MONATSNACHRICHTEN DER COMBONI-MISSIONARE VOM HERZEN JESU

ZWISCHENKAPITEL

Rom, 9. – 29.  September 2018

SCHREIBEN AN DIE MITBRÜDER

Rom, 29. September 2018

Liebe Mitbrüder,
Wir begrüßen Euch mit dem Friedensgruß Jesu.

Zum Abschluss der Arbeiten des Zwischenkapitels wollen wir Euch eine Botschaft der Hoffnung und der Anerkennung senden für das, was Ihr seid und was Ihr im Alltag der Mission tut. Während dieser Wochen seid Ihr in unseren Gebeten immer präsent gewesen und wir sind sicher, dass Ihr mit der Liebe und der Leidenschaft des heiligen Daniel Comboni uns bei der Revision des missionarischen Einsatzes unseres Instituts begleitet habt.

Wir begannen unsere Arbeit mit der Analyse unserer Realität und der Völker, mit denen wir leben: wir gingen nicht nur von Daten und Statistiken aus, sondern schauten auf die Wirklichkeit mit dem Blick des Glaubens und mit einem solidarischen Herzen. Wir fragten uns, wie diese schwierigen Situationen für uns zu einem kairos der Hoffnung werden können. Das Comboni Charisma im Heute leben, bedeutet für uns immer auch, uns der Umwandlungen bewusst zu werden, die im Gang sind, und zu lernen, den Gott der Geschichte zu verkünden, der den Allerletzten dieser Erde nahe ist. Die Lektüre der Realität, schön und tragisch zugleich, hat uns zutiefst berührt und uns zu einer persönlichen und gemeinschaftlichen Umkehr gerufen, damit wir „Mission sein“ können in einer vom Evangelium Jesu erneuerten Welt.

Die Mission erfordert heute mehr denn je ein kohärentes Leben und eine Spiritualität, die uns immer enger mit Jesus und seinem Projekt verbindet. Wir können die Mission nicht leben, ohne unsere Berufung zur Heiligkeit ernst zu nehmen.

Unser Charisma ist klar und dynamisch, muss aber zu den Quellen gehen, die es erneuern. Das neue Paradigma von Mission, wovon das Kapitel spricht, entspringt einer von Liebe geprägten Beziehung zur Dreifaltigkeit, äußert sich im Dienst an der Gemeinschaft und wird zum Generator neuer menschlichen Beziehungen, die auf Gerechtigkeit und Barmherzigkeit beruhen. Diese Beziehungen der Geschwisterlichkeit erneuern unser inneres Leben und drängen uns zu einer radikalen Option für die Ärmsten und zur Sorge um das „gemeinsame Haus“. Wir sind missionarische Jünger des auferstandenen Herrn, die den Völkern und der Schöpfung jene Würde zurückgeben, die sie vom Anfang an von Gott, der die Liebe ist, empfangen haben.

Bald werdet Ihr eine Zusammenfassung unseres Entscheidungsprozesses, unserer Auswertung und Programmierung bekommen, die wir im Hinblick auf die verschiedenen Dimensionen des Lebens des Instituts durchgeführt haben. Wir haben uns mit Aufmerksamkeit die Sorge um die Personen und Gemeinschaften zu eigen gemacht und uns damit befasst, wir haben den Reichtum an Erfahrungen in den verschiedenen Kontinenten ausgewertet, und uns mit den Herausforderungen der Interkulturalität (Vielfalt der Kulturen) und des missionarischen Einsatzes in den vielfältigen Kontexten sowie mit Themen, die die Beziehungen zwischen den Provinzen betreffen, auseinandergesetzt.

Die verschiedenen Berichterstattungen haben uns geholfen, die gegenwärtige Situation des Instituts (Kongregation) zu verstehen; wir sind mit der Arbeit und den Perspektiven der Sekretariate für Mission (mit seiner neuen die missionarische Bewusstseinsbildung, GFBS und CLM umfassenden Struktur), für Ausbildung (Grundausbildung und Weiterbildung) und für Verwaltung vertraut gemacht worden. Wir haben unserer „Heiligen und Märtyrer“, die uns vorausgegangen sind, gedacht und uns mit der für unsere älteren und kranken Mitbrüder spezifischen Begleitung beschäftigt.

