, vor dem die wirtschaftlich weiter fortgeschrittene Welt oft Augen, Ohren und Mund verschließt. Ich erneuere daher meinen Appell: ‚Die Erstickung Afrikas muss aufhören: Afrika ist kein Bergwerk, das ausgebeutet, und kein Boden, der zur Plünderung freigegeben ist‘“ (Begegnung mit den Vertretern der Regierung, der Zivilgesellschaft und dem Diplomatischen Korps, Kinshasa, 31. Januar 2023).

Papst Franziskus fuhr fort: „Nachdem Comboni einen ersten Zeitraum in Afrika verbracht hatte, musste er die Mission aus gesundheitlichen Gründen verlassen. Zu viele Missionare waren gestorben, nachdem sie sich Krankheiten zugezogen hatten, wobei auch die geringe Kenntnis der örtlichen Verhältnisse eine Rolle spielte. Während andere Afrika verließen, so tat Comboni das nicht. Nach einer Zeit der Entscheidungsfindung spürte er, dass der Herr ihm einen neuen Weg der Evangelisierung eingab, den er zusammenfasste mit den Worten: „Afrika mit Afrika retten“ (Schriften, 2741f). Es ist eine machtvolle Eingebung, die dazu beigetragen hat, den missionarischen Einsatz zu erneuern: Die Menschen, denen der Glaube verkündet wurde, waren nicht nur ‚Objekte‘, sondern ‚Subjekte‘ der Mission“.

„Die große missionarische Leidenschaft Combonis“, so Papst Franziskus weiter, „war jedoch nicht in erster Linie die Frucht menschlichen Bemühens: Er wurde nicht von seinem Mut angespornt oder nur von wichtigen Werten wie Freiheit, Gerechtigkeit und Frieden motiviert; sein Eifer erwuchs aus der Freude des Evangeliums, schöpfte aus der Liebe Christi und führte zur Christus-Liebe!“

BRASILIEN

Laien in Aktion: „Brennende Herzen und bewegte Schritte“

Die Stadt Balsas – Bundesstaat Maranhão – war Gastgeber des 2. Regionaltreffens der „Comboni-Spiritualitätsgruppen“, auch bekannt als GEC (Grupos de espiritualidade comboniana).

Vertreter der GEC aus Piquiá, Timon, São Luís und Balsas nahmen daran teil. Auch der Provinzobere Pater Raimundo Nonato Rocha dos Santos war zum Treffen gekommen, das am 16. und 17. September im Ausbildungszentrum Unserer Lieben Frau von Guadalupe abgehalten wurde.

Die Comboni-Spiritualitätsgruppen gibt es in Brasilien seit 2016. Es handelt sich um Gruppen von Laien, die sich mit dem Charisma und der Spiritualität des heiligen Daniel Comboni identifizieren und, inspiriert von eben diesem Charisma, die pastorale und soziale Missionsarbeit der Comboni-Missionare unterstützen und in der Missionarischen Bewusstseinsbildung mitarbeiten.

Das zweitägige Treffen galt der spirituellen und missionarischen Weiterbildung der GEC, förderte das Zusammenleben und die Erneuerung des missionarischen Einsatzes. Die Teilnehmer feierten auch gemeinsam mit der Diözese Balsas das Triduum zum Gedenken an Bischof Franco Masserdotti, der vor 17 Jahren bei einem Autounfall ums Leben gekommen war.

Derzeit gibt es 14 Comboni-Spiritualitätsgruppen, die über ganz Brasilien verstreut leben und wirken. In Maranhão gibt es sie in Balsas, Pastos Bons, Timon, São Luís und Piquiá. Jede Gruppe trifft sich regelmäßig in ihrem Gebiet, und gemeinsam veranstalten sie alle zwei Jahre ein regionales Treffen. Das nächste wird im Juli 2025 in Piquiá stattfinden.

