Comboni, an diesem Tag

A Verona Comboni è direttore (1862) del collegio dei moretti entro l’Istituto Mazza.
Alla Società di Colonia, 1862
Questo Istituto africano ora è affidato alla mia direzione e alla mia amministrazione. A stento so come vivere di giorno in giorno. Per cui ardisco pregare di farmi avere nuovi aiuti

Schriften

Suche
Erweiterte Suche - Klicken Sie hier, um Ihre Suche zu verbessern
N° Schrift
Empfänger
Asteriskus (*)
Absender
Datum
1051
An Don Francesco Giulianelli
0
El-Obeid
13. 04. 1881

N. 1051 (1007) – AN DON FRANCESCO GIULIANELLI
ACR, A, c. 15/26
El Obeid, 13. April 1881
Kurzer Vermerk

1052
An Kard. Giovanni Simeoni
0
Malbes
15. 04. 1881

N. 1052; (1008) – AN KARDINAL GIOVANNI SIMEONI
AP SC Afr. C., v. 9, ff. 127-130
Nr. 5
Missionsstation Malbes im Reich von Kordofan
15. April 1881
Erlauchter Kirchenfürst,

[6605]

Ich bestätige den Empfang des Rundschreibens des Hochwürdigsten Kardinalvikars zum Missbrauch und zum verabscheuungswerten Handel mit den Heiligen Reliquien. So was ist in meinem Vikariat unbekannt. Das werte Rundschreiben wird mir und meinen Nachfolgern aber helfen, von Händlern nicht betrogen zu werden, die uns für unsere Kirchen Heilige Reliquien verkaufen möchten. Ich danke Ihnen von Herzen.


[6606]

Ich warte voll Ungeduld auf die großartige Enzyklika des Heiligen Vaters, die ich bereits in Zeitungen gelesen habe. Wir sind dankbar für das Geschenk des Jubiläums, das für die Missionen auf das ganze Jahr ausgedehnt worden ist. Ich selbst werde auf allen Missionsstationen meines schwierigen Vikariats in den verschiedenen Sprachen darüber predigen.

Am 14. Februar dieses Monats habe ich in Khartum das geschätzte Schreiben Eurer Eminenz erhalten, mit dem Sie mich auf Wunsch von Msgr. Ciurcia einladen, mit ihm Verbindung aufzunehmen, um die Rechte festzulegen, die ich die Absicht habe, dem Apostolischen Vikariat von Ägypten zuzugestehen was, was die Mitglieder meiner Institute und andere Dinge betrifft.


[6607]

Ich habe mir Zeit gelassen, Eurer Eminenz zu antworten, da ich nicht recht wusste, was ich Ihnen schreiben sollte und zwar aus folgenden Gründen: Von der Gründung meiner Institute im Jahre 1867, die der Vorbereitung der Missionare auf die Mission dienen, bis zum Jahre 1872, in dem der Heilige Stuhl meinem Institut von Verona Zentralafrika anvertraut hatte, ist meine Beziehung mit Msgr. Ciurcia wie die eines Sohnes zu seinem Vater gewesen und die meiner Institute wie die zwischen den Ordensleuten und ihrem Guardian in einem Konvent.


[6608]

Als ich im September 1872 von Rom als Apostolischer Provikar nach Ägypten zurückkehrte, um mich nach Zentralafrika zu begeben, bat ich Msgr. Ciurcia, sich um meine Leute und meine Institute so anzunehmen, als wären sie die seinen. Den Mitgliedern meiner Institute legte ich ans Herz, Msgr. Ciurcia und seinem Stellvertreter und Pfarrer von Altkairo, einem Franziskaner,  zu gehorchen. Das ist zur gegenseitigen Genugtuung auch geschehen.


[6609]

1873 lud mich Msgr. Ciurcia durch den Oberen meiner Institute von Kairo ein, einen modus vivendi auszuarbeiten. Ich antwortete ihm, dass er aufgrund der Normen des Kirchenrechtes so wie früher die Stelle eines Vaters und direkten Oberen einnehmen und seine Anordnungen an den Oberen der Institute wie bisher nach seinem Dafürhalten geben soll. Aber da er weiterhin (immer durch meinen Stellvertreter D. Rolleri) einen modus vivendi verlangte, habe ich einen ausgearbeitet. Von den Kamillianern angestachelt, die damals im Dienst der Mission standen, habe ich gegen mein besseres Wissen zuviel gefordert. Diese Konvention schickte ich dann an Msgr. Ciurcia, der sie aber, wie man mir sagte, nicht approbiert und sich auch nie mir gegenüber darüber geäußert hat.


[6610]

Als ich dann 1879 nach Ägypten kam, besuchte ich ihn persönlich und bat ihn um die Erlaubnis, eine gegenseitige Konvention auszuarbeiten und uns gleich darüber zu einigen. Ich sei für alles offen, da ich volles Vertrauen in ihn habe. Er meinte dann, ich solle soviel wie möglich verlangen und er würde so wenig wie möglich zugestehen.


[6611]

Ich setzte dann am 2. Mai 1879 ein Gesuch auf, in dem ich meine Wünsche in drei Artikeln darlegte, und überreichte es ihm am 3. Mai desselben Jahres. Aber weder habe ich eine Antwort von Msgr. Ciurcia auf meine vorgeschlagene Konvention von 1873 noch auf meine Wünsche vom 2. Mai 1879 erhalten. Auch auf meine über zwanzig Briefe, die ich ihm vom Vikariat oder von Europa aus geschrieben hatte, hat er nie geantwortet, nie, nie. Nur auf vier Briefe, die ich von 1877 bis 1880 von Kairo oder Siut nach Alexandria geschickt hatte, um die Vollmacht zum Firmen oder andere zu erhalten, antwortete er mit ein paar Zeilen. Aber von 1872 bis 1881 hat er nie auf meine über zwanzig Briefe, die ich ihm von Europa und Zentralafrika geschrieben hatte, geantwortet.


[6612]

Angesichts dieser Tatsachen wäre es Zeitvergeudung, Msgr. Ciurcia zu schreiben, da man solche Angelegenheiten besser mündlich bespricht und vereinbart, um dann die erreichte Einigung niederzuschreiben. Besonders jetzt und solange das schädliche, franziskanische Monopol in jenem übersaus wichtigen Apostolat aufrecht erhalten bleibt, das alle anderen Institutionen daran hindert, ihre eigenen Kräfte voll einzusetzen (Msgr. Ciucia ist nicht daran schuld), werden die in Ägypten ansässigen Institutionen, einschließlich der unseren, nie wirklich erfolgreich wirken können. Deswegen lasse ich von meinen Leuten so wenige wie möglich in Ägypten zurück (ich möchte einige Wahrheiten anführen… aber…). Vorläufig habe ich nur einen Priester dort, den frommen and fähigen Verwalter, D. Francesco Giulianelli aus Rom, den Eure Eminenz gut kennt, und drei Laienbrüder, die sich dort akklimatisieren. Dazu kommen vier Schwestern, die jenem Apostolischen Vikar natürlich keine Arbeit machen. Ihr Wohl habe ich im Geheimen den Jesuiten anvertraut, meinen wahren Freunden und Wohltätern.


[6613]

Zudem habe ich das Glück, dass der von Msgr. Ciurcia bestimmte Beichtvater für die Schwestern ein frommer und heiliger Ordensmann ist, mit dem ich sehr zufrieden bin und er mit uns. Deswegen verlange ich nicht und habe nichts von alledem verlangt, was Eure Eminenz im oben zitierten, geschätzten Brief angedeutet hat, auch nicht die Vollmacht, dass meine Missionare sich gegenseitig die Beichte abnehmen können. Das würde ich im Augenblick auch nicht wünschen, da in Kairo ja Jesuiten sind, die den Missionaren und Schwestern die Exerzitien halten und als außerordentliche Beichtväter helfen. Auch ist es nicht notwendig, jenem Prälaten die Vollmacht einzugreifen zu geben, da ich ihn schon immer darum gebeten und meinem Stellvertreter aufgetragen hatte, sich an ihn zu wenden, usw, usw, usw.


[6614]

Ich bin damit zufrieden, dass Msgr. Ciurcia für meine Institute das ist, was ein Bischof für sein Seminar ist. Ich bin froh, dass er wie ein unmittelbarer Superior meine Niederlassungen behandelt, bis die Regeln meiner Institute von Verona der Heiligen Kongregation von Propaganda vorgelegt und von ihr approbiert worden sind. Ich vertraue auf Gott, dass die Heilige Kongregation in Ägypten bald jene notwendigen Maßnahmen trifft, die dem so wichtigen Apostolat eine größere Entwicklung gewährleisten.


[6615]

Ich werde also dem Willen Eurer Eminenz entsprechen, Msgr. Ciurcia schreiben und  ihn bitten, meinen bescheidenen Niederlassungen beizustehen und für sie immer ein Vater zu sein. Da sowohl Msgr. Ciurcia als auch Eure Eminenz bereit sind, meinen Instituten von Kairo wie auch schon Msgr. Lavigerie in Tunis das Privileg eines privaten Oratoriums zu gewähren, dann bewilligen Sie es bitte auch mir gleich. Ich danke Ihnen im Voraus dafür.