Wir haben auf besondere Weise den Prozess der Rückbesinnung der Lebensform geschätzt, der zu einem größeren Austausch unserer Erfahrungen und der tieferen Erwartungen eines jeden von uns führt.

Während dieser Wochen spürten wir, wie Hoffnungen und Sorgen miteinander gemischt sind.

Wir haben einen Brief an Papst Franziskus geschrieben, in dem wir unsere Nähe und Unterstützung für die von ihm getroffenen Optionen bekunden, die ihn immer mehr zu isolieren scheinen, auch innerhalb der Kirche.

Wir haben mit Freude die Friedensbemühungen verfolgt, die zwischen Süd Sudan und Äthiopien, zwischen Eritrea und Somalia unternommen wurden, die Annäherungen zwischen Nord- und Südkorea sowie die Entfaltung eines neuen Dialogs zwischen der Kirche und der chinesischen Regierung, der sich mit dem Übereinkommen betreffs der Ernennung der neuen Bischöfe anbahnt.

Wir waren betroffen vom Leid der Familien aufgrund des Schiffbruchs auf dem Viktoria See, in Tansania, sowie der Opfer des extremen Klimawandels auf den Philippinen, in China, in den Vereinigten Staaten und in Nigeria. Dies fordert uns heraus, die vom aktuellen neoliberalen Produktions- und Konsummodell verursachte schwere Umweltkrise mit ihren sozialen Auswirkungen als eine wichtige Dimension unseres missionarischen Anliegens mit allem Ernst wahrzunehmen.

Wir haben das Massaker von unschuldigen Bürgern in der Stadt Beni in Nord-Kivu in der Demokratischen Republik des Kongo verurteilt sowie auch an die Opfer von fundamentalistischen Gruppen im Kampf um die Kontrolle von Rohstoffen im Norden von Mozambik erinnert.

Die andauernde besorgniserregende Situation in der Zentralafrikanischen Republik sowie die Krise in Venezuela und Nicaragua hat uns zutiefst beunruhigt.

Wir haben für P. Pierluigi Maccalli, SMA, gebetet, der von islamischen Fundamentalisten im Niger entführt worden ist.

Wir haben über den Tod von über hundert Migranten im Mittelmeer getrauert und über das prekäre Leben von vielen Migranten reflektiert, die in vielen Teilen der Welt auf der Flucht sind vor Krieg, vor Hunger und vor den Umweltkrisen.

Wir haben in diesen leidenden Menschen das Volk der Verheißung gesehen, die auf dem Weg sind zu neuen Himmeln und einer neuen Erde (2 Petrus 3.13), wo die Gerechtigkeit auf Dauer wohnen wird. Es ist unsere Aufgabe als Missionare, diesen Weg zu bereiten und zu erschließen.

Am Ende dieser unserer Begegnung bemühen wir uns alle gemeinsam, das Charisma zu erneuern, das wir von Comboni empfangen haben. Ihn haben wir auf diesem Zwischenkapitel wiederholt angerufen. Er möge uns in dieser Zeit leiten und uns als Hoffnungsträger auf die Zukunft ausrichten.

Ihm haben wir am Ende die Arbeit dieser Tage übergeben.
Das Zwischenkapitel

Arbeitsverlauf

Vom 9. bis 29. September wurde im Generalat von Rom das Zwischenkapitel abgehalten. Daran teilgenommen haben die Mitglieder der Generalleitung, die Jurisdiktionsoberen und einige eingeladene Mitbrüder.

Der Generalobere P. Tesfaye Tadesse Gebresilasie hat mit den Teilnehmern den Eröffnungsgottesdienst gefeiert. Bei der Begrüßung hat er an den verstorbenen P. Rogelio Bustos Juárez erinnert. M. Luigia Coccia, Generaloberin der Comboni Missionsschwestern, hat über die Zusammenarbeit der beiden Kongregationen gesprochen und den Wunsch nach mehr Miteinander geäußert.