Daniel, Diener der Sklaven

Anlässlich des 20. Jahrestages der Heiligsprechung unseres Gründers stellt Pater Enzo Santângelo in seinem jüngsten Buch (dem 80.) den heiligen Daniel Comboni vor, der Passagen aus der Geschichte seiner Mission erzählt. Obwohl im Jahr 1800 die Evangelisierung des afrikanischen Kontinents als ein unmögliches Unterfangen galt, rüttelte Comboni, der die Mission als das Wesen des Christentums verkündete, die Kirche mit seinem missionarischen Eifer auf, ohne sich um Kritik, Verleumdungen, Entbehrungen und Verfolgung zu kümmern.

Die Schwarzen erlitten durch die Gier der Weißen Leid und Sklaverei. Voller Mitleid über die miserablen Bedingungen, in denen viele afrikanische Völker lebten, verbrachte Comboni sein kurzes Leben (kaum 50 Jahre!) damit, ihnen zu Hilfe zu eilen, die Ketten der Sklaverei zu sprengen und sie zu Protagonisten ihrer eigenen Geschichte zu machen.

„Afrika durch Afrika retten!“ Das ist der Schlachtruf, mit dem Comboni seine missionarische und apostolische Reise und Arbeit begann. In zahlreichen Briefen beschrieb er das Schicksal wehrloser Männer und Frauen, die aus ihren Hütten gerissen, an die Ostküste Afrikas verschleppt und auf dreckige Sklavenschiffe verladen wurden. Leid, Sklaverei, Ausbeutung und Tod standen ihnen bevor.

Daniel Comboni beschreibt in diesem Buch den afrikanischen Kontinent mit seinen Sitten und Gebräuchen, die Schönheit von Fauna und Flora, die Traditionen, den Schrecken der Wüste und das Potenzial des Afrikaners. Ein großer Schriftsteller ist da am Werk, mit vielen Einzelheiten und tiefer Spiritualität, besonders bei der Beschreibung der Pilgerreise ins Heilige Land.

Das Vermächtnis, das Comboni all jenen hinterlässt, die sich an seinem Charisma inspirieren, besteht darin, die Frohe Botschaft zu verkünden, den ärmsten und verlassensten Volksgruppen der Erde zu helfen, wo auch immer sie sich befinden, „die Natur zu verteidigen und zu bewahren“ und „nach dem Beispiel Christi das eigene Leben hinzugeben“. Das ist die neue prophetische Sendung!

Missionarische Bewusstseinsbildung der Comboni-Familie

Die Mitglieder der Comboni-Familie – Comboni-Missionare, Comboni-Missionsschwestern, Comboni-Laienmissionare und Vertreter der Comboni Spiritualitätsgruppen – trafen sich im September 2023 im Provinzhaus von São Paulo.

Während der Versammlung wurde viel gebetet, man tauschte sich über die Missionarische Bewusstseinsbildung und die Berufungspastoral aus, bewertete und überprüfte die berufliche Begleitung und plante die Arbeit für das kommende Jahr.

Auch das Thema „Berufungspastoral im Kontext von heute und die Landkarte der Berufungen, um dort Energien und Aktionen zu konzentrieren“ wurde behandelt. Der Weihbischof der Erzdiözese Porto Alegre, Juarez Albino Destro, half uns bei diesen Überlegungen.

P. Raimundo Nonato Rocha dos Santos, mccj

ÄGYPTEN-SUDAN

Sudan – Kriegsnachrichten

Der Krieg, der am 15. April letzten Jahres zwischen der regulären Armee und den Rapid Support Forces ausgebrochen war, verwüstet weiterhin den Sudan. Zählt man zu den Vertriebenen, die es vor dem Krieg im Land gab, die fünf Millionen hinzu, die durch den aktuellen Konflikt vertrieben worden sind, ist der Sudan, laut internationalen Quellen, das Land mit den meisten Vertriebenen weltweit: über sieben Millionen!

Drei unserer sechs Missionsgemeinschaften sind zu unserem großen Bedauern vorübergehend verlassen worden, denn sie sind die ältesten unseres Instituts. Sie gehen zurück auf die Zeit nach der Mahdiyyah (1881-1898), als unsere Mitbrüder nach Khartum und Omdurman zurückkehrten.

