Mittwoch, 1. November 2017
Anlässlich von 150 Jahren des Bestehens der Comboni-Missionare hatte die Deutschsprachige Provinz zu einer zentralen Feier am 7. Oktober nach Ellwangen und am 8. Oktober 2017 nach Josefstal eingeladen. Rund 120 Gäste waren am Samstag gekommen – erheblich mehr als angenommen. Es sollte ein schönes, rundum gelungenes Fest werden. Der Schwerpunkt am Samstag war zunächst ein „Symposium“. Dazu konnte Theologieprofessor Dr. Roman Siebenrock von der Universität Innsbruck gewonnen werden.

 

Prof. Dr. Roman Siebenrock
von der Universität Innsbruck.

 

Festvortrag

Dr. Roman hielt die Festrede über das Thema „Mission als Lernprozess in der Schule der bleibenden Neuheit des Evangeliums. Eine Annäherung aus der Perspektive einer „Theologie in den Zeichen der Zeit.“ Ein wesentliches Stichwort war dabei „Mystik“, also eine tragende Gottesbeziehung, aufgrund derer in erster Linie ein Engagement für die Menschen am Rand der Gesellschaft und deren Würde und Heil möglich ist. In einer vernetzten Welt hat der Einsatz für die Menschen und deren Würde eigentlich überall seinen Platz. Nicht nur in den „Missionsländern“. Dass er damit den Punkt getroffen hatte, bewies der lang anhaltende Applaus. Auch für Nicht-Studierte war es eine wichtige Erfahrung, dass ein Professor verständlich für sie sprechen konnte.

Zum folgenden Podiumsgspräch waren Personen mit je anderen missionarischen Erfahrungen eingeladen worden: Uta Knauss, evangelische Pfarrerin in Ellwangen, berichtete über die Partnerschaft ihrer Kirchengemeinde mit einer Gemeinde in Ghana. Pater Roberto Turyamureeba aus Uganda fühlt sich stark der DSP verbunden. Er ist dankbar dafür, dass sich Menschen in seinem Umfeld auf Neues bezüglich „Mission“ einlassen. Berthold Weiß, Leiter der Landeserstaufnahmestelle in Ellwangen (LEA), berichtet, dass man die Würde der Menschen, die aus ihrer Heimat flüchten mussten, in der LEA achtet. Bruder Hans Eigner arbeitet im Südsudan, wo der jahrelange Bürgerkrieg noch nicht zu Ende ist. Für Bruder Hans ist klar, dass die Kirche Grenzen überwinden kann und muss - Grenzen entlang der verschiedenen Völker im Land.

Provinzial Pater Karl Peinhopf leitete den festlichen Dankgottesdienst in der übervollen Kirche der Comboni-Missionare in Josefstal. Die Comboni-Singers verhalfen mit zu einem fröhlichen Dankgottesdienst. Ein Sektempfang nach dem Gottesdienst rundete die Feiern ab.