[6616]

Ich werde Ihnen später in aller Ruhe schreiben, denn bis jetzt habe ich viel geschwitzt und gearbeitet und während meiner Reisen und wegen der schrecklichen Trockenheit in Kordofan auch viel gelitten. Wir müssen täglich um 7 bis 10 Skudi schmutziges und salziges Wasser kaufen (95 Personen essen und trinken hier). Obwohl ich oft infolge der Hitze und der Anstrengungen krank bin, muss ich Tag und Nacht arbeiten. Ich werde Euch von der schönen Kirche erzählen, die wir in der Hauptstadt von Kordofan erbaut haben, und ich in einigen Tagen einweihen werde. Sie ist 30 Meter lang und mit galvanisierten Eisenplatten gedeckt. Es ist die schönste Kirche von Zentral- und Äquatorialafrika und ein Wunderwerk in diesem Land.


[6617]

Ich werde Ihnen vom glücklichen Verlauf meiner weitaus schwierigsten Mission der Welt berichten. Unterdessen lege ich Ihnen ein Dokument bei, das heißt, ein Empfehlungsschreiben, das mir Rauf Pascha vom ägyptischen Sudan ausgestellt hat, einem Gebiet, das fünfmal größer als ganz Italien ist, und sich vom Wendekreis bis zum Äquator und vom Roten Meer bis zum Waday erstreckt. Ich schicke Ihnen eine Kopie des Schreibens mit der italienischen Übersetzung. Es zeigt Ihnen die moralische Autorität meiner Mission. In Kordofan, wo bisher der muslimische Fanatismus die Mission heftig bekämpft hat, haben jetzt alle Paschas, Cadis, Faquis und die arabischen Nomaden große Angst vor mir. Der Diwan hat überall angeordnet, den Sklavenhandel zu beenden und den Bischof aller Christen im Sudan zu ehren. Die mächtigsten Sklavenhändler besuchten mich, von denen jeder jährlich Tausende von Sklaven ihren Stämmen entrissen hat. Der mächtigste von ihnen, Tefaala, der meinen Schüler von Propaganda Daniele Sorur entführt hatte, lud mich zum Mittagessen ein und versicherte mir (??!), dass er von jetzt ab keine Expedition mehr organisieren wird, um Afrikaner zu rauben. Ich werde meine Stellung zum Wohl unserer Religion und zur Zerstörung des Sklavenhandels ausnützen.


[6618]

Aber nachdem ich Ihnen oben Maßnahmen zur Verbesserung des Apostolats in Ägypten, das mir im Hinblick auf Zentralafrika sehr am Herzen liegt, angedeutet habe, muss ich mich dieser Last entledigen und Ihnen in aller Unterwürfigkeit meine Meinung mitteilen.

Bis dahin küsse ich Ihren Heiligen Purpur und verbleibe in Demut

Ihr gehorsamer Sohn

+ Daniele Comboni, Bischof und Apostolischer Vikar.

 


1053
An den kölner missionsverein
0
El-Obeid
15. 04. 1881

N. 1053; (1009) – AN DEN KÖLNER MISSIONSVEREIN
„Jahresbericht“…“ 29 (1881), pp. 31-34
El Obeid, 15. April 1881

Sehr geehrte Herren,

[6619]

Am 5. April bin ich in El Obeid, der Hauptstadt von Kordofan, angekommen. Ich habe nicht wenig über die Kirche gestaunt, die größer, geräumiger und schöner ist als der Gouverneurspalast, der hier als Monument betrachtet wird. Das Dach und die Fassade sind fast fertig. Ein Teil des Kirchenschiffes und die Seitenwände sind wegen Wassermangel noch nicht getüncht. Der Wassermangel, meine lieben Herren, ist ein ernstes Problem, das sich jedes Jahr und jeden Tag wiederholt, und wie ein Damoklesschwert immer über uns hängt. Mit etwas Geld kann man immer etwas zum Essen finden aber für Trinkwasser müssen wir viel Geld ausgeben. Dieses Jahr haben die zwei Institute einige Tage lang Durst gelitten, obwohl Geld vorhanden war. Die Hitze ist unerträglich, der Durst groß und wie ihn stillen, wenn nur ganz wenig Wasser und zu maßlos überhöhten Preisen zu haben ist? Zu manchen Jahreszeiten steigt der Wasserpreis auf fünfzehn, zwanzig und bis zu fünfundzwanzig Franken. Je größer die Hitze, desto rarer das Wasser und desto höher der Preis. Welche Qual, meine lieben Herren, empfindet man, wenn die Oberin sagt: „Es ist kein Wasser mehr da, um für die Kinder das Essen vorzubereiten“, oder wenn ein Kind schreit: „Pater, ich habe Durst, wir haben kein Wasser mehr“.


[6620]

Manchmal muss der Obere selbst zum Gouverneur gehen, um Wasser zu bitten, für das er 15 ja bis 20 Pfennig pro Liter zahlen muss. In Europa kann man sich kaum die Qualen vorstellen, die man in diesen heißen und ausgetrockneten Gegenden von Zentralafrika ertragen muss. Man hat dort ja nie Wassermangel erlebt. Wie soll man sich waschen, wenn das Wasser fehlt? Glücklich sind jene Missionare und Schwestern zu preisen, die etwas Wasser aufbewahrt haben, mit dem sie sich am Vortag gewaschen hatten. Manchmal ist man sogar gezwungen, solches Wasser zu trinken, das von vorneherein schon schmutzig ist.


[6621]

Wenn dann einmal unbedingt die Wäsche der Missionare, Schwestern und Schüler gewaschen werden muss, dann verdoppeln sich in jener Woche die Ausgaben. Aber es gibt noch einen anderen Grund, warum man für Wasser so viel Geld ausgeben muss: die Bauarbeiten und die Instandhaltung der Zimmer der beiden Institute.

Während der Regenzeit, die drei Monate dauert, müssen die Bau- und Instandsetzungsarbeiten unterbrochen werden. Deshalb muss alles rechtzeitig fertig dastehen, da in Kordofan alle Häuser aus Erde sind. Ist das Dach nicht solide und sind die Wände nicht mit einer Mischung von Lehm und Mist gut verkleidet, dringt das Wasser leicht ein und das Haus fällt in sich zusammen.


[6622]

Als voriges Jahr mit dem Kirchenbau begonnen wurde, war es unmöglich, die Zimmer der beiden Institute auszubessern. Als dann der Regen einsetzte, musste man sich in den Zimmern mit Regenschirmen vor dem von oben eindringenden Wasser schützen.

Das Versäumte müssen wir dieses Jahr nachholen, ansonsten wird es im Haus genauso wie auf der Strasse regnen und das Wasser würde die Häuser zerstören.

Auf allen Missionen haben wir Schulen. In El Obeid leben Kopten, die ihre Kinder zur Schule schicken möchten. Deswegen müssen wir noch mehr Schulen bauen, aber leider ist der Wasserpreis unmöglich hoch.


[6623]

So kann man im Augenblick nicht einmal an diesen unumgänglichen Bau denken. Es gäbe aber ein Mittel, dieses Hindernis aus dem Weg zu räumen, nämlich Tiefbrunnen zu graben oder eine Zisterne anzulegen. Eine Zisterne wäre vorzuziehen, denn Brunnen müssen wenigstens 55 Meter tief sein. Zudem muss man jedes Jahr noch tiefer graben. Nach 35 Metern stößt man auf Granit, dem man nur mit Pulver und entsprechenden Werkzeugen beikommen kann. Eine Zisterne, die das ganze Jahr hindurch das nötige Wasser liefern könnte, um den Durst zu stillen, die Wäsche zu waschen und Bauten aufzuführen, wäre aber mit großen Ausgaben verbunden. Denn dazu braucht es Ziegel und Zement.


[6624]

Tausend gebackene Ziegel kosten 20 und ein Doppelzentner Zement 30 Franken. Die Zisterne müsste 300 Kubikmeter Wasser fassen. Dazu bräuchte es 50 bis 60 Tausend Ziegel und die entsprechende Menge Zement, die Arbeitskosten nicht mitgerechnet.

Was für eine Summe! Aber auch was für eine Qual, wenn ich an die Missionare, die Schwestern und die armen Kinder denke, die neun Monate im Jahr mehr oder weniger Durst leiden und die anderen drei Monate die Regenfälle ertragen müssen.

Hingegen was für ein Trost, wenn ich den Durst der Kinder löschen kann und sie während der Regenzeit ein gutes Dach über ihrem Kopf haben.


[6625]

Es gibt noch viel Elend und Not, die es abzuwenden gilt, aber auch barmherzige Herzen, an die ich mich, meine Herren, durch Eure Vermittlung wende. Diese Herzen haben Mitleid mit uns und verstehen die Leiden meiner Missionare, Schwestern und Kinder. Möge der gute Gott ihre Herzen rühren. Dann können wir den Erlöser bitten, der kein einziges Glas Wasser unbelohnt lässt, das wir aus Liebe zu ihm und in seinem Namen den Armen reichen, dass er sie mit demselben Maß für ihre uns gewährte Hilfe segnet.

Nehmen Sie, meine Herren, die Versicherung meiner tiefen Hochachtung entgegen. 

Ihr ergebener + Daniele Comboni,

Bischof von Claudiopolis, Apostolischer Vikar von Zentralafrika.

Übersetzung aus dem Deutschen.


1054
An P. Stanislao Laverriere
0
Cordofan
16. 04. 1881

N. 1054; (1010) – AN STANISLAO LAVERRIERE

"Annali del Buon Pastore“ 26 (1881), pp. 3-7

Kordofan, 16. April 1881

 

Mein sehr geehrter Direktor,

[6626]

Ich bin am 5. März um 9.00 Uhr morgens in der Hauptstadt El Obeid angekommen. Ich war erstaunt über die neue Kirche, die höher, geräumiger und schöner ist als das Haus des Gouverneurs, das als Monument angesehen wird. Das Dach und die Fassade sind fast fertig gestellt, aber ein Teil des Kirchenschiffes und die Außenmauern sind wegen Wassermangels noch nicht mit Kalk getüncht.