P. Pietro Ciuciulla, Generalassistent, hat die Teilnehmer vorgestellt und in die Ziele der Versammlung eingeführt: zu überprüfen, in wie weit die Beschlüsse des Generalkapitels 2015 umgesetzt wurden, und neue Wege zu deren weiteren Verwirklichung zu finden (LF 144); es ist ein Arbeitstreffen zwischen dem Generalrat, den Jurisdiktionsoberen, den Generalsekretariaten und den Brüdern, die die einzelnen Kontinente vertreten; in der Einheit, im Austausch und im Leitungsdienst zu wachsen; eine Gesamtübersicht über die Kongregation zwischen den zwei Kapiteln zu gewinnen; gemeinsam neue Strategien auszuarbeiten, um den vom letzten Generalkapitel gezeichneten Weg weiterzugehen; gemeinsam und hoffnungsvoll in die Zukunft zu blicken in einer komplexen und leiderfüllten Welt; uns gegenseitig zu ermutigen.

Nach einem Besinnungstag am Montag, 10. September, den der Generalobere des PIME (pontificio istituto missioni estere) P. Ferruccio Brambillasca gestaltet hat, haben am Dienstag, 11. September, die Arbeiten begonnen. Der Generalobere hat den Bericht des Generalrates vorgetragen und der Generalassistent Br. Alberto Lamana Cónsola anhand von Statistiken die Personalsituation der Kongregation veranschaulicht. Am Nachmittag legten der Generalsekretär P. Umberto Pescantini, der verantwortliche Bibliothekar der Kurie, Br. Mario Camporese und der Archivar P. Piergiorgio Prandina, ihre Berichte vor.

Mittwoch, 12. September: die Generalsekretäre und Büroleiter präsentieren ihre Berichte, denen jeweils ein kurzer Austausch folgt. P. Mariano Tibaldo hat über das Generalsekretariat der Mission gesprochen. P. Dario Bossi, Provinzoberer von Brasilien, benutzte die Gelegenheit, den Vorschlag vorzubringen, ein Comboni Sozialforum auf Kontinental- oder internationaler Ebene über die sozialen Dienstämter zu organisieren. Diese Idee wurde beim Comboni Forum (Salvador de Bahia, 10. -19. März 2018) eingebracht. P. Arlindo Pinto und Br. Alberto Lamana berichteten über die Medien und betonten, dass dieser Sektor unter die Zuständigkeit des Generalrates und des Generalsekretariats fällt, und sich besonders um die Kommunikation, die Identität und das Bild der Kongregation nach außen kümmert. Br. Lamana erklärte auch das neue Logo, das Ergebnis einer langen Reflexion, an der sich eine große Zahl von Mitbrüdern beteiligt hatte. Von den 40 Teilnehmern an dieser Versammlung (Zwischenkapitel) haben 31 für das neue Logo gestimmt (3 iuxta modum, 6 haben sich der Stimme enthalten).

Am Nachmittag hat der Generalpostulator P. Arnaldo Baritussio einen Kurzfilm über den Lebenslauf von P. Ezechiele Ramin gezeigt und über den aktuellen Stand der Seligsprechungsprozesse der Diener Gottes informiert. Diese sind: P Giuseppe Ambrosoli, P. Ezechiele Ramin, P. Bernardo Sartori, Bischof Antonio Maria Roveggio und Br. Giosuè dei Cas.

Donnerstag, 13. September: der Generalsekretär der Ausbildung P. John Baptist Keraryo Opargiw und der Generalsekretär für die Verwaltung P. Claudio Lurati legten ihre Berichte vor. P. Siro Stocchetti referierte über die Weiterbildung, im Besonderen über die Kurse, die für Mitbrüder auf Kongregationsebene veranstaltet werden. 

Freitag, 14. bis Montag, 17. September: die Kontinentalberichte wurden in der Aula vorgetragen, nicht aber die einzelnen Provinzberichte, die jedoch jeder Interessent privat durchlesen konnte. Als erster hat P. Austine Odhiambo Radol, Provinzial von Kenia, den Bericht der anglophonen Provinzen und Mosambik vorgestellt; am Nachmittag der Provinzobere vom Kongo und Koordinator der französischsprechenden Provinzen Afrikas P. Joseph Mumbere Musanga den Bericht seiner Gruppe. Br. Jean Marie Mwamba Kabaya hat über die Brüderkandidaten berichtet.  

