In Pace Christi

Generoso Luigi Stefano

Generoso Luigi Stefano
Geburtsdatum : 26/12/1937
Geburtsort : Pozzo d'Adda/Italia
Zeitliche Gelübde : 09/09/1957
Ewige Gelübde : 09/09/1963
Datum der Priesterweihe : 28/06/1964
Todesdatum : 31/05/2016
Todesort : Castel d'Azzano/Italia

Am 31. Mai 2016 ist P. Luigi Generoso, der bis zum 31. Januar 2016 Hausoberer von Rebbio war, im neuen Krankenzentrum von Castel d’Azzano bei Verona verstorben.

Obwohl schon länger kränklich, hat er seinen Dienst solang es ihm möglich war weitergeführt. Nach der Übergabe der Leitung des Hauses an P. Roberto Pegorari ist er weiterhin in Rebbio geblieben bis er ins Krankenzentrum eingeliefert werden musste.

Er ist am Fest der Heimsuchung Mariens, der Ikone des brüderlichen Dienstes, gestorben. Das war auch der herausragende Charakterzug von P. Luigi, der immer bereit war, allen, denen er als Missionar begegnete, zu helfen, zu dienen und sich aller wohlwollend anzunehmen.

Er stammte aus Pozzo d’Adda in der Provinz Mailand und kam am  26. Dezember 1937 zur