P. Dennis kam am 11. Januar 1941 zur Welt und stammte aus einer tief katholischen Familie von Cincinnati. Später zog die Familie nach Bethel, in eine ländliche Gegend 30 Meilen von Cincinnati entfernt, wo sein Vater eine Apotheke besaß. Während seiner Volksschulzeit lernte er das Seminar von Cincinnati kennen und trat 1955 schließlich dort ein. Nach dem Studium der Philosophie und dem zweijährigen Noviziat wurde er nach Verona zum Theologiestudium geschickt. Am 29. Juni 1968 wurde er zum Priester geweiht. Er galt als sehr hilfsbereiter Mitbruder. Während seines Theologiestudiums in Verona erteilte er in der amerikanischen Kaserne Religionsunterricht.
Nach der Priesterweihe kehrte P. Dennis in die USA zurück, um im Comboni-Seminar zu unterrichten und in der Hausgemeinschaft verschiedene Dienste zu übernehmen. In dieser Zeit bildete er sich an der “Xavier University” von Cincinnati weiter und erlangte einen Master in Erziehungswissenschaften. Dann wurde er als Verwalter und Mitarbeiter in der MBB nach Monroe versetzt.
1971 reiste er nach Uganda des Idi Amin aus. Während seines sechsjährigen Missionsdienstes in der “Perle von Afrika” unterrichtete P. Dennis in der Holy Rosary Schule von Gulu, arbeitete als Kooperator in Madi Opei und als Pfarrer von Anaka. Gerne erzählte er in späteren Jahren von seiner Missionsarbeit und seinen gefährlichen Abenteuern.
Nach der Rückkehr in seine Heimatprovinz und Heimatstadt Cincinnati, arbeitete P. Dennis zwölf Jahre lang in der MBB und in der Ausbildung von zukünftigen Missionaren. Verschiedene Comboni Missionare, unter ihnen der jetzige Provinzobere, hatten seine umsichtige Führung erfahren. Trotz seiner vielen Arbeit im Seminar hat er stets auch mit Eifer und Einfachheit in der Seelsorge mitgeholfen.
1989 wurde er in die neugegründete Delegation Asien versetzt, um bei der Verbreitung der Missionszeitschrift World Mission mitzuarbeiten. Vor seiner Ausreise bereitete er sich auf die neue Aufgabe vor, besuchte die philippinische Gemeinschaft von Cincinnati und begann mit dem Studium der Tagalog Sprache. Aber schon nach fünf Jahren wurde er wegen seiner organisatorischen Fähigkeiten als Bibliothekar nach Rom ins Generalat berufen.
P. Dennis hätte es sicher vorgezogen, länger in Rom zu bleiben, hätten ihn nicht seine Mitbrüder zum Provinzial seiner Heimatprovinz gewählt. In dieser Zeit gelang es ihm, das alte Herz-Jesu Seminar von Cincinnati vollständig umzubauen.
Nach 2005 arbeitete P. Dennis als Verwalter und Pfarrer in Chicago und Kitchener/Canada.
In den letzten drei Jahren verschlechterte sich allmählich sein Gesundheitszustand. Ein einfacher Knieeingriff war der Beginn eines allgemeinen Kräfteverfalls, so dass er allmählich ein Pflegefall wurde. Die letzten sechs Monate verbrachte er in einem Pflegeheim. Er verschied am 23. Januar 2016 und wurde im Friedhof von Monroe, in einem für Comboni-Missionare reservierten Teil, beigesetzt.
P. Dennis war in allem sehr genau, ein guter Organisator und sehr begabt. Es gelang ihm, seinen introvertierten Charakter zu öffnen und das Leben mit Witz und Humor in die Hand zu nehmen. Er verstand es, komplexe und auch abstrakte Sachverhalte verständlich zu machen, oft in humorvoller Weise, so dass ihn alle verstehen konnten.
Er ist immer ein großer Verehrer der Eucharistie gewesen und unterließ es nie, jeden Tag die heilige Messe zu feiern.