Die zweite Woche hat am Montag, 17. September mit dem Bericht von Amerika/Asien begonnen, den P. Enrique Sánchez González, Provinzial von Mexiko und Koordinator des Kontinents Amerika-Asien, und der Delegationsobere von Asien P. David da Costa Domingues vorgestellt haben. Br. Alberto Degan, der für den CIF von Bogotá/Kolumbien verantwortlich ist, hat über die Brüder berichtet.

Am Nachmittag hat P. Giovanni Munari, Provinzial von Italien und Koordinator von Europa, den Bericht der europäischen Provinzen vorgestellt. Nach jedem Bericht wurde die Möglichkeit für Fragen und Klarstellungen zu den verschiedenen Sektoren und Tätigkeiten geboten.

Dienstag, 18. September: an diesem Tag standen die Neuqualifizierung des Missionsdienstes und die Überarbeitung der Einsätze der Provinzen auf dem Programm. P. Mariano Tibaldo moderierte die Diskussion. Anschließend trafen sich die Teilnehmer nach Kontinenten und dann gemeinsam in der Aula. Zum Schluss wurden die Vorschläge, die von den Sekretären in den vorausgegangen Tagen gesammelt und ausgearbeitet worden waren, dem Plenum unterbreitet. 

Mittwoch, 19. September: an diesem Tag haben die Generalsekretäre P. Mariano Tibaldo und P. John Baptist Keraryo Opargiw den Prozess der Zusammenlegung und Neustrukturierung der Generalsekretariate der Mission (EV, MBB, JP und LMC) und der Formation (Grundausbildung und Weiterbildung) beschrieben. Dabei wurde auch das Modell der ganzheitlichen Formation vertieft und auf die Notwendigkeit einer besseren Zusammenarbeit und eines häufigeren Austausches zwischen den Generalsekretariaten hingewiesen.

Schließlich wurde der Brief an Papst Franziskus vorgelesen und angenommen und von P. Tesfaye Tadesse unterschrieben. Die Teilnehmer dankten dem Heiligen Vater für sein “Lebenszeugnis und seine Forderung nach einem radikalen Mentalitäts- und Strukturwandel in Kirche und Gesellschaft”. Die Comboni-Missionare drückten ihm ihre Solidarität aus, da er wegen seines Einsatzes “Kritik, persönliche Anschuldigungen und Boykott einstecken muss“.

Donnerstag, 20. September: P. Jeremias dos Santos Martins, Generalvikar, P. Victor Hugo Castillo Matarrita und P. Markus Lorenz Körber haben über die Arbeit berichtet, die von der Kommission für die Rückbesinnung auf die Lebensform und deren Überarbeitung auf Provinz- und Kontinentalebene bereits geleistet worden ist, und die verschiedenen von den Mitbrüdern eingegangenen Vorschläge vorgestellt. Es wurde betont, dass die Kommission nicht bei null anfängt, sondern den geschichtlichen Reichtum unserer Kongregation zu Rate zieht. Bei der Überarbeitung geht es nicht nur – wie gesagt wurde – um eine Neuformulierung von bestehenden Texten, sondern auch auf den Weg zu achten, den die Kongregation in den letzten 30 Jahren zurückgelegt hat.

Freitag, 21. September: P. Palmiro Mileto, Comboni Missionar und Fachmann auf dem Gebiet von Interkulturalität, hat vormittags dieses Thema behandelt. Er hat festgestellt, dass dieses Thema innerhalb der Kongregation mit Unsicherheit und Diskontinuität angegangen wird. Als mögliche Erklärung nennt er “ein Defizit an organischer Politik, die interkulturelle Dimension als integrierenden Bestandteil in den Erziehungsprozesses einzubeziehen“.

