In Pace Christi

Maffeis Guglielmo

Maffeis Guglielmo
Geburtsdatum : 13/02/1933
Geburtsort : Ponte San Pietro/I
Zeitliche Gelübde : 09/09/1952
Ewige Gelübde : 09/09/1958
Datum der Priesterweihe : 14/03/1959
Todesdatum : 31/03/2016
Todesort : Verona/I

P. Guglielmo stammte aus Ponte S. Pietro (Bergamo) und kam am 13. Februar 1933 als zweites von acht Kindern zur Welt. Sein Vater arbeitete bei der Firma Legler, seine Mutter betreute zu-hause die große Familie.

Guglielmo spürte sich seit seiner Kindheit zum Priesterberuf hingezogen. Im Pfarroratorium hatte er einen Comboni-Missionar kennengelernt. Als Zehnjähriger trat er ins Seminar von Crema ein.

Am 9. September 1952 legte er die zeitlichen Gelübde ab und 1958 die ewigen. Am 4. März 1959 wurde er in Mailand von Kar-dinal Montini zum Priester geweiht. 1962 reiste er in die Mission von Uganda aus. Zuerst arbeitete er auf den Missionen Alanyi und Aber. Krankheitshalber musste er für zwei Jahre nach Italien zu-rückzukehren. Nachdem sich sein Gesundheitszustand wieder gebessert hatte, kehrte er nach Uganda zurück und wirkte in Minakulu und Aboke. 1973-74 nahm er am Erneuerungskurs in Rom teil.

Anschießend finden wir ihn in Katikamu und dann in Kasaala (1976-1989) als Vikar von P. Fulvio Cristoforetti.

Damals wurde das Land vom internen Kriegsgeschehen heim-gesucht, wobei viele Dörfer gebrandschatzt und zerstört wurden. Am 28. September 1983 gerieten die beiden Missionare in einen Hinterhalt: P. Guglielmo blieb wie durch ein Wunder unverletzt, P. Fulvio hingegen schwer verletzt. Für diesen begann nun ein Leidensweg zuerst in Kampala und dann in Italien.

1985 wurde die Mission einen Monat lang von einer Guerilla Gruppe, die dem früheren Präsidenten Idi Amin treu geblieben war, vollständig ausgeraubt. Im Oktober kamen die beiden Missi-onare auf Erholung nach Italien, um sich vom Schock zu erholen. Sie konnten sich nach einem Fußmarsch von 35 km mit der Hilfe von einer Gruppe aus ihrer Pfarrei in Sicherheit bringen.

Fünf Jahre später wurde P. Guglielmo von Kasaala nach Iceme (1991-2006) versetzt. Im September 2003 überfielen die berüch-tigten LRA-Rebellen die Mission, plünderten sie aus und verprü-gelten den Missionar.

P. Guglielmo war “hoffnungslos in jene gequälte und herrliche Landschaft verliebt, in die ihn der Herr gerufen hatte, um mehr als fünfzig Jahre dort zu leben und zu arbeiten. Er war in jenes Volk verliebt, das von ihm Besitz ergriffen hatte und dessen Fortschritt im Glauben er mit evangelischer Genugtuung beobachten konnte: „Am letzten Sonntag fünfzig Taufen, die vorherige achtzehn Hoch-zeiten …“. Über fünfzig Jahre hat er als Armer in diesem Land ge-lebt, wo es bis zum Jahr 2000 auf seiner Mission weder Wasser noch Licht gab, gar nicht zu reden vom Telefon und einer e-mail Verbindung!

Er war ein leidenschaftlicher Fotograf. Immer wieder schickte er seinem Bruder Gianfranco und seiner Schwägerin Margherita Fotografien in Kartenformat. Auf der Rückseite beschrieb er seine Leute, die er untertags oder während religiöser Feste geknipst hatte.

P. Guido Cellana hat während der letzten zehn Jahre mit P. Guglielmo auf der Mission Aliwang gelebt und das letzte Jahr in Iceme. Er schreibt, dass ihm der Eifer von P. Guglielmo, seine Sor-ge um die Katechisten, sein intensives Gebetsleben, seine Armut, seine Loslösung von Geld und unnötigen Dingen, sein Gehorsam, sein vornehmer Umgang mit den Leuten und seine Ordnung im Pfarrbüro, wo er viel Zeit verbrachte, um die Taufen zu registrie-ren und die Kartei zu kontrollieren, immer als Vorbild und An-sporn gedient hatte.

Ab Mitte November 2015 klagte er über Müdigkeit und wurde deshalb in das Lacor Krankenhaus (Gulu) gebracht, aber die Ärzte waren nicht imstande, seine Krankheit zu identifizieren. Er konnte Gegenstände nicht mehr mit der rechten Hand anfassen. Man brachte ihn ins Krankenhaus von Nsambya (Kampala), wo die Ärz-te einen Gehirntumor feststellten. Sie rieten ihm, nach Italien zurückzukehren. Nach seiner Ankunft in Mailand wurde er sofort ins Krankenhaus gebracht. Nach Weihnachten verbrachte er drei Monate in unserem Krankenzentrum, wo er am 31. März 2016 verstorben ist.