Libanon - Die Ausbildungsgemeinschaft

Die Ausbildungsgemeinschaft „Pater Daniel Sorur“ hat sich in Maad, etwa dreißig Kilometer nördlich von Beirut, niedergelassen. Mit Gebet und Besinnung bereiteten sich die Scholastiker drei Tage lang, zusammen mit ihrem Formator und dem Provinzoberen von EGSD, auf das neue Schuljahr vor. Dabei beschäftigten sie sich unter anderem mit den Schriften von Pater Daniel Sorur, einem der wenigen jungen Sudanesen, die der heilige Daniel Comboni aus der Sklaverei befreit hatte und der später Priester wurde. Die Gestalt von Pater Daniel Sorur ist für das neue Ausbildungshaus von Bedeutung, da er nach einigen Jahren in Rom seine Ausbildung in Kairo und Beirut abgeschlossen hatte.

Ägypten – Weiterbildung der Hausverwalter

An die zehn Mitbrüder von Ägypten nahmen an einem dreitägigen Workshop über Buchhaltung teil. Der Kurs wurde vom 25. bis 27. September im „Dar Comboni“, dem Zentrum für islamische Studien, mit der geschätzten Mitarbeit von Bischof Claudio Lurati, dem Apostolischen Vikar von Alessandria in Ägypten, abgehalten. Als ehemaliger Generalökonom der Kongregation ist Mons. Lurati bestens vertraut mit Verwaltungsaufgaben und hat schon früher mit Scholastikern und Mitbrüdern seine vielseitige Erfahrung geteilt. Der Workshop war sehr hilfreich, da er zu einer Zeit stattfand, in der die Provinz versucht, Teile der Buchhaltung und des Finanzberichts zu vereinheitlichen und die Rechnungen gleichförmig zu machen.

KENIA

Neuprofessen und Weihen

Am Freitag, den 25. August, wurden in der Pfarrei Christ the King von Lokichar, Diözese Lodwar, die zwei Mitbrüder Joseph Etabo Lo-peyok und Tob Emmanuel Got in einer farbenprächtigen liturgischen Feier, an der viele Christen aus ganz Kenia teilnahmen, von Bischof John Mbinda von Lodwar zum Priester bzw. Diakon geweiht.

In seiner Predigt betonte der Bischof die zentrale Bedeutung des Gebets im Leben eines geweihten Amtsträgers: „Das Gebet ist eure Stärke gegen den Widersacher. Vergesst nie zu beten! Solange ihr betet, werdet ihr nicht fallen“.

Politiker aus Südturkana waren ebenfalls zur Feier gekommen. Der Abgeordnete der Region würdigte die wichtigen Dienste der katholischen Kirche für Turkanas Bevölkerung und versprach, die Kirche weiterhin unterstützen zu wollen.

Die Comboni-Missionare arbeiten seit 1975 in der Diözese Lodwar und waren jahrelang in Katilu und Lokori tätig. Heute betreuen sie die Pfarreien Nakwamekwi und Lokichar. Sie haben sich stets in der Erst-evangelisierung hervorgetan, sich um das Schulwesen angenommen, haben Tiefbrunnen angelegt und sich der missionarischen Bewusstseinsbildung gewidmet.

P. Joseph ist der erste Comboni-Missionar aus dem Stamm der Turkana. Er kommt aus der Pfarrei Lokichar, machte von 2011 bis 2012 das Vorpostulat in Huruma (Nairobi) und das Postulat in Ongata Rongai. 2015 begann er das Noviziat in Lusaka, Sambia. Seine erste Ordensprofess legte er 2017 ab und studierte dann Theologie in Lima, Peru. 1922 kehrte er für seinen missionarischen Dienst nach Kenia zurück.

Diakon Tob Emmanuel Got stammt aus der Pfarrei Our Lady of the Assumption in Makutano, West Pokot County. Nach dem Vorpostulat und Postulat (2012-2015) machte er von 2016 bis 2018 das Noviziat in Namugongo. Nach seinen ersten Gelübden (1. Mai 2018) wurde er dem Scholastikat in Casavatore-Neapel zugeteilt. 2022 begann er seinen missionarischen Dienst in Kenia. Seine ewigen Gelübde legte er am 23. August ab, zwei Tage vor seiner Weihe zum Diakon.

