Dienstag, 2. Dezember 2025
Seit der Bischofsernennung von Daniel Comboni (am 11. Juli 1877) und seiner Bischofsweihe (am 12. August 1877) in Rom, sind 61 Comboni-Missionare zu Bischöfen ernannt und geweiht worden. Von diesen 61 sind 38 verstorben. Von den 23 lebenden Bischöfen sind 16 noch im aktiven Dienst, sieben sind emeritiert. Von den 16 noch im aktiven Dienst stehenden kommen drei aus Italien, drei aus Spanien, zwei aus Uganda, einer aus Eritrea, einer aus Brasilien, einer aus Peru, einer aus Costa Rica, einer aus dem Südsudan, einer aus Mosambik, einer aus dem Kongo und einer aus Äthiopien. [Siehe Anhang]
Amtierende und emeritierte Comboni-Bischöfe
Vorwort
Die Comboni-Missionare folgen in den Fußspuren des Heiligen Bischofs Daniel Combonis, der sein Leben in den Dienst der Menschen in Afrika gestellt hat. Er stammte aus einem unbedeutenden kleinen Dorf am Gardasee und hat von seinen Eltern vor allem den tiefen Glauben geerbt. Sein Wunsch Priester zu werden brachte ihn nach Verona und nach Afrika. Dort sah er die Not der Menschen und war überzeugt, dass allein der Glaube für die leidgeprüften Menschen Rettung und Hilfe sein würde.
Nachdem er sich versichert hatte, dass die Mission im Inneren Afrikas seine Berufung war, konnte ihn nichts mehr davon abhalten, sein Leben in den Dienst dieser Menschen zu stellen. War er anfangs als einfacher Priester in Afrika unterwegs, wurde es ihm schnell bewusst, dass er weit mehr tun musste, um dem unendlichen Leid der Sklaverei ein Ende zu setzen und den Menschen den Glauben an Jesus Christus nahezubringen.
Um den Menschen besser dienen zu können und bereit sein Leben für sie zu geben, akzeptierte er, apostolischer Vikar und Bischof des zentralafrikanischen Vikariats zu werden. Er wusste, als Bischof konnte er seine Berufung noch besser in die Tat umsetzen.
Diese Haltung Combonis, immer die ihm anvertrauten Menschen in den Vordergrund zu stellen, ist ein Vermächtnis für jeden Comboni-Missionar, gleich in welcher Aufgabe er seine Berufung lebt. Doch wenn jemand zum Bischof berufen wird, dann ist er sich dessen bewusst, dass er damit keine Karriere nach oben antritt, sondern wie Jesus nach unten zu den Menschen.
Ich danke P. Alois Eder, dass er sich die Mühe gemacht hat, die Mitbrüder in diesem Büchlein festzuhalten, die dieser Berufung gefolgt sind. Mögen die Zeugnisse unserer Mitbrüder in diesem Dienst-Amt andere inspirieren immer für das Wohl der ihnen anvertrauten Menschen zu arbeiten.
P. Hubert Grabmann,
Provinzial der Deutschsprachigen Provinz der Comboni-Missionare
Leitartikel
Seit der Bischofsernennung von Daniel Comboni (am 11. Juli 1877) und seiner Bischofsweihe (am 12. August 1877) in Rom, sind 61 Comboni-Missionare zu Bischöfen ernannt und geweiht worden. Von diesen 61 sind 38 verstorben: 30 Italiener und 8 anderer Nationalität (drei Deutsche, ein Österreicher, ein Südtiroler, ein Spanier, ein Sudanese, ein Südsudanese). Von den 23 lebenden Bischöfen sind 16 noch im aktiven Dienst, sieben sind emeritiert. Von den 16 noch im aktiven Dienst stehenden kommen drei aus Italien, drei aus Spanien, zwei aus Uganda, einer aus Eritrea, einer aus Brasilien, einer aus Peru, einer aus Costa Rica, einer aus dem Südsudan, einer aus Mosambik, einer aus dem Kongo und einer aus Äthiopien. Von den sieben Emeritierten stammen einer aus Spanien, einer aus Mexiko, fünf aus Italien. Zu dieser Gruppe von 61 gehörten/gehören: Ein Kardinal († 2024), ein Apostolischer Nuntius (†), mehrere Erzbischöfe, drei Weihbischöfe, mehrere Apostolische Vikare; der Großteil waren/sind Diözesanbischöfe.
Unsere Mitbrüder arbeiten also nicht nur als Vikare, als Pfarrer in der ordentlichen Seelsorge, als Verkünder der Frohbotschaft. Durch unsere Mitbrüder-Bischöfe sind wir auch in vielen Bischofskonferenzen und in deren Kommissionen präsent und tätig. Die Ordensbischöfe haben die Möglichkeit und die besondere Aufgabe, ihr Missions- und Ordenscharisma einzubringen und zu fördern, gewisse den Orden und Missionsgesellschaften wichtigen Anliegen wahrzunehmen und die Gruppe der Diözesanbischöfe und auch die Gläubigen dadurch zu bereichern und zu sensibilisieren.
Jede Bischofsernennung aus unseren Reihen ist einerseits ein Verlust für die Kongregation, wie wir oft sagen, aber gleichzeitig eine Bereicherung für eine Ortskirche, denn sie eröffnet unserer Kongregation die Möglichkeit, durch unsere Mitbrüder auf allen Ebenen der Kirche mitzuwirken und unsere Charismen einzubringen. Sie sind auch ein Grund zur Freude für unsere Mitbrüder, die in der Berufungspastoral arbeiten, wenn sie feststellen können, dass sie gute Fische gefangen haben. Das hat Erzbischof Menghesteab bei der Bischofsweihe von P. Tesfaye so zum Ausdruck gebracht: „Vor vielen Jahren hatte ich Tesfaye eingeladen, Comboni-Missionar zu werden. Ich dachte mir, dass ich einen kleinen Fisch geangelt hätte. Aber langsam entwickelte er sich zu einem großen Fisch. So betrachte ich Bischof Tesfaye als meinen lieben Sohn“.
Wir betrachten es als einen wichtigen und ehrenvollen Dienst an unseren Mitbrüdern, sie in ihrem Bischofsamt mit unserem Gebet zu begleiten, sie zu unterstützen und, wo sich das ergibt, eifrig und schöpferisch mit ihnen zusammenzuarbeiten.
Pater Alois Eder, mccj