Am Nachmittag haben P. Jeremias dos Santos Martins und P. Aitor Jiménez Echave über die Verantwortung, die Ehrlichkeit und die persönliche und gemeinschaftliche Treue im Ordens- und Missionsleben gesprochen.

Samstag, 22. September: die Teilnehmer konnten eine Arbeitspause einlegen und einige geschichtliche Orte in der alten Region Marsica, Provinz L’Aquila, besuchen.

Die dritte Woche begann am Montag, 24. September mit der Bewertung der Kontinentalität. P. Joseph Mumbere Musanga erzählte von seiner Erfahrung in Afrika und P. Dario Bossi von seiner Erfahrung in Amerika. Auch über die offiziellen Sprachen der Kongregation, über die Kandidaten und den Prozess der Überarbeitung der Lebensform tauschten sich die Teilnehmer aus. Was die Lebensform betrifft, werden die Provinzen/Delegationen bis Juni 2019 arbeiten, die Kommission bis zum nächsten Generalkapitel. In der Zwischenzeit können die Jurisdiktionsbereiche weitere Vorschläge einreichen, die in den Text eingearbeitet werden, der dann dem Generalkapitel vorgestellt werden wird. 

Dienstag, 25. September: dieser Tag war der Verwaltung gewidmet. P. Claudio Lurati referierte über die Wichtigkeit von Transparenz und Rechnungsprüfung auf allen Ebenen.

Mittwoch, 26. September morgens: Br. Alberto Lamana und P. Jeremias dos Santos Martins berichteten über die Zusammenlegung von Provinzen. Die Provinzoberen von Brasilien und Ägypten-Sudan haben von ihren Erfahrungen erzählt.

Nachmittags: P. John Baptist Keraryo Opargiw informierte über die Scholastikate, die Brüderzentren und das Programm der Spezialisierungen.

Donnerstag, 27. September morgens: P. Fermo Bernasconi berichtete über den “Begleitungsdienst an den Mitbrüdern in Krisensituationen” und P. Angel Lafita über die Generalprokura. Auch die Wichtigkeit der Weiterbildung wurde angesprochen, sowie die Tatsache, dass der Provinzobere den Dienst der Begleitung an den Mitbrüdern mit Barmherzigkeit, Geduld, Gerechtigkeit und Wahrheit gepaart mit Liebe ausüben  muss.

Nachmittags: P. Jeremias dos Santos Martins stellte den 2. Teil des  Generaldirektoriums vor und der Generalobere P. Tesfaye Tadesse G. das Programm bis zum nächsten Generalkapitel.  

Freitag, 28. September morgens: Br. Daniele Giusti hat über die Pflege der alten und kranken Mitbrüder in der italienischen Provinz berichtet und der Franziskaner P. Antonio Belpiede über die „Gemischte Kongregation“ (KD ’15, Nr. 53) nach dem Kirchenrecht und über die unternommenen Schritte der Ordensoberen (USG) beim Heiligen Stuhl, um den Brüdern den Zugang zu allen Leitungsämtern zu ermöglichen.

Am Nachmittag haben Br. Alberto Degan und Br. Alberto Lamana über die Lage der Brüder in der Kongregation, über Initiativen ganzheitlicher Förderung und über die Brüdervertreter der Kontinente berichtet.

P. Tesfaye Tadesse G. hat das Programm bis zum XIX. Generalkapitel 2021 vorgestellt.

Die Versammlung ist am Samstag, den 29. September mit einer Eucharistiefeier beendet worden. 

Brief an die Brüder

Br. Alberto Lamana hat sich in Rom mit den vier Brüdern getroffen, die die einzelnen Kontinente vertreten. Sie haben die Empfehlungen gesammelt und bewertet, die bei den Kontinentaltreffen der Brüder ausgesprochen wurden, und den Ausbildungsweg besprochen. An alle Brüder (Brudermissionare) ist eine Botschaft gerichtet worden, in der auf einige missionarische Herausforderungen und neue Perspektiven für Dienstämter in der Mission von heute hingewiesen wird.