Der Wassermangel ist ein schwerwiegendes Problem, das sich jedes Jahr einstellt, und noch gelöst werden muss. Mit Geld kann man immer etwas zum Essen finden aber für Trinkwasser muss man viel Geld ausgeben. Beide Niederlassungen der Mission haben heuer Durst gelitten. Für den täglichen Wasserbedarf müssen wir 15, 20, 25 Franken ausgeben, je nach Jahreszeit. Zudem brennt die Sonne heiß herunter. Je mehr die Sonne brennt, desto teurer wird das Wasser. Was für eine Qual erlebt man, wenn die Schwester Oberin zu den Missionaren kommt und sagen muss: „Wir können die Mahlzeit für die Mädchen nicht vorbereiten“ oder ein Junge bittet: „Pater, ich habe Durst!“ Dann läuft man zum Gouverneur um etwas Wasser und zahlt dafür fünfzehn oder zwanzig Pfennig pro Liter.


[6627]

In Europa ist es schwierig, sich die Leiden vorzustellen, die man in diesen trockenen und heißen Gegenden ertragen muss. Man muss sie selber erlebt haben, um sich davon zu überzeugen. Wenn an manchen Tagen das Wasser fehlt, wie will man sich dann Gesicht und Hände waschen? Die armen afrikanischen Kinder können von Glück reden, wenn die Missionare und Schwestern das Wasser aufbewahren, mit dem sie sich gewaschen haben. Es wird für sie ein willkommenes Getränk sein. Sobald die Wäsche gewaschen werden muss, steigen die Wasserspesen um das Doppelte.


[6628]

Die Bauarbeiten und Reparaturen der kleinen Häuser der beiden Niederlassungen erhöhen zusätzlich die Ausgaben. Es ist unmöglich während der Regenzeit zu arbeiten, die zwei bis drei Monate dauert. Alles muss vor der Regenzeit gut hergerichtet sein, denn in Kordofan sind die Häuser aus sandiger Erde gebaut. Wenn sich das Dach nicht in gutem Zustand befindet und die Mauern nicht mit einer Mischung von Lehm und Tierdung gut verputzt sind, dringt das Wasser ein und zerstört das Haus. Da man voriges Jahr wegen des Kirchenbaus die zwei Häuser nicht ausbessern konnte, musste man zur Regenzeit die Schirme auch in den Zimmern benutzen. Damit nicht alles zugrunde geht, müssen wir in diesem Jahr an die Ausbesserung unsere Häuser denken.


[6629]

In El Obeid möchten uns viele Kopten ihre Kinder anvertrauen, aber dann müssten wir Schulen bauen. Jetzt fehlt das Wasser und man muss es um einen unmöglichen Preis kaufen. So müssen wir vorläufig zuwarten. Es gäbe ein Mittel, um all diese Schwierigkeiten zu beheben, nämlich Tiefbrunnen zu graben oder besser noch eine Zisterne anzulegen. Die Zisterne ist die bessere Lösung, denn ein Brunnen muss 35 Meter tief sein und jedes Jahr noch tiefer gemacht werden. In 30 Meter Tiefe stößt man auf Granit, dem man nur mit Pulver beikommen kann.


[6630]

Eine Zisterne, die uns jedes Jahr das nötige Wasser liefern kann, um den Durst zu löschen, das Essen vorzubereiten, die Wäsche zu waschen und die Häuser auszubessern, wird ziemlich viel kosten. Wir brauchen dazu Backsteine und Kalk. Tausend Backsteine kosten 20 und ein Doppelzentner Kalk 15 Franken. Die Zisterne müsste ungefähr 300 Kubikmeter Wasser fassen. Dazu bräuchte es 50 bis 60 Tausend Backsteine und einige Doppelzentner Kalk, die Arbeitskosten nicht mitgerechnet. Was für ein Kostenvoranschlag!

Ah! Ich spüre großes Leid, wenn ich an meine armen Missionare, Schwestern und Afrikaner  denke, die monatelang Durst, unter den Regenfällen und unter anderen Übeln im Verlauf des Jahres leiden. Was für eine Erleichterung wäre es, wenn hier endlich einmal genügend Wasser vorhanden wäre.


[6631]

In diesen trostlosen Zeiten gibt es so viel Not zu lindern aber im lieben Frankreich leben viele Menschen von unerschöpflicher Nächstenliebe. Mögen sie sich unser erbarmen und sich von unseren Leiden rühren lassen.

+ Daniele Comboni.


1055
An den König der belgier Leopold II.
0
El-Obeid
16. 04. 1881

N. 1055 (1227) – AN DEN KÖNIG DER BELGIER LEOPOLD II.
APRB, (Gabinetto del Re Leopoldo II, n. 1110
El Obeid, Kordofan, 16. April 1881

 

Majestät,

[6632]

Ich wende mich schlechten Gewissens mit diesem Brief an Eure Majestät, denn nach dem Erhalt Eures Briefes habe ich Eurer Majestät nicht geantwortet, wie es mein Wunsch gewesen war. Der großartige Brief von Eurer Majestät vom 11. Oktober 1878 hat mir großen Trost gespendet. Ich bewahre ihn als ein kostbares Andenken Eurer königlichen Güte und Eures großen Eifers für die Zivilisierung in Afrika auf.

Die schreckliche Hungersnot, die Plagen, der Hunger, die Todesfälle, die viele Dörfer entvölkert haben, sind die Gründe meines Schweigens gewesen. Weitere Gründe waren der Tod meines vorbildlichen Vikars und von vielen Missionaren und Schwestern und meine mehrfache, eigene Erkrankung, usw. usw. (darauf werde ich in meinem nächsten Brief an Eure Majestät eingehen). Zudem hoffte ich, selber nach Brüssel zu kommen, und von Eurer Majestät empfangen zu werden. Ich bin sicher, dass mir Eure Majestät großmütig verzeihen wird. Ich fühle mich Euer Majestät gegenüber wirklich schuldig, denn ich hätte schreiben sollen.


[6633]

Ich möchte Eurer Majestät über die Abschaffung der Sklaverei berichten und Sie auch über die Organisation meiner apostolischen Werke informieren. Was aber nach meiner Meinung interessanter ist, sind die positiven und klaren Ergebnisse, die das bewundernswerte Werk, das Eure Majestät gegründet hat, und Euer Aufruf gegen den Sklavenhandel in Zentralafrika vom Wendekreis bis zum Äquator, die meiner Jurisdiktion unterstehen, erzielt haben. Das wird der Gegenstand meiner nächsten Briefe sein. In diesem Brief möchte ich aber von Eurem königlichen Großmut zwei Gnadenerweise erbitten.


[6634]

Zum ersten: Erlauben mir Eure Majestät, dass ich Euch zur kommenden Hochzeit Eurer lieben Tochter Stefania mit Seiner Kaiserlichen und Königlichen Hoheit Erzherzog Rudolf, dem Thronfolger der österreichisch-ungarischen Krone, gratuliere und Ihnen Wohlstand und Glück wünsche. Die gleichen Glückwünsche gehen auch an Seine Kaiserliche und Königliche Hoheit, an Eure Tochter Stefania, die ich einmal als Kaiserin des glorreichen Habsburgischen Imperiums, dem Protektor meines Vikariats von Zentralafrika, verehren werde.


[6635]

Zum zweiten: ich bitte die erhabene Güte Eurer Majestät, den Glückwunschbrief zu lesen, den ich Eurem Schwiegersohn, Seiner Kaiserlichen und Königlichen Hoheit dem Erbprinzen Erzherzog Rudolf anlässlich seiner glorreichen Hochzeit geschrieben habe, und ihn persönlich in Wien zu übergeben, sobald Sie sich zu den Hochzeitsfeierlichkeiten in die Hauptstadt begeben.

Das sind die zwei Gnadenerweise, um die ich Eure Majestät ersuche.


[6636]

Ich erneuere meine Bitte, mir mein Schweigen wohlwollend zu verzeihen. Es ist unmöglich zu schildern, was ich für die Rettung von Zentralafrika gelitten und ertragen habe. Aber ich werde mich bis zu meinem letzten Atemzug vor keinem Hindernis in die Knie zwingen lassen. Mein Schlachtruf wird immer sein: Afrika oder Tod!


[6637]

Ich möchte noch Vieles hinzufügen aber das Dromedar, das die Post wegbringt, steht schon bereit. Nur eine Sache möchte ich vor Eurer Majestät noch erwähnen: die Sklaverei hat den Todesstoß erhalten. Eure Majestät haben sich dabei große Verdienste erworben. Ich werde es Eurer Majestät im nächsten Brief schildern.

Nehmen Sie, Majestät, meine tiefe Ergebenheit, meinen aufrichtigen Dank, meine ewige Verehrung und Anhänglichkeit entgegen. Ich verbleibe immer und mit ganzem Herzen

Ihr ehrerbietiger und ergebener Diener + Daniele Comboni

Bischof von Claudiopolis i.p.i., Apostolischer Vikar von Zentralafrika.


[6638]

Am Hochzeitstag des Kaiserlichen Prinzen mit der königlichen Prinzessin Eurer Tochter werden wir in Khartum und hier in Kordofan mit dem österreichischen Konsul Cav. Hansal ein schönes Fest und nach dem Pontifikalamt und dem Te Deum eine große Beleuchtung in Anwesenheit des Paschas, des Gouverneurs von Kordofan und Darfur, veranstalten.

