Stefano Trevisan und Emmanuel wurden in Pescopagano bei Neapel zum Diakon geweiht

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Freitag, 2. August 2019
Fernab seiner Heimat St. Vigil in Enneberg hat Stefano Trevisan am vergangenen Sonntag, 28. Juli
, in Pescopagano bei Neapel seine Diakonweihe empfangen. Die Festmesse hatte auch afrikanisches Flair: Zahlreiche afrikanische Einwanderer nahmen daran teil, da Trevisan in der Pastoralarbeit mit Migranten tätig ist. Während des Gottesdienstes wurde viel gesungen und auch getanzt. Die Weihe wurde von Lucio Lemmo, Auxiliarbischof der Diözese Neapel, vollzogen.

Feier mit afrikanischem Flair

Stefano Trevisan, Italiener aus Bozen, und Emmanuel Kasika, aus der Demokratischen Republik Kongo.

Eine lebensprägende Woche liegt hinter Stefano Trevisan. Am 21. Juli hatte der Comboni-Missionar die ewigen Gelübde abgelegt, am 28. Juli folgte die Diakonweihe. Seit fünf Jahren lebt der 35-Jährige aus Studiengründen in Neapel und ist im nahegelegenen Castel Volturno in der Pastoralarbeit mit Migranten tätig. Zahlreiche Migranten aus Afrika leben auch in der angrenzenden Ortschaft Pescopagano, jeden Sonntag halten die Comboni-Missionare für diese Gemeinschaft eine Messe ab.

Die Weihe wurde von Lucio Lemmo, Auxiliarbischof der Diözese Neapel, vollzogen.

Zweisprachige Feier

„Die vergangenen fünf Jahre haben mich sehr geprägt und bereichert“, sagt Stefano Trevisan. Aus diesem Grund hatte er sich bewusst für die Kirche San Gaetano Thiene in Pescopagano als Ort der Weihe entschieden.

Stefano Trevisan.

Vollzogen wurde sie von Lucio Lemmo, einem der drei Auxiliarbischöfe der Diözese Neapel. Gemeinsam mit Stefano Trevisan wurde auch einer seiner Mitbrüder – Emmanuel Kambale Kasika aus dem Kongo – zum Diakon geweiht. Aus diesem Grunde wurde der feierliche Gottesdienst zweisprachig – in Italienisch und in Englisch – zelebriert.

Emmanuel Kasika.

Die Mitglieder der afrikanischen Gemeinschaft wurden aktiv in den Gottesdienst einbezogen. Ein Chor mit Migranten von Castel Volturno und Pescopagano sorgten neben dem Kirchenchor von Pescopagano für die musikalische Gestaltung. „In Italien wird dauernd über die Schließung der Häfen diskutiert, durch die Feier sollte auch zum Ausdruck gebracht werden, dass die afrikanischen Migranten am kirchlichen Leben teilhaben“, betont Trevisan.

Bischof Lemmo ging in seiner Predigt auf die Begriffe „diákonos“ und die Bedeutung des Dienstes ein. Es gehe nicht darum, vielen Dingen hinterher zulaufen, sondern innezuhalten und im Gebet in Beziehung zu Gott zu treten. Was im Gebet aufgenommen werde, sollte umgesetzt werden, sagte Lemmo.

Stefano Trevisan wird in nächster Zeit nach Rom übersiedeln, um dort sein Studium abzuschließen. Nach der Priesterweihe im nächsten Jahr möchte er in den Südsudan in die Mission gehen.
MR und AP

Stefano Trevisan
Ausbildung im Scholastikat in Neapel

Scholastikat der Comboni-Missionare in Neapel.

Liebe Freunde!
Ich befinde mich gerade im Scholastikat der Comboni-Missionare in Neapel und bin im 5. Jahr. Normalerweise dauert das Scholastikat vier Jahre, da ich aber letztes Jahr die zweijährige Spezialisierung „Interreligiöser Dialog“ angefangen habe, habe ich meine Oberen gefragt, ob es möglich wäre, noch ein Jahr im Scholastikat zu bleiben, um die Studien zu beenden.

Unsere Hausgemeinschaft ist sehr international, da wir 18 Personen aus 14 verschiedenen Ländern sind. Wir kommen aus Europa, Amerika und Afrika, und es ist nicht immer leicht zusammenzuleben, da sich verschiedene Kulturen und Gedanken treffen. Was uns aber eint ist der gleiche Glaube in Jesus Christus und der Wunsch, den Traum des Heiligen Daniel Comboni weiterzubringen. Das ist das Schöne daran, in einer missionarischen Gemeinschaft zu leben.

An den Wochenenden fahre ich mit zwei Mitbrüdern aus dem Kongo und dem Tchad nach Castel Volturno. Das ist eine kleine Stadt, 30 Minuten mit dem Auto entfernt, wo wir eine weitere Comboni-Gemeinschaft haben. Dort leben drei Patres, die in der Pastoralarbeit mit Migranten tätig sind. Diese Migranten kommen hauptsächlich aus Ghana und Nigeria. Castel Volturno ist die Stadt Europas mit der höchsten Anzahl an Migranten pro Einwohner. Ich helfe in der Pfarrei mit, beim Katechismusunterricht für die Kinder, die sich auf die Erstkommunion vorbereiten, und wenn die Patres Messe feiern. Sonst gehe ich auf Familienbesuch und versuche unsere Leute immer besser kennenzulernen und zu helfen, wo es möglich und nötig ist.

Wenn alles gut geht, werde ich im Juni mit den Kursen an der Universität fertig, dann im Juli die ewigen Gelübde ablegen und die Weihe zum Diakon empfangen. Danach werde ich nach Rom gehen, um in unserem Generalat die Abschlussarbeit zu beenden. Mit Gottes Hilfe werde ich nächstes Jahr zum Priester geweiht und dann in die Mission starten. Ich möchte gerne nach Afrika, genauer in den Südsudan. Das ist mein Traum, ich muss aber warten, ob auch meine Oberen einverstanden sind!

Gottes Segen und verbunden im Gebet,
Euer Stefano Trevisan