Drei Wochen vor der großen Feier in Lokichar, am 5. August, wurde ein weiterer Comboni-Missionar, David Oduor Ochieng, in der St. Michael's Church in Sigomere, durch Maurice Muhatia Makumba, Erzbischof von Kisumu, zum Priester geweiht.

Der Provinzobere, Pater Andrew Wanjohi, gab die Bestimmungsorte der drei Neugeweihten bekannt: Pater Joseph Etabo Lopeyok wurde nach Mexiko versetzt; Diakon Tob Got Emmanuel wird seinen Dienst in der Pfarrei Nakwamekwi fortsetzen; Pater David Oduor Ochieng wird seinen ersten Missionseinsatz in Mosambik beginnen.

Pater Andrew Wanjohi, mccj

ITALIEN

Bruder Maran wird 100 Jahre alt

Am 1. August wurde in Castel d'Azzano (Verona) der 100. Geburtstag von Bruder Romano Maran gefeiert. An der Feier nahmen teil der Generalobere Pater Tesfaye Tadesse und der Provinzobere Pater Fabio Baldan; der Bürgermeister, Mitglieder der Gemeindeverwaltung, Vertreter der Pfarrei; Patres, Brüder, Schwestern, Missionarinnen des Säkularinstituts von der Comboni-Familie; Freunde, Neffen und Nichten des Bruders sowie eine starke Gruppe von Mitbrüdern der Hausgemeinschaft und das Pflegepersonal. Das Unterhaltungsprogramm verlief reibungslos und in guter Stimmung und wurde immer wieder von musikalischen Einlagen unterbrochen. Aus dem Vatikan kam ein päpstlicher Segen für das Geburtstagskind.

Bruder Romano wurde am 1. August 1923 in Selvazzano, Provinz Padua, geboren. Er wuchs in einer christlichen und kinderreichen Familie (zehn Kinder) auf, wo er beten und arbeiten lernte. Mit 15 Jahren verspürte er den Wunsch, Missionar zu werden. Als Neunzehnjähriger begann er 1942 das Noviziat in Venegono Superiore und legte dort am 7. Oktober 1944 die ersten zeitlichen Gelübde ab.

Wegen des zweiten Weltkrieges war eine Ausreise nach Afrika unmöglich. 1947 konnte er dann in den Sudan ausreisen. Nach 17 Jahren Missionsarbeit im Norden und Süden des Landes, wurde er 1964 zusammen mit seinen Mitbrüdern von der Regierung in Khartum des Landes verwiesen, nur weil sie das Evangelium verkündeten und den Armen beistanden.

Nach einem dreijährigen Aufenthalt in Italien begann Bruder Romano seinen zweiten Missionseinsatz, und zwar in Uganda. Dort wirkte er 16 Jahre lang (1967-1983). Der dritte Missionseinsatz in Malawi-Sambia war der längste: er dauerte 25 Jahre. Im Jahr 2009, nach insgesamt 58 Jahren Missionstätigkeit in Afrika, kehrte Bruder Romano im Alter von 86 Jahren nach Italien zurück. Sein erster Aufenthaltsort war das Mutterhaus in Verona und dann Castel d'Azzano.

Während der Feierlichkeiten fasste Bruder Romano sein langes Leben so zusammen: „Ich habe versucht, Nächstenliebe und Barmherzigkeit zu leben“.

Bruder Romano geht es geistig und physisch noch gut. Er wirkt weiterhin als Missionar mit seinem Gebet, dem Rosenkranz und der Anbetung des Allerheiligsten. Besonders am Herzen liegt ihm das Gebet für Missionsberufe.

Während der Eucharistiefeier forderte Pater General alle Mitbrüder zum Fürbittgebet für die Mission auf.

Pater Romeo Ballan, mccj

Eine schöne Initiative missionarischer Bewusstseinsbildung

Elf Jugendliche aus verschiedenen Städten Italiens besuchten im Sommer unsere Missionen von Benin, in Begleitung des aus Benin stammenden Mitbruders P. Sohouénou Cakpo Edènan Raoul, der jetzt in der Missionarischen Bewusstseinsbildung in Venegono Superiore tätig ist.