Vom Wendekreis bis zum Äquator, dem Gebiet der ägyptischen Besitzungen, ist die österreichisch-ungarische Fahne das Zeichen der christlichen Zivilisation. Die katholische Mission ist in diesen Regionen die verlässlichste, moralische Macht. 

 

 Übersetzung aus dem Französischen


1056
An P. Giuseppe Sembianti
0
El-Obeid
17. 04. 1881

N. 1056; (1011) – An P. GIUSEPPE SEMBIANTI
ACR, A, c. 15/117
Nr. 15
El Obeid, 17 April 1881

 

Mein lieber Pater,

[6639]

Ich kann unmöglich auf alle Punkte Ihres Briefes eingehen, denn es ist sehr warm, ich bin voller Sorgen und viele Briefe vor mir liegen, usw. Ich beschränke mich auf die wichtigsten Punkte.

Zu dem, was Sie mir kürzlich über die jetzigen Forderungen der Peccati berichtet haben, sage ich Ihnen in aller Ehrlichkeit die reine und absolute Wahrheit. Seien Sie vorsichtig, Pater, denn da stimmt doch etwas nicht, und vielleicht hat da der arme Gauner und Pfarrer Grego seine Hand im Spiel, denn er schreibt auch weiterhin an D. Bonomi und hetzt ihn auf, zurückzukehren und Kurat von Montorio zu werden. Gelänge ihm das (aber es wird ihm nicht gelingen, weil D. Luigi ein solider Mann ist und sich nicht an der Nase herumführen lässt), würde er mir den rechten Arm meines Vikariats wegreißen.


[6640]

Nachdem Frau Luigia Zago D. Squaranti, seligen Angedenkens, gebeten hatte, für den Betrag von 10.000 Lire nach ihrem Tode 6600 Messen zu lesen, und er ihrer Bitte entsprochen hatte, darf die Wohltäterin jetzt aus Liebe zur Gerechtigkeit nicht mehr die 10.000 Lire zurückfordern, sondern nur den Betrag für die Messen. Mit der Auflage, 10.000 Lire zu bezahlen, hätten wahrscheinlich weder D. Squaranti noch ich die Spende angenommen, aber da es sich um Messen handelte, die in Zukunft zu lesen waren, hat man natürlich ganz selbstverständlich zugestimmt. D. Squaranti hatte die 6000 Messen auf die Hälfte reduziert mit dieser überzeugenden Überlegung, die er jenen frommen Seelen beizubringen versucht hatte: „Wie ist es möglich, dass Sie, Frau Luigia, die immer ein heiliges Leben geführt und so viele gute Werke getan hat, ins Fegfeuer kommen und über 6000 Messen benötigen, um von jenen Qualen befreit zu werden, usw.? Darauf wurden die Messen auf die Hälfte reduziert.


[6641]

Ich habe dann zwei Monate bevor mich Frau Luigia durch das Gericht aufgefordert hatte, von den Priestern gedrängt, ihr eine jährliche Pension von 2.500 Lire zu garantieren, sie an das Argument von D. Squaranti erinnert und hinzugefügt, dass charitas operit multitudinem peccatorum. So hat sie mich dann von der Verpflichtung befreit, nach ihrem Tode so viele Messen zu lesen. Ich schwöre vor Gott, dass beide einverstanden gewesen sind und mir beteuert haben: „Wenn das Geld für die Mission notwendig gebraucht wird, dann brauchen sie die Messen nicht zu lesen, denn eine Spende für die Mission ist das Gleiche, denn wer zur Rettung von Seelen beiträgt, rettet die eigene, usw.“ Ich habe anschließend sofort in mehr als einem Register in Verona vermerkt, dass keine Messverpflichtung besteht, im Falle dass die Mission die Spende benötigt. Ich habe alles mit Seiner Eminenz, unserem Vater geregelt, das heißt, eine Pension von 2.500 (ich wollte 1400, sie 1600, seine Eminenz schlug vor, die Last zu teilen). Ich habe es dann für meine Nachfolger schriftlich niedergelegt, dass meine Erben den Peccati gegenüber im Gewissen zu nichts Weiterem verpflichtet sind. Das ist die volle Wahrheit.


[6642]

Was das Versprechen betrifft, ihnen beizustehen, sollten die jährlichen 2.500 nicht ausreichen, oh, das ja! Ich habe ihnen das mehrere Male mündlich und schriftlich versprochen, auch letzte Woche noch in meiner Antwort auf den sehr lieben Brief, den mir Luigia am vergangenen 9. Februar geschrieben hatte.

In diesem Punkt, mein lieber Rektor, auch wenn wichtige Persönlichkeiten anders denken sollten, bleibe ich bei meiner Ansicht. Auch wenn die Zago hunderttausend Franken benötigten, ich würde unseren Beppo in die Enge treiben, damit er sie auftreibt. Wieso? Die Peccati haben mir in einem Augenblick mit so viel Nächstenliebe geholfen, als ich äußerst dringend Hilfe benötigte, um das Institut von Verona auszustatten, damit mir der Heilige Stuhl das Vikariat von Zentralafrika anvertraut (vielleicht wäre mir ohne jene zwei guten Seelen die Mission gar nicht übergeben worden), wie sollte ich zögern, ihnen auch hunderttausend Franken zu geben?


[6643]

Sie dürfen sicher sein, dass sich im Bart des hl. Josef Millionen befinden, die uns zur Verfügung stehen, und dass uns die Peccati nicht ausnutzen werden, sondern ganz im Gegenteil (auch wenn verschiedenartige Einflüsse vorübergehend die Oberhand über sie gewinnen würden), sie werden weniger als notwendig verlangen. Sie sollen dem vorbeugen, indem Sie sie besuchen und als erster ihnen Hilfe anbietet. Geben Sie ihnen, was sie verlangen: es ist eine Pflicht der Dankbarkeit. Wir wollen ihnen mit noch größerer Liebe entgegenkommen.


[6644]

Es geht um Jesus: um Jesu willen haben sie geholfen und um Jesu willen geben auch wir ihnen. Jesus trägt allem Rechnung, auch wenn wir ihnen mehr geben würden als wir empfangen haben. Alles fließt aus dem Bart des ewigen Vaters durch die Fürsprache des hl. Josef. Den hl. Josef wollen wir zum Wohl der Peccati zum Handeln zwingen, die ihn so sehr verehrt und geliebt haben. Zudem schuldet mir der hl. Josef Geld für die Kirche in Kordofan. Sie ist bis jetzt die größte von ganz Zentralafrika, das heißt, sie ist 30 Meter (ohne die Apsis) lang und mit Zinkblech  gedeckt (das heißt, mehr als die Hälfte mit galvanisierten Eisenplatten, die ich aus Frankreich kommen ließ, und der Rest mit Zink). Am Gründonnerstag habe ich dort ein Pontifikalamt gehalten und die heiligen Öle geweiht. Am Ostersonntag werde ich den feierlichen Ostergottesdienst halten. Ich werde eine Zeichnung vom Innenraum und der Außenansicht schicken, die mir ein fähiger, protestantischer Pastor angefertigt hat, und werde sie für die Annalen lithographieren. Das ist alles, glaube ich, was ich zur Sache Peccati sagen wollte. Herzliche Grüße an Sie. Ich sende ihnen meinen Segen


[6645]

Der Erzbischof von Algier schreibt und verkündet lautstark, dass seine Grenzen bis zum 10. Breitegrad reichen. Er kriegt über 300.000 Franken von Lyon zum Schaden meines Vikariats und möchte sogar dessen Namen auslöschen. Aber mit der Hilfe des hl. Josef werde ich es ihm zeigen: Ich habe es vor Gott überlegt und meditiert und bis jetzt nur einem mitgeteilt. Ich bete zu Gott, damit dieser Prälat Erfolg hat. Aber ich glaube es nicht, denn es fehlt ihm der wahre Geist. Er wird Erfolg haben, weil er viel Personal und viele Mittel hat, aber es wird ein Fiasko werden. Und wenn er mich angreift, wird sein Fiasko total sein, denn Gott schützt die Gerechtigkeit und lässt keine Ausnahme zu. Wir werden sehen. Er hat viele getäuscht, da er keine Ahnung von Afrika hat. Alles wird aber zur Ehre Gottes und zum größeren Wohl Afrikas gereichen.


[6646]

Bezüglich Sestri habe ich keinen ausdrücklichen Befehl zum Bauen gegeben. Ich habe nur gesagt, dass ich gewisse Ausgaben machen würde, wenn ich Geld hätte, aber nicht mehr. Don Angelo hingegen hat gesagt und mir öfters schriftlich versichert: „Wenn ich Ausgaben mache, die dann aber nicht approbiert werden, werde ich selber bezahlen“. Seien Sie also beruhigt und vertrauen Sie auf Gott, denn er selbst leitet sein Werk.

Der Reis und die Kerzen von Montorio sind in Khartum angekommen. Um den Schwestern zu helfen, werde ich mit Callisto und D. Bortolo (der zurückkommen will, wenn es ihm besser geht…  es fehlt ihm die Liebe Christi und er wird deshalb nie viel Gutes tun und den anderen eher zur Last fallen. Aber wir werden ihn liebevoll behandeln), zwei kräftige afrikanische Mädchen von Khartum schicken, aber nie Schwestern von hier, eher würde ich Schwestern von dort hierher rufen. So denken hier alle Schwestern, besonders Sr. Teresina, die dieser dornigen Mission gewachsen ist und gesunde Ansichten hat.