Werk des Erlösers

Oktober 01. – 07.  RCA              08. – 15.  TCH     16. – 31.  RSA

November                01. – 15.  SS       16. – 30.  T

Gebetsmeinungen

Oktober – Dass die Missionare durch Wort und Tat die Gute Nachricht verkünden und Geschwisterlichkeit und Gerechtigkeit fördern. Darum lasst uns beten.

November – Für die Comboni-Laien-Missionare, die ihre VI. Generalversammlung abhalten, damit sie ihren Missionseinsatz auf Lebenszeit erneuern, sich den Herausforderungen von heute stellen und sich glaubwürdig als Laien und Comboni-Missionare einsetzen. Darum lasst uns beten.

Veröffentlichungen

Siate il cambiamento che volete vedere nel mondo, La Famiglia Comboniana e Giustizia, Pace e Integrità del Creato, a cura di P. Fernando Zolli e P. Daniele Moschetti, August 2018.

Das Buch möchte, wie es im Vorwort heißt, an die Erfahrungen des Weltsozialforums, des Comboni Forums und an den Weg, den die Comboni Familie auf dem Gebiet von JP zurückgelegt hat, erinnern: “Es sind Überlegungen, die uns einladen wollen, die Begründung und Dringlichkeit dieses Dienstes zu vertiefen“, der inzwischen eine wesentliche Dimension der christlichen Gemeinde und unserer missionarischen Gemeinschaften geworden ist. Das Buch ist auch in englischer und spanischer Sprache erhältlich.

BRASILIEN

Provinztreffen

Ende August sind im Provinzhaus eine Reihe von Treffen abgehalten worden, die den Prioritäten der Provinz neuen Schwung verleihen und einige wichtige Hinweise der institutionellen Analyse konkretisieren.

Zwei Tage lang haben sich die Vertreter der Zentren für die Verteidigung der Menschenrechte und der Schöpfung getroffen, die von den Comboni Missionaren im Verlauf der Jahre gegründet worden sind.

Das Treffen hatte sich zum Ziel gesetzt, die Verteidiger der Menschenrechte zu vernetzen, die mit den Comboni Missionaren in Verbindung stehen, um jenen beizustehen, die bedroht werden oder sich in Schwierigkeiten befinden. Ihnen wird eine missionarische Spiritualität angeboten, die sie stützt, und sie auf die Ausrichtung und die Tätigkeiten der Provinz hinweist.

Zwei weitere Tage wurden den Mitbrüdern gewidmet, die die Arbeiten in unseren Pfarreien koordinieren. Wir haben unsere Erfahrungen und Schwierigkeiten ausgetauscht und versucht, die Prinzipien zu benennen, die unsere Pfarrarbeit und unseren missionarischen Stil charakterisieren. Ein Dokument wird die Ergebnisse des Treffens zusammenfassen und einige Richtlinien für die Führung einer Missionspfarrei in Brasilien festlegen. Nach unserer Meinung werden diese Richtlinien besonders den Mitbrüdern von Nutzen sein, die neu in die Provinz kommen und diese Art von Dienst beginnen.

Auch die Hausoberen haben sich an einem Tag getroffen, um sich gegenseitig auszutauschen. Eine Psychologin hat uns geholfen, die Herausforderungen des Dialogs innerhalb der Gemeinschaft zu vertiefen und auf Dynamiken hingewiesen, die die Belastbarkeit fördern und die Teilnahme an den Entscheidungen garantieren.

ZENTRALAFRIkANISCHE REPUBLICK

Dramatische Situation

Mons. Juan José Aguirre, Erzbischof von Bangassou, hat in einem Brief vom September die dramatische Lage der Diözese und des Landes beschrieben, das sich in einem schmutzigen Bürgerkrieg zerfleischt. Bangassou befindet sich, wie der Großteil des Landes, in einem Zustand totaler Konfusion und Orientierungslosigkeit. Wie sehr sich die Menschen auch um den Frieden bemühen, getragen vom Glauben und Gebet, leben sie fast durchwegs in Angst.