„Die Ankunft in diesem uns fremden, weit entfernten und kulturell so verschiedenen Land hat uns mit der Versuchung konfrontiert, die Vielfalt kritisch zu betrachten, wie zum Beispiel das Essen, die undefinierbaren Zeitpläne, die täglichen Unannehmlichkeiten, die mangelhaften öffentlichen Dienstleistungen...“, schreiben die Jugendlichen in ihrem Reisebericht. Diese ständige Versuchung hat nachgelassen, „als wir den ‚Anderen‘, die sich uns auf ganz natürliche Weise zu erkennen gaben, von Angesicht zu Angesicht begegneten“.

Die Jugendlichen werden die vielen außergewöhnlichen Erfahrungen nicht so schnell vergessen: „Die so genannte ‚Afrikakrankheit‘ (mal d’Africa) gibt es tatsächlich. Wir können nicht vergessen, wir können nicht mehr dieselben sein. Das Zeltlager beginnt, wenn es endet!“

Pater Sohouénou Cakpo Edènan Raoul, mccj

ZENTRALAMERIKANISHE PROVINZ – PCA

Diakonatsweihe

Es ist eine alte Tradition im Institut, die erste Profess oder die ewigen Gelübde am 9. September, dem Fest des heiligen Petrus Claver, abzulegen.

Auch diesmal hat der Heilige unseren aus El Salvador stammenden Mitbruder Roger Alexander Cerritos Abarca am Tag seiner Diakonatsweihe in unserer dem Heiligen Daniel Comboni geweihten Pfarrei in San Salvador begleitet. Der emeritierte Bischof Vittorino Girardi von Tilaran hat die Weihe vorgenommen.

An der Feier nahmen Gläubige aus Rogers Heimatgemeinde, Mitbrüder und viele Freunde teil. Wir haben den Dienst des Diakons neu schätzen gelernt und was es für die Kirche bedeutet, dass der neugeweihte Diakon Sakramente spenden und das Evangelium verkünden kann.

Wir konnten Rogers Lebensweg von der Familie bis zur Ausbildung verfolgen: Costa Rica, Mexiko, Kenia...

Wir rufen unsere Heiligen Petrus Claver, Daniel Comboni und Bischof Óscar Romero an, besonders in Hinblick auf Rogers Priesterweihe, dass wir uns von deren Heiligkeit inspirieren und helfen lassen, nach Heiligkeit zu streben, und viele junge Menschen aus unseren Ländern bereit sind, Christus ihr Jawort zum Missionsberuf zu geben.

PERU

Sechster Jugendkongress

“Joven, Cristo vive y te quiere vivo!” So lautete der Leitspruch des 6. Comboni-Jugendkongresses (CONJUCOM - Congreso Juvenil Comboniano), der vom 3. bis 6. August in der Pfarrei Nuestra Señora del Carmen (Chincha), abgehalten wurde.

Junge Menschen aus den verschiedenen Comboni-Gemeinschaften Perus kamen zusammen, um ihren Glauben an Jesus Christus durch die Comboni-Spiritualität neu zu beleben. Die Mitbrüder und die Familien von El Carmen nahmen die 250 Jugendlichen herzlich auf, so dass sie dieses Treffen in vollen Zügen genießen konnten.

Das Programm war vielfältig. Es begann mit einem großen Umzug in der Stadt. Jugendliche aus Huánuco, Palca, Pangoa, Trujillo, Arequipa, Pamplona, Lima, Sunampe und natürlich von El Carmen zogen durch die Straßen, um ihre Freude und ihren Glauben zu teilen. Es war ein freudiges und festliches Erlebnis für die Jugendlichen und für alle Mitbeteiligten.

Anschließend nahmen alle mit Bischof Héctor Eduardo Vera Colona von Ica, mit dem Provinzoberen Pater Nelson Mitchell und mit mehreren Comboni-Priestern an der Eucharistiefeier teil und empfahlen Unserer Lieben Frau vom Berg Karmel diesen 6. Jugendkongress. Bischof Héctor dankte den Comboni-Missionaren für ihre Präsenz und die Missionsarbeit im Bezirk El Carmen und für ihren missionarischen Geist, den sie besonders mit der afro-peruanischen Gemeinde teilen.

Nach der eucharistischen Anbetung und Prozession begaben sich die Jugendlichen in die große Schulaula, um das reichhaltige Programm dieses sechsten Kongresses durchzuführen. Es gab Momente des Gebets, Aufführungen, Workshops, Tänze und Berichte über Freiwilligenarbeit und/oder über soziale Hilfe.

Die Familien von El Carmen erlebten, wie junge Menschen ihren Glauben mit Freude, Entschlossenheit und Hoffnung leben. Die Eucharistie, die jeden Morgen gefeiert wurde, war die treibende Kraft dieses Kongresses. Das gemeinsame Rosenkranzgebet auf dem Hauptplatz erweckte das Gefühl, dass Maria, unsere Mutter, die Jugendlichen ermutigt, ihrem Sohn Jesus unermüdlich nachzufolgen. Mit ihren Gesängen und Tänzen priesen sie den Herrn und lernten den missionarischen Geist der Comboni-Missionare durch Vorträge, Workshops und Zeugnisse der verschiedenen Mitglieder der Comboni-Familie kennen.

Mit traditionellen Tänzen haben sie die Vielfalt ihrer Kulturen gezeigt und auf einen „kleinen Markt“ typische Produkte aus ihren Regionen angeboten.

Die Zeit von drei Tagen war zu kurz für junge Menschen voller Energie und Enthusiasmus, die entschlossen sind, ihren Glauben an den lebendigen Christus zu leben und weiterzugeben.

Der Sechste Comboni-Jugendkongress ging mit der Hoffnung zu Ende, dass das Erlebte in den Jugendlichen reiche Früchte tragen wird. Mit einem Abschlussgottesdienst, dem Pater Nelson Mitchell vorstand, wurden die Jugendlichen verabschiedet und kehrten froh in ihre Regionen zurück.

Der CONJUCOM 2026 wird in der schönen Stadt Trujillo stattfinden.

Bruder José Valverde Paredes, mccj

Jahresexerzitien 2023

Vom 7. bis 12. August fanden im Provinzhaus von Monterrico die Jahresexerzitien statt. 21 Mitbrüder, eine Comboni-Schwester, ein Comboni-Laienmissionar und drei Schwestern von zwei anderen Kongregationen nahmen daran teil.

Die Exerzitien standen unter dem Thema „Wir gehen gemeinsam voran.“ Sie wurden von Schwester Carmen Toledano aus Spanien, Priorin des Klosters der Augustinerinnen, geleitet. Die Vorträge, die von allen Teilnehmern mit großem Interesse verfolgt wurden, befassten sich mit verschiedenen biblischen Figuren aus dem Alten und einigen Episoden aus dem Neuen Testament. Schwester Carmen erwies sich als ausgezeichnete Expertin in der Bibelexegese und erklärte die Texte unter dem gemeinschaftlichen und missionarischen Gesichtspunkt, was bei allen Teilnehmern sehr gut ankam.

Die Stille während der sechs Tage trug zu einer guten Atmosphäre bei und förderte das Gebet. Wir haben Momente echter brüderlicher Gemeinschaft erlebt, vor allem bei den Eucharistiefeiern. Wir danken Gott, dass wir an dieser wichtigen Initiative der Provinz teilnehmen durften.

WIR BETEN FÜR UNSERE VERSTORBENEN

DEN VATER

Abalo Valentin, von Br. Christopher Yata (KE).

DIE MUTTER

Ghidei Reti, des Scholastikers Merhawi Mahder Metay (ER); Rosaline Eya Agbovi, von P. Augustin Soedjede (TG).

DEN BRUDER

Fernando, von P. Jeremias dos Santos Martins (MO); Giuseppe Romeo, von P. Guido Cellana (I); Juan José, des Scholastikers Fernando Uribe Mendoza (ME); Rodolfo, von P.  Giovanni Vedovato (I); Angelo, von Br. Fernando Cesaro ().

DIE SCHWESTER

Suor Joaquina, von P. González Fernández Fidel (C); Annamaria, von P. Giovanni Munari (BR).

DIE COMBONI-MISSIONARIN DES SÄKULARINSTITUTS

Jacinta Pereira Das Neves (P).

Übersetzung: Pater Alois Eder
Layout: Andrea Fuchs
Druck und Versand: Hannelore Schuster