[6647]

Bezüglich Sestri bin ich der Meinung, dass wir nichts für Bauten ausgeben sollen, außer was Sie selbst im vergangenen Herbst Sr. Metilde schriftlich aufgetragen haben. Ich segne und grüße die Schwestern von Sestri, D. Angelo, den Erzpriester, den Bürgermeister und Serluppi.

Schicken Sie mir bei der erstbesten Gelegenheit 4 Packungen zu je 100 Senfpflaster und ein halbes Dutzend lange Einlaufklistiere für unsere Krankenhäuser oder die Krankenschwestern, usw. Sie werden alles bei Vincenzo Carettoni finden, bei dem Sie den Dessertwein bezahlt haben. Er macht gute Preise.

Virginia ist in Sestri auf der Badestiege ausgerutscht. Weder die Generaloberin noch Sr. Germana waren imstande, Virginia und Sr. Giuseppina Tabraui, eine heilige Oberin, Bettruhe zu verordnen. Die Araberinnen sind so und ohne die Araberinnen kann man weder im Orient noch in Afrika Schule halten.


[6648]

Ich habe nur schwer und ganz zufällig einen syrischen Arabischlehrer gefunden, einen jungen Maroniten, der hier lebt: Unterkunft, Kost, Kleidung und 25 Taler (125 Franken in Gold) im Monat. Ich habe wirklich Glück gehabt. Wie froh wäre ich, wenn ich zwei Lehrerinnen unter gleichen Bedingungen für Kordofan und Khartum finden würde, aber das ist wohl unmöglich.

Ich danke dem Mädcheninstitut und Ihnen für die Osterwünsche und erwidere sie. Der Kleriker Neiss ist ein guter, junger und begabter Mann, wie mir die Jesuiten beteuern. Er konnte nicht Jesuit werden aber Weiteres weiß ich nicht. Beobachten Sie ihn, damit Sie sich ein gutes Urteil bilden können. Fragen Sie ihn, ob er außer bei Boetman auch in anderen Klöstern gewesen ist. Walcher hat sicher Feinde gehabt. Ist Titz in Verona oder in Wien?


[6649]

Wegen dem Afrikaner Pietro schreibe ich an Propaganda. In der Zwischenzeit soll man ihn für das dritte Jahr Volksschule und das halbe erste Lateinjahr vorbereiten, das ist Voraussetzung in Propaganda. Schauen Sie, dass Sie ihn in irgendeiner Schule unterbringen.

Wegen des Schweigens der Schwestern von Salzburg machen Sie sich keine Gedanken. Sie denken an uns, beten und arbeiten für Afrika und sind in unser Werk verliebt. Manchmal bombardieren Sie mich mit Briefen, aber ich beantworte sie nicht. Das ist deutsche Art. Der Deutsche handelt, aber schwätzt nicht. Manchmal erhielt ich im Jahr drei bis vier Wechsel ohne ein Wort der Erklärung. Der Deutsche tut mehr mit seinem Schweigen als hundert Italiener mit ihrem Geschwätz.


[6650]

Meiner Kusine Stampais habe ich die Quittung geschickt, um die sie mich gebeten hatte.

Jene Gegenstände (Antiquitäten), die ich für Kardinal di Canossa zurückgelassen hatte, habe ich persönlich in Luxor, Oberägypten, gesammelt, das heißt, im alten Theben mit den hundert Toren, Heimat von 10.000 thebanischen Märtyrern, hl. Mauritius, usw., Alexander.

Vertrauen Sie auf Gott und bereiten Sie mir gute Missionare und Missionarinnen vor. Ich bin froh, dass Giorgio nicht mehr dort ist. Er hat wirklich die Gnade Gottes vertan, die ihm in so reichem Maße geschenkt worden war. Gebet und Liebe werden ihn in seiner Heimat wieder auf den Weg der Tugend bringen.


[6651]

Was Virginia betrifft, bin ich nicht der gleichen Meinung wie Sie, und glaube auch nicht, dass sie so ist, wie Sie sie schildern. Ich bin überzeugt, dass Sie ganz ehrlich und liebevoll gesprochen hat und sich gefreut hätte, sie als Heilige zu sehen. Seien aber auch Sie überzeugt, dass auch ich ganz ehrlich bin, wenn ich sage, dass ich sie mit der Liebe Christi liebe und hoffe, dass Gott mich segnen wird für das, was ich für sie getan habe und tun werde. Wie kann man sich diese zwei anscheinend gegensätzlichen Anschauungen erklären? Meine Antwort: Verona ist nicht der richtige Platz für Virginia. Sie wie eine vierzehnjährige Postulantin zu behandeln und ihr zu verbieten mit ihrem Bruder Arabisch zu sprechen, wo sie doch 18 Jahre lang Mitglied einer viel achtenswerteren Gemeinschaft war als es die Unsere ist, das ist der Grund warum sich Virginia in Verona ganz unwohl fühlt. Virginia ist eine erfahrene, an ein aktives Leben gewöhnte Missionarin. Sie hat sich in 18 Jahren Ordensleben aufgeopfert und wie eine Trappistin und noch mehr gelitten. Deswegen ist es für Virginia, für das Institut und für Sie besser, sie verlässt Verona. Der hl. Josef, dem ich sie empfohlen habe, wird sich weiterhin um sie annehmen. Dabei wollen wir es belassen. Bevor sie aber Europa verlässt, soll sie in Italien eine Kur machen. Sprechen Sie mit Dr. Baschera darüber. Ich danke Ihnen für alles, was Sie für Virginia getan haben. Ich erhoffe mir von Jesus als Belohnung das Paradies, denn ich habe sehr viel für diese arme, unglückliche Virginia getan. Gott wird sie sicher mit dem Himmel belohnen, denn sie hat viel aus Liebe zu Gott gelitten. Afrika weiß davon.

Ich segne Sie und die Institute. Tausend Grüße an P. Vignola, Tabarelli, usw. Beten Sie viel für mich.

+ Daniele, Bischof.


1057
An P. Giuseppe Sembianti
0
El-Obeid
20. 04. 1881

N. 1057; (1012) – AN P. GIUSEPPE SEMBIANTI
ACR, A, c. 15/118
Nr. 16
El Obeid, 20. April 1881

 

Mein lieber Pater,

[6652]

Ich habe immer vergessen, Sie zu bitten, bei Mons. Stegagnini die zwei Büchlein über das Heiligste Herz und den hl. Josef abzuholen, die er verfasst hat (auch ich hatte vergessen, sie in Verona abzuholen, und auch Monsignore, sie in unser Haus bringen zu lassen). Die Schwestern Girelli von Brescia hatten sie mir gleich nach dem Erscheinen geschenkt. Ich wünsche, dass jeder Missionar und jede Schwester von Zentralafrika diese zwei kostbaren Bücher besitzt, und sich mit ihnen anfreundet (zusätzlich zu Kempis und Rodríguez), um mit den Schätzen des Herzens Jesu und mit der erhabenen Gestalt des hl. Josef vertraut zu werden.


[6653]

Diese zwei Schätze zusammen mit der innigen Verehrung der Unbefleckten Empfängnis der Jungfrau Maria, Gemahlin des großen Patrons der Universalkirche und von Nigrizia, sind ein sicherer Schutz für jeden, der sich hier in diesen Ländern von Zentralafrika inmitten von Personen beiderlei Geschlechtes um ihre Seelen annimmt. Sie ermutigen und entfachen die Nächstenliebe, um mit den Leuten freundlich und ungezwungen umzugehen und sie für Christus und die Muttergottes zu gewinnen. Sr. Teresa Grigolini ist das Bild einer wahren Missionarin von Zentralafrika (sie gleicht wirklich Sr. Giuseppina Tabraui, der Lehrerin von Virginia, oder übertrifft sie noch, oder der Mutter Emilienne, die die sechsjährige Virginia aufgenommen hatte, und den besten Schwestern des hl. Josef). Sie ist (nach meinem gewissenhaften Urteil, dem sich andere und Sr. Vittoria anschließen) die erste, vorbildlichste und vollkommenste Schwester der Kongregation der Frommen Mütter des Negerlandes (lassen wir einmal die außergewöhnliche Heiligkeit, ich sage Heiligkeit, von Sr. Maria Giuseppa Scandola beiseite, die in einer Person von heroischer Demut so hell aufleuchtet, usw.): sie ist ein fähiger Kopf, hat Talente, Nächstenliebe und Frömmigkeit. Sie vereint die Eigenschaften einer Barmherzigen Schwester vom hl. Vinzenz von Paul mit dem gediegenen Innenleben einer Tochter der Heimsuchung Mariens.


[6654]

Dazu kommen ihre eiserne Gesundheit und eine überraschende Geschäftigkeit. Auch mit ihrem Arabisch kommt sie gut zurecht. Das ist der Typ, den ich mir wünsche. Hier und in Khartum hat sie einige für Christus gewonnen und zu den Sakramenten zurückgebracht, von denen ich es mir nie erwartet hätte. Sobald ich in Syrien ein Haus gründen werde, wird Sr. Grigolini ganz sicher innerhalb von sechs Monaten damit fertig sein. Dann werden Sie sie in Verona kennenlernen und das Musterbild einer wahren Missionarin von Zentralafrika vor Augen haben. Aber um das zu erreichen, das heißt, dass jede oder wenigstens die meisten Schwestern wahre Missionarinnen von Zentralafrika werden, stimme ich mit Sr. Grigolini überein (sie hat keine Ahnung, dass ich sie so schätze), dass man die Novizinnen im Geiste der Stigmatiner erziehen muss, wie es gegenwärtig unsere Mutter in Verona macht. Warum? Wenn sie so demütig, folgsam, offen und einfach nach Afrika kommen, wie jene die bereits im Sudan sind, gewöhnen sie sich leicht an das praktische Leben.