Auch Gruppen, die sich um Versöhnung bemühen – Dialogkommissionen, Gruppen der Begegnung, Frauen für den Frieden, Gerechtigkeit und Frieden – erreichen nichts, solange die Angreifer nicht abziehen. Mit Kalaschnikows bewaffnete Ausländer halten die Stadt besetzt. Ganze Stadtteile sind in der Hand von gewalttätigen und rohen Leuten. Nach den Seleka Kämpfern sind die großen ausländischen Plünderer gekommen, um Gold, Diamanten und kostbare Erze zu holen. Die 12.000 UNO Soldaten helfen nicht immer, oft machen sie die Lage noch schwieriger.

Unter solchen Umständen kann man leicht die Geduld verlieren, wenn man Tote birgt oder Kinder in den Armen hält bis die Gewehrschüsse aufhören. Den Leuten ist außer dem Glauben alles genommen worden. Trotz dieser schwierigen Situation, die Mons. Aguirre schildert – vier Flüchtlingslager, an Leib und Seele verwundete Menschen, vergewaltigte Frauen, vermisste Familien, Kindersoldaten mit blutbefleckten Händen, Priester und Schwestern, die unter der Last von Einschüchterungen und Gewalttaten leiden – gibt es noch viele Menschen, die zum gekreuzigten Herrn aufschauen, um Motive für eine hoffnungsvolle Zukunft zu finden. 

ITALIEN

Festival des afrikanischen Films

In Verona beginnt erneut das FESTIVAL DES AFRIKANISCHEN FILMS. Es ist die 38. Auflage seit 1981. Das Ziel ist immer das gleiche geblieben, nämlich die Entwicklung dieses Kontinents im Spiegel der afrikanischen Filmwissenschaft zu dokumentieren.

Die 38. Auflage ist der Würde der Person und den Beziehungen gewidmet, die zur Würde gehören. Das Festival findet in Verona Stadt vom 9. bis 18. November und in der Provinz vom 19. November bis 9. Dezember in 20 verschiedenen Ortschaften statt. Die Sektion “viaggiatori & migranti” steht weiterhin jeden 2. Monatsfreitag vom Januar bis Juni im Afrikasaal der Comboni Missionare auf dem Programm. Für Schulen sind 9 Filme ausgewählt worden.

Afrika Museum

Am 6. Oktober wird eine sehr interessante Ausstellung eröffnet: “La danza degli spiriti”. Es handelt sich dabei um etwa dreißig Werke von zeitgenössischen afrikanischen Künstlern, die mit einer gleich großen Zahl von traditionellen Kunstwerken in einen Dialog treten. Bruno Albertino und Anna Alberghina sind die Organisatoren. Die Ausstellung bleibt bis zum 9. Dezember geöffnet.

Am 23. Oktober wird ein sehr interessanter Vortrag angeboten: “L’Africa delle forme: un doppio sguardo sulla vita degli oggetti”.

(Missionari Comboniani, Vicolo Pozzo 1, 37129 Verona, Tel. 045 8092100, Cell. 349 1926644 Mail:

milaniven@gmail.com

PERU CHILE

Ankunft in Peru vor achtzig Jahren….

Eine Delegation von vierzig Gläubigen unserer Pfarrei “Cristo Misionero del Padre” von Lima-Chorrillos und mehrere Comboni Missionare sind am 21. September nach Pozuzo gereist, um dankbaren Herzens die Ankunft der ersten drei Comboni Missionare MFSC in der österreichisch-deutschen Kolonie in Erinnerung zu rufen: die PP. Alois Ipfelkofer, Andreas Riedl und Michael Wagner. Etwas später ist eine Delegation von der Pfarrei San Martín de Pangoa dazugekommen, die aus der Übergabe der Pfarrei Pozuzo Nutzen gezogen hat, da dadurch San Martin offiziell von den Comboni Missionaren als Pfarrei übernommen wurde. Diese Urwaldpfarrei ist mit ihren dreihundert Gemeinden viel größer und bedürftiger als Pozuzo. Nicht alle waren jedoch mit der Übergabe der Pfarrei Pozuzo einverstanden, denn sie war das Sinnbild unserer Präsenz in Peru.

