P. Umberto Parizzi stammte aus Brescia und erblickte am 1. Mai 1932 das Licht der Welt. Er besuchte das Comboni-Seminar von Brescia und begann dann das Noviziat in Gozzano. Am 9.9.1951 legte er dort die ersten Gelübde ab. Er studierte Theologie in Verona, Pesaro, Spanien und schloss das Studium in Venegono ab, wo er auch am 9.9.1957 die ewigen Gelübde ablegte.
Am 31. Mai 1958 wurde er in Mailand zum Priester geweiht. Sein erster Einsatz war in der Berufungspastoral in Trient. Von 1959 – 1962 war er Vizerektor und Erzieher im Seminar von Pesaro.
Von 1963 bis 2007 wirkte er als Missionar in Niederkalifornien/Mexiko mit Ausnahme von drei Jahren, die er in Spanien und Italien verbrachte.
Kaum hatte er in der Pfarrei Todos Santos seine Missionsarbeit begonnen, wurde er 1963 in das noch nicht fertige Comboni-Seminar S. Francisco del Rincón versetzt, wo er zuerst als Spiritual wirkte und anschließend als Rektor der Hausgemeinschaft.
1965 kehrte er nach Niederkalifornien zurück und wurde zum Vizerektor des Diözesanseminars von La Paz ernannt. Von 1968 bis 1971 wirkte er als Pfarrer in Unserer Lieben Frau von Lourdes in Villa Constitución/Diözese La Paz. Aus seinen Briefen an den Provinzial P. Gianpiero Pini geht hervor, dass die Gemeinschaft mit viel Eifer Kapellen baute, Leute im Glauben unterrichtete und auch andere Gemeinden und Gruppen finanziell unterstützte.
Er gründete die kleine Zeitschrift “Milite Ignoto”, um mit seinen Freunden, Verwandten, Pfarrangehörigen und Wohltätern in Verbindung zu bleiben und sie missionarisch wachzuhalten.
1979 wurde er nach Spanien versetzt, um in Barcelona in der MBB mitzuarbeiten. Aus einem seiner Briefe wissen wir, dass ihm die Integration schwer fiel, er aber trotzdem das Beste zu tun versuchte.
Von 1980 bis 1983 arbeitete er in der MBB in Verona. Sein tiefer Wunsch aber war es, wieder nach Mexiko zurückkehren zu dürfen. Wann immer ihn ein Missionar aus Mexiko besuchte, freute er sich riesig und sprach mit Begeisterung von Mexiko.
1983 gab ihm der Generalobere P. Salvatore Calvia grünes Licht zur Rückkehr in die Mission. Kaum angekommen, nahm er seine Arbeit in den Pfarreien von Niederkalifornien wieder auf.
1996 nahm er in Rom an der Seligsprechung von Comboni und an den anschließenden Dankgottesdiensten in Limone, Brescia und Verona teil.
Nach dem Erneuerungskurs in Rom kehrte er 2008 wieder nach Mexiko zurück. Dort feierte er in der Pfarrei Bahía Tortugas sein Goldenes Priesterjubiläum. Aber schon bald musste er krankheitshalber wieder nach Italien zurückkehren. Er wurde der Gemeinschaft von Brescia zugeteilt. Dort verstarb er am 2. September 2016.
(P. Erasmo Norberto Bautista Lucas, mccj).