[6655]

Halten Sie es mit der religiösen Erziehung weiterhin so wie bisher. Ich kenne Ihre Spiritualität und Ihre gute Absicht gut und gründlich. Heilig und fähig sollen unsere Missionare sein. Für den Missionar zählt das eine wenig ohne das andere. Missionare und Missionarinnen können nicht für sich allein in das Paradies eingehen, sondern nur gemeinsam mit den Seelen, die sie gerettet haben. Daher müssen die Missionare zu allererst nach Heiligkeit streben, d.h. frei von Sünde sein und demütig. Aber das allein genügt noch nicht. Erst die Nächstenliebe befähigt den Missionar für seinen Dienst. 


[6656]

Eine so harte und arbeitsreiche Mission, wie die unsere, kann nicht vom äußeren Schein leben. Unsere Missionare dürfen nicht Menschen sein, die scheinheilig den Kopf schief halten und dabei von sich selbst und vom eigenen Egoismus erfüllt sind, und sich daher nicht so, wie sie es tun müssten, um die Bekehrung und das Heil der Seelen mühen. Man muss in den Missionaren das Feuer der Nächstenliebe entzünden, die ihre Quelle in Gott und in der Liebe zu Christus hat. Wer Christus wahrhaft liebt, dem werden Entbehrungen, Leiden und Martyrium zu einer erträglichen Last. Armer Jesus! Wie wenig lieben ihn jene, die ihn lieben sollten. Und ich bin einer von ihnen. Unter dem Siegel des Beichtgeheimnisses vertraue ich Ihnen an (P. Vignola gegenüber gibt es kein Beichtgeheimnis. Ihm dürfen Sie alles sagen), dass alle unsere Schwestern von Verona unter der umsichtigen Führung von Sr. Grigolini sehr erfolgreich arbeiten. Aber wenn die Umsicht und die starke Hand von Sr. Grigolini und Sr. Vittoria gefehlt hätten, wäre ich vielleicht, ja sicher gezwungen gewesen, meine Erstgeborene Sr. Marietta Caspi, die Sklavin des Kamillianers P. Franceschini, die beim Oberen der Philippiner P. Dalla Chiesa zur Beichte ging, nach Verona zurückzuschicken.


[6657]

Sr. Marietta Caspi war eine gute, willige, freundliche und von der Oberin von Verona geschätzte Schwester. Sie kam mit der ersten Gruppe nach Afrika. Aber sie war unehelich, das heißt, eine Tochter der Sünde (Sr. Grigolini und Sr. Vittoria bedauerten es sehr, dass sie in den Annalen als unehelich aufscheint. Das macht keinen guten Eindruck auf jene, die in unser Institut eintreten wollen). Auch die Novizin Augusta, die uns D. Falezza anvertraut hat, ist ein uneheliches Kind. Ich habe oft persönlich bemerkt, dass Uneheliche sehr leidenschaftlich sind wie die Eltern, die sie gezeugt haben. Wenn sie auch zu Frömmigkeit und Reinheit erzogen werden, bei der erstbesten Gelegenheit aber entzündet sich ihre Leidenschaft und sie verlieben sich schnell. Hätte man Sr. Marietta Caspi nicht mit eiserner Hand geführt und beschützt, wäre sie einem Barabas von Arzt in Kordofan und einem anderen in Berber ins Netz gegangen. Sie wollte absolut nichts Böses tun, wohl aber reden und schreiben. Zu verschiedenen Zeiten, das heißt, 1878 (ich habe ähnlich wie Sie im Fall von Giorgio eingegriffen, in der Voraussetzung, dass es nichts gefruchtet hätte, wenn seine Schwester davon benachrichtigt worden wäre… und man hatte das voraussetzen müssen) und 1880 bereitete sie Sr. Grigolini mit Dr. Zucchinetti, der sie behandelte, viele Unannehmlichkeiten. Deshalb wollte sie sie nach Verona zurückschicken, sollte sie überleben, wozu ich meine Zustimmung gegeben hätte. Aber nie ist etwas Schlechtes passiert und sie ist als echte Ordensschwester gestorben. Sie hat ihre Oberinnen und mich um Verzeihung gebeten (wie mir Sr. Grigolini nach Verona berichtet hatte).


[6658]

Ich habe diesen Sachverhalt genau studiert und mich auch in Rom beraten lassen. Die Gründer von Orden und Kongregationen haben immer (mit ganz wenigen Ausnahmen) Uneheliche vom Ordensstand ausgeschlossen. Sie haben den richtigen Riecher gehabt. Auch wir schließen aus unseren beiden Instituten Uneheliche aus oder schicken sie nicht nach Afrika. Deswegen schicken Sie Sr. Augusta von D. Falezza nie nach Afrika, auch wenn es eine gute Schwester ist. Versetzt sie nach ihrer Profess endgültig nach Verona, entweder in die Küche oder gebt ihr eine andere Aufgabe. Es wäre eine gute Sache, wenn sie so gut kochen würde wie Sr. Marietta Caspi. Wird sie dann einmal Küchenchefin, kann sie andere anlernen.


[6659]

Über Sr. Marietta Caspi bitte nichts weitererzählen, wohl aber das Prinzip festzuhalten, Uneheliche auszuschließen und Augusta nach Verona zu schicken, wenigstens für einige Jahre bis sie ihre Jugendzeit hinter sich hat. Jede Regel hat ihre Ausnahmen. Sollte sich eine Uneheliche mit guten Eigenschaften, entsprechender Ausstattung und guter Bildung (immer gepaart mit gutem Geist) vorstellen, usw., dann ist das etwas anderes. Solche schon… man öffnet sich… denn Einfaltspinsel kommen nicht in das Himmelreich


[6660]

Im Übrigen, mein lieber Rektor, lassen Sie sich durch solche Schwierigkeiten nicht aus der Fassung bringen: die Werke Gottes haben immer Blut, Schmerz, Tod, Unannehmlichkeiten usw. gekostet. Denken Sie daran, dass alle Unannehmlichkeiten, Leiden, Kreuze verdienstvoll sind, weil wir einzig und allein für Christus und die Ehre seines Namens arbeiten und um die Seelen der Afrikaner zu gewinnen. Es ist das schwierigste Apostolat der katholischen Kirche. Denken Sie an die Zambesi Mission der Jesuiten: dort arbeiten viele, tüchtige Jesuiten; es herrscht ein gesünderes Klima als in Europa; sie haben Maschinen und tüchtige Leute dorthin gebracht und bis jetzt doch keinen Erfolg gehabt. Lesen sie die Missioni Cattoliche von Mailand oder die Missions Catholiques usw. und sie werden sich davon überzeugen. Lesen Sie Heft Nr. 9 vom Freitag, 4. März 1881 auf Seite 97 den Artikel Alto Zambesi Mission, von den Jesuiten gegründet und gehalten, usw. und was die Missioni Cattoliche von Mailand schreiben (Hochw. Scurati). Beachten Sie, was auf den Seiten 98-99 ein Jesuitenoberer schreibt, der 18 Jahre lang als Missionar in Kalkutta und Mumbai in Indien gearbeitet hat.


[6661]

„Wie viele Schwierigkeiten werden wir noch zu überwinden haben, bis sich dieses Volk an die Ideen und Anforderungen des Evangeliums gewöhnt haben wird: das Befolgen der Moralgesetzte, die Praxis der Wiedergutmachung, den Verzicht auf Hass und Rache, den Respekt der Unantastbarkeit der Ehe, die Pflege der Keuschheit und der Nächstenliebe. Das alles ist für eine gefallene Natur unmöglich. Wie sehr spüren wir hier die Notwendigkeit der Gnade…“Der einzige Gedanke, der uns vor Mutlosigkeit bewahrt, ist die Geschichte der Kirche, die uns zeigt, dass sich schon viele Völker, ähnlich wild und unzivilisiert wie unsere Afrikaner, der Herrschaft Christi unterworfen haben. Das hat ein großer Jesuitenmissionar mit zwanzig Jahren Apostolats Erfahrung gesagt. Und da gibt es gewisse Kardinäle der „Propaganda Fide“, die nichts anderes gesehen haben, als vergoldete Gemächer in Paris und Lissabon, die von der Kirchengeschichte keine Ahnung, und die noch nie etwas durchgemacht haben (und die unser Vater und Bischof gut kennt, Seine Eminenz Orelia von S. Stefano, Meglia und manch anderer) haben gesagt…


[6662]

Aber was soll’s, auch das hat Gott, der alles zum Besten fügt, zugelassen… Diese Kardinäle (Mitterrutzner würde auch Kardinal Simeoni hinzuzählen) betrachten und beurteilen die Missionen von Afrika mit den gleichen Kriterien, mit denen sie die Missionen Indiens, Chinas und Amerikas beurteilen und einschätzen. Und das ist ein großer Fehler, den ich schon immer bekämpft habe, und noch bekämpfe, und gegen den ich bei „Propaganda Fide“ immer angehen werde, wo selbstverständlich der Geist Gottes wirkt und apostolischer Eifer und Gerechtigkeit herrschen. Nur gibt es dort eine gewisse Unwissenheit…, die ich für schuldhaft halte. Viele Bischöfe, Patriarchen und Apostolische Vikare, die der gleichen Meinung sind wie ich, denn wir haben ja die Erfahrung und die Gnade der Berufung (ponit episcopos reggere ecclesiam Dei…), reden hinten herum (besonders die Ordensleute), haben aber nicht den Mut, ihre Meinung vor der „Propaganda Fide“ zu äußern. Ich dagegen schreibe in aller Offenheit und bringe meine Kritik höflich aber hartnäckig vor. (Selbstverständlich habe ich immer jedem Wink, jedem Wunsch und jedem Befehl der „Propaganda“ blind Folge geleistet und werde das auch in Zukunft tun, denn sie spricht im Auftrag des Papstes). In Rom hört man auf alles, was so geredet wird.