Die Gäste wurden in Pozuzo sehr herzlich aufgenommen. Bei der Eucharistiefeier am Nachmittag in der St. Josefs Kapelle, die 1875 erbaut worden war, erinnerte der Hauptzelebrant daran, dass die fünf um den Altar stehenden Comboni Missionare, die aus vier verschiedenen Ländern kommen, dem Segen des Herzens Jesu zu verdanken sind, den die Kongregation durch die Wiedervereinigung 1979 erfahren und die Internationalisierung der Provinz ermöglicht hat. 

Im Museum “Padre Francisco Schafferer” hat man uns auf die Ankunft der Vorgänger 1859 und die Schwierigkeiten und unglaublichen Strapazen hingewiesen, die die Einwanderer während der zwei Jahre dauernden Reise ausstehen mussten, um vom Hafen Huacho aus ihr Ziel zu erreichen. Von den 300 Auswanderern – 200 Tiroler aus Österreich und 100 Deutsche aus dem Rheinland – die in Europa das Schiff “Norton” bestiegen hatten, erreichten nur 170 das „gelobte Land“. Der Zähigkeit und dem Glauben von Pfarrer Josef Egg, dem Anführer der Gruppe, ist es zu verdanken, dass sie allen Schwierigkeiten, Unwettern und Todesfällen zum Trotz die hohe Andenberge bezwingen konnten.

Die heutigen Bewohner von Pozuzo wissen, dass sie die Erben dieser außergewöhnlichen Geschichte sind. Jeden Tag kommen Touristen ins Dorf, um die einzige deutsch-österreichische Kolonie der Welt zu besuchen. Pozuzo überrascht die Besucher. Sie staunen über die mit Holzschindeln gedeckten Häuser, die an Tiroler Bauten erinnern. Wir sind angenehm überrascht worden beim Anblick dieses sauberen und gepflegten Städtchens. Möchte Pozuzo doch allen Städten Perus als Vorbild dienen. (P. Alois Weiss)

PORTUGAL

Übergabe von drei Pfarreien

Am 22. und 23. September haben die Comboni Missionare die drei Pfarreien Ponte de Vagos, Covão do Lobo und Santa Catarina an die Diözese Aveiro übergeben.

Zur Einführung des neuen Pfarrers, der aus Brasilien stammt, kamen der Generalvikar der Diözese, der Vize-Provinzial P. Victor Manuel Tavares Dias und die zwei Comboni Missionare P. António Aparício und P. Joaquim Pereira, die bis jetzt die drei Pfarreien betreut haben.

Der Generalvikar hat den Comboni Missionaren für die kostbare Pfarrarbeit gedankt, die sie sechs Jahre lang geleitet hatten.

Viele Pfarrangehörige haben ihr Bedauern über den Weggang der Missionare ausgedrückt, sind sich aber auch bewusst, dass die Missionare auch in anderen Pfarreien mit gleichem Eifer arbeiten werden.

Die Übergabe der drei Pfarreien erfolgte im Zusammenhang mit der Schließung der Hausgemeinschaft von Calvão, was im Sechs-Jahres-Plan vorgesehen war. Die Missionarische Bewusstseinsbildung, die bisher von Calvão aus gemacht wurde, wird ab jetzt die Gemeinschaft von Viseu übernehmen und weiterführen.

Wir beten für unsere Toten

  1. den Vater Valentin, von P. Jean Philippe Koudjo Kunegbodzi Lokpo (RSA).
  2. die Mutter: Herminia, von P. Miguel Angel Villegas (†); Elizabeth, di P. Antony Mkhari (MZ); Alicia von P. Hernández Jaime Pedro Pablo Leobardo (ET).
  3. den Bruder, Mario, von P. Alberto Anichini (U); Claudio, des Scholastikers Ricardo de Sousa Borges Rego (RSA); Bruno, von Br.  Rinaldo Pendin (U).
  4. die Comboni Schwestern : Sr. M. Clara Aravecchia, Sr. Vincenziana Propersi, Sr. Agnesilde Xotta, Sr. Flora Visentin.
  5. die Mitglieder des Säkular Instituts: Loriana Pierotti, Maria de Fatima Figueiredo Tenreiro.

Übersetzung P. Eder Alois und P. Klose Geor