[6663]

Ich bin mir sicher, wenn einmal die Poesie der berühmten vier Vikariate der Missionare von Msgr. Lavigerie und der neuen Missionen, die den Jesuiten, den Missionaren von Algier, den Afrikanischen Missionen von Lyon und den Vätern des Heiligen Geistes des verehrungswürdigen Libermann anvertraut worden sind, vorbei ist, wird man bei der Propaganda Fide meine Beurteilungen als wahrheitsgetreu und richtig anerkennen und beurteilen müssen. Man wird sich dann überzeugen, dass auch das Institut von Verona im schwierigsten aller Werke des katholischen Apostolats etwas erreicht hat, auch in unserem Werk der göttliche Segen zuhause ist und unser Werk in der Tat Gottes Werk ist. Deshalb sollen Sie in Verona entschieden und aufrecht handeln. Ich werde die Feinde überwinden, ihnen widerstehen und alle Ungeheuer der Unterwelt unschädlich machen. Denn sie versuchen von vielen Seiten her und mit unglaublicher Schlauheit unser Werk zu vernichten oder zu schwächen. Christus ist klüger und gewandter als der Teufel.


[6664]

Denken Sie daran, dass Sie sich viele Verdienste erwerben, und eine große Schar von Aposteln, Jungfrauen und bekehrten Afrikanern im Triumph in den Himmel begleiten werden. Aber ich wiederhole, es muss sich in uns das „pati, contemni et mori pro te“ bewahrheiten und erfüllen. Wir müssen leiden, verachtet und verleumdet (Sie nicht, ich ja), vielleicht sogar zum Tode verurteilt werden … aber für unseren lieben Jesus. Ich gebe nichts auf die Welt und noch weniger auf die Meinung der Welt. Aber für Christus ist auch das Opfer, das Martyrium wenig. Schließlich sind unsere Leiden für Jesus viel schöner als alle Ehren und aller Glanz des Zaren, der von den Bomben der Nihilisten getötet, starb.

Entschuldigen Sie, wenn ich, ohne es zu wollen, zuviel geplaudert habe.

+ Daniele, Bischof.


1058
An Don Francesco Giulianelli
0
El-Obeid
23. 04. 1881

N. 1058 (1013) – AN DON FRANCESCO GIULIANELLI
ACR, A, c. 15/27
Nr. 9
El Obeid, Kordofan, 23. April 1881
 
Mein lieber D. Francesco,

[6665]

Den Briefen von meiner Kusine Faustina habe ich entnommen, dass Ihr in vorbildlicher Weise, schnell und blind meine Anordnungen bezüglich der Kerzen, usw. ausgeführt habt. Diese Anordnung habe ich getroffen, nachdem ich in Khartum den enormen Verbrauch von Euren Kerzen beobachtet hatte. Sie sind schlecht gegossen, brennen zu schnell nieder und übersteigen unsere Geldmittel, die uns der Herr schickt. Von Khartum habe ich jetzt zwei Kisten Kerzen erhalten, die ich in Europa um mehr als 1400 Franken gekauft hatte. Mit diesen und den alten Vorräten ist unser Bedarf im Vikariat für zwei Jahre gedeckt, der Kerzenverbrauch in unserer schönen und großartigen Kirche von Kordofan mit eingeschlossen. Diese Kirche ist mit galvanisierten Eisenplatten und Zink gedeckt und dreißig Meter lang. Ich werde sie Unserer Lieben Frau vom Heiligsten Herzen weihen.


[6666]

Aber in Kairo? Mein armer D. Francesco! Keine Kerzen nach Eurem Belieben anzünden zu dürfen und wann Ihr wollt, zur Ehre des Hl. Herzens Jesu, dem größten Schatz, den wir haben. Oh, nein! Ich nehme meine Anordnungen zurück. Ihr seid vollkommen frei und bevollmächtigt, so viele Kerzen wie Ihr wollt zu verbrauchen, und Novenen und Segensandachten nach Eurem Gutdünken zu halten. Mit dem Herzen Jesu und unserer Unbefleckten Mutter können wir nichts verlieren, sondern nur gewinnen. Seid also unbekümmert, haltet Andachten und Novenen, zündet Kerzen an so viele Ihr wollt und betet zu Jesus, damit er unsere dornige und schwierige Mission beschützt. Ich grüße und segne Eure Mutter, Sr. Maria Teresa Ferro, die Augustinerinnen und die Priorin von S. Caterina dei Funari in Rom. D. Johann Dichtl und D. Josef Ohrwalder sind zwei erstklassige, heilige Missionare und besitzen großen Opfergeist.


[6667]

D. Johann Dichtl hält bereits alle vierzehn Tage in der Pfarrei von Khartum eine arabische Predigt. D. Paolo Rosignoli verhält sich nicht besonders gut: er ist aber nicht schlecht. D. Bortolo geht es wieder besser. Er will nach Europa zurück und wird im Juni mit Callisto abreisen. Der fähigste Missionar im ganzen Vikariat ist D. Luigi Bonomi. Er hat den größten Opfergeist, arbeitet bestens als Pfarrer und Verwalter und ist solide und positiv. Ihm fehlen etwas die feinen Manieren und die Liebenswürdigkeit. Deswegen mögen ihn viele nicht, auch unter den Konsuln, aber er ist der fähigste, treueste und ein entschlossener Missionar. Afrika oder Tod! D. Arturo Bouchard ist der Hausobere von Khartum, D. Giovanni Battista Fraccaro von Kordofan, den Oberen von Ghebel Nuba werde ich nach meinem Besuch ernennen.


[6668]

Innerhalb von einigen Tagen erwarte ich in Kordofan ein Telegramm mit der Ankündigung von 6000 Franken, um die ich Herrn Holz ersucht habe. Ich bin ganz durcheinander: aber ich vertraue auf den Herrn und den hl. Josef. Die Auslagen in El Obeid, wo wir täglich 85 hungrige Mäuler stopfen müssen, sind außerordentlich hoch. Allein für schmutziges Wasser müssen wir 7 bis 8 Taler am Tag ausgeben. Mein lieber Jesus, steh mir bei!


[6669]

Ich ziehe ebenfalls alle meine Anordnungen betreffs Geldüberweisungen zurück, die ich Euch in einem schwierigen Moment gegeben habe (dass Ihr mir nämlich von den 19.000 Franken, die eingegangen waren, nicht einen Pfennig geschickt habt. Ihr hättet das Übel zweiteilen sollen. Wenn Ihr in Kairo dringend Schulden abzahlen müsst, so gilt das Gleiche auch für uns hier). Ich werfe mich in die Arme Gottes und der Vorsehung und setzte mein volles Vertrauen in Euch, denn Ihr werdet mir schicken, was Ihr könnt.


[6670]

3100 Liter Wein zu schicken, war wirklich sinnlos. Wir hier sind für das ganze Jahr versorgt. Es ist ein Wahnsinn, soviel Geld für Wein auszugeben, während wir hier dringend Geld brauchen. Ihr könnt den Wein bei Gelegenheit nach und nach schicken, zirka tausend Liter auf einmal. Aber schickt keinen von den Laien mit Wein vor dem Kharif, das heißt, vor September. Mit der ersten Spedition sollt Ihr als ersten Laien Battista Felici in den Sudan schicken (aber auch nach dem Kharif). Für ihn habe ich in Khartum eine Aufgabe vorbereitet.


[6671]

Überdies möchte ich wissen 1. wer den Auftrag gegeben hat, soviel Wein zu kaufen, wo wir doch im Vikariat dringend Geld brauchen. 2. Von jetzt ab sollt Ihr durch die Frati bei Santorino nur ein Fass im Jahr kaufen, und nie mehr, bis auf neue Anweisungen. Wir hier trinken fast alle, und ich als erster, nur die ortsübliche Melisse, die unsere Afrikanerinnen im Hause herstellen. Wir trinken kaum Wein. 3. Ich ordne an, dass Ihr mir jeden Monat die Abrechnung schickt oder wenigstens alle zwei Monate, denn ich muss alles in meine Kalkulation mit einbeziehen. 4. Wie weit ist der Bau der neuen Kirche und des Männerinstituts gediehen? Es freut mich, dass Ihr die neue Küche eingerichtet habt. 5. Ich habe Khartum den Auftrag erteilt, mit Callisto zwei kräftige Afrikanerinnen nach Kairo zu schicken, um den Schwestern in der Küche, der Wäscherei und bei anderen schweren Arbeiten zu helfen.


[6672]

Sobald Ihr diesen an Euch gerichteten Brief gelesen habt, tut mir den Gefallen, wenn es Euch nicht zu schwer fällt, ihn an meine Kusine Faustina weiterzureichen, denn ich habe keine Zeit, ihr zu schreiben. Ich danke Euch für die Aufmerksamkeit, mit der Ihr die kranken Schwestern gepflegt habt. Betet und bittet um Gebete für uns, damit wir dem Teufel widerstehen und ihn mit der Hilfe Jesu von hier vertreiben können.

Ich habe dem Oberen der Jesuiten am 12. Februar einen Wechsel von München von 2.475 Franken und 54 Cents geschickt, am gleichen Tag habe ich nach München in Bayern geschrieben und die Sache angekündigt. Von Bayern habe ich gleich eine Antwort erhalten, vom Oberen der Jesuiten von Kairo aber nicht. Ist der Wechsel vielleicht verloren gegangen und haben ihn die Jesuiten noch nicht erhalten? Ich habe ihn versichert abgeschickt und habe die Quittung hier. Sucht den Oberen auf, informiert Euch und schreibt mir dann.


[6673]

Ich freue mich über den Geist, der unter unseren Schwestern herrscht, und über die tugendhafte Provinzoberin von Zentralafrika Sr. Teresa Grigolini. Sie ist buchstäblich eine heilige Frau, tüchtig und wie ein Engel. Betet für die vier Schwesternhäuser von Zentralafrika.

Grüße an die Jesuiten, die Brüder, Holz, P. Pietro und die Franziskaner, den Beichtvater P. Germano. Im Herzen Jesu verbleibe ich Euer im Herrn ergebener

+ Daniele Comboni, Bischof und Apostolischer Vikar von Zentralafrika.


1059
An seinen Vater
0
Malbes
24. 04. 1881

N. 1059 (1014) – AN SEINEN VATER
BQB Autografi; cart. 380, fasc. II.2
Aus unserem Landwirtschaftsdorf Malbes
24. April 1881

 

Mein lieber Vater!

[6674]

Ich schreibe Euch von einer kleinen christlichen Gemeinde, die wir im Reich von Kordofan gegründet haben an einem Ort mit einigen Brunnen, der sich Malbes nennt. Hier haben wir eine kleine christliche Gemeinde gegründet (die allmählich größer werden wird), denn wir haben hier verheiratete junge Leute zusammen getan, die ihre christliche Erziehung in unserer Mission von El Obeid erhalten haben. Jedem einzelnen ist ein Stück Land zugewiesen, von dessen Ertrag sie leben müssen. Wir haben jedem einen Esel gekauft. Diese christliche Gemeinde steht unter der Leitung des afrikanischen D. Antonio Dobale, den Ihr von Verona und Limone kennt. Ich schicke auch wegen einem Klimawechsel öfter zwei Schwestern dorthin, weil das Klima dort gesünder (aber wärmer) ist. Jetzt, wenn die Kinder heranwachsen, muss ich daran denken, für die Schwestern ein Haus zu bauen, damit sie die Kinder christlich zu erziehen.


[6675]

Aber stellt Euch vor! In diesen 14 neuen Familien ist noch kein Bub geboren worden, nur Mädchen. In El Obeid bin ich erstaunt gewesen über die schöne Kirche. In ihr habe ich am Gründonnerstag die Chrisam Messe und an Ostern ein Pontifikalamt gehalten. In wenigen Tagen werde ich sie einweihen. Sie ist wunderschön. Das Dach besteht aus galvanisierten Eisenplatten, die ich aus Frankreich habe kommen lassen. (Das Zinkblech , das ich von Mailand aus geschickt habe, ist nicht viel wert.) Wir haben 800 Taler für den Kauf von Wasser ausgegeben. Sie ist 31 und einen halben Meter lang (hier gibt es weder Steine noch Kalk). Sie ist die Schönste und Größte von ganz Zentral Afrika und ist das Wunder dieser Länder. Die Christen von El Obeid steuerten 1.900 Taler in bar bei und viele Gegenstände in Natur wie z.B. Holz. Hier haben (mit Ausnahme eines Oberlehrers des Ortes) die jungen Buben und Mädchen unserer Missionsstation gearbeitet und der tüchtige Maurer Angelo Composta aus Negrar, den Ihr in Verona gesehen habt. Hie hat auch D. Fraccaro geschwitzt wie ein Schwerarbeiter. Ich habe einige Tausend Taler dazu gegeben, um das Geld zu ersetzen, das noch fehlte. Aber den größten Verdienst dieses Baues, der schönen Ausstattung, der Stuckarbeiten hat der junge Priester aus Neapel Don Vincenzo Marzano, den ich im April 1878 in Khartum zum Priester geweiht habe.  Er hat wunderbare Dinge vollbracht und es ist ihm gelungen, von unseren guten und schlechten Christen ja selbst von den im Konkubinat Lebenden Spenden zu bekommen. Die Kirche ist das Wunderwerk des Landes. Khartum wollte nicht hinter El Obeid zurück stehen. Der französische Konsul machte mir – wie er mir heute schrieb – den Vorschlag, in Khartum eine noch größere Kirche zu bauen. Den günstigen Moment der Begeisterung nutzend bin ich gerade dabei, die Anordnungen an den Oberen, den amerikanischen D. Arturo Bouchard, vorzubereiten, den Ihr in Verona kennen gelernt habt, damit sofort Hand ans Werk gelegt werde.


[6676]

In zwei Wochen werde ich nach Ghebel Nubar aufbrechen, um dort die neue Missionsstation von Golfan unter den Stämmen, die von Kopf bis Fuß nackt herumlaufen, zu gründen. Ich habe Euch viele tröstliche Dinge zu berichten. Hier traf ich meine Provinzoberin von Zentral Afrika, Schwester Teresa Grigolini. Sie ist der wahre Typ einer Schwester, wie ich sie möchte.  Sie ist ein wahrer Engel durch ihre Aktivitäten, durch ihre Güte, durch ihre Selbstlosigkeit und ihre Fähigkeiten. Das ist das Beispiel einer wahren Tochter der Nächstenliebe. Sobald ich das Vikariat gefestigt habe, werde ich einen allgemeinen Bericht schreiben, der den Guten Freude bereiten wird. Ich habe im Vikariat viel mehr Gutes angetroffen als Verleumder in Ägypten, in Rom und in Frankreich und Verona verbreitet haben. Selbst D. Rolleri (zuerst hat er schlecht geredet) war in Khartum ganz erstaunt und sagt, dass er falsch informiert worden war und dass er jetzt Grund zur Hoffnung sehe, ja, dass er von Khartum nur einen Teil sehe (er ist immer in seinem Zimmer). Er machte sich mit der Karawane der Missionare und der Schwestern auf den Weg. Aber als er nach zwei Tagen auf dem Weg nach Kordofan vom Fieber befallen wurde, kehrte er nach Khartum zurück. Und da er glaubt, dass seine Gesundheit nicht stabil genug ist, hat er auf meinen Rat hin beschlossen, nach Ägypten und Europa zurück zu kehren (vielleicht kann er mir in Sestri nützlich sein). Er wird Mitte Mai von Khartum mit Callisto Legnami aus Como aufbrechen, dessen Bruder Ihr in Verona gesehen habt.


[6677]

In der Unitá Cattolica und in den Annalen vom guten Hirten werdet Ihr eine gute Empfehlung lesen, die mir ein fanatischer Moslem gemacht hat. Er heißt Rauf Pascia. Er ist der Generalgouverneur des Sudan, eines Gebietes, das fünf Mal so groß ist wie ganz Italien. Er gehört auch ganz zu meinem Jurisdiktionsbereich. Wenn es mir die Geduld erlaubt, werde ich sie zu Eurem Trost und zur Konfusion der mächtigen katholischen Könige von Europa übersetzen und abschreiben, die ja ungerechter Weise den Papst, die Bischöfe und die Religion  angreifen und verfolgen. Diese sollen sich an einem Türken ein Beispiel nehmen. Hier schreibe ich schnell die Übersetzung.

            (Übersetzung aus dem Arabischen)


[6678]

An seine Exzellenz Mohamed Said Pascha, Gouverneur von Kordofan und Prokurator für auswärtige Angelegenheiten in Darfur (ex empire).

            "Da seine Exzellenz Monsignore Comboni, Bischof aller katholischen Kirchen im Sudan, unser Freund, eine Person ist, die alle Verehrung, Respekt und Ehre verdient, und der in zwei Tagen von hier nach Kordofan und Ghebel Nuba aufbrechen wird, um die dort bestehenden Kirchen zu besuchen, bitte ich, ihn bei seiner Ankunft Eurerseits wegen seiner Würde mit höchsten Ehren zu empfangen, wie es die Regeln der Ehre und des Respekt verlangen. Zeigt ihm Eure Freundschaft, so wie wir selbst es ihm in besonderer Weise tun, denn er ist  einer der höchsten Würdenträger der Religion, dem wir Ehrerbietung schulden, weil er in der Welt eine kluge Persönlichkeit ist und von allen geschätzt wird. Tut also alles, um ihn zufrieden zu stellen.


[6679]

Und wenn er dann zu den Nuba Bergen aufbrechen will, versorgt ihn bestens mit allen nötigen Mitteln, die er braucht, um dort anzukommen und wann immer er zurückkehr will, sorgt dafür, dass er überall und von allen mit entsprechenden Ehren empfangen wird, damit er, wenn er zu uns zurückkehrt, uns versichern kann, dass er mit allem zufrieden war.

            (L.S.)              Der Generalgouverneur des Sudan

Rauf Pascha

 

            Ich segne Sie, Teresa, Verwandte und Freunde.

+ Daniel Bischof

 

            Hier haben die Paschas, die Generäle, die Fachis etc. große Furcht vor mir und wissen, dass ich die Vollmacht habe, den Sklavenhandel zu verbieten.  


1060
An Don Francesco Giulianelli
0
04.1881

Nr. 1060; (1015) - AN DON FRANCESCO GIULIANELLI

ACR. A: c.15/25

April 1881

 

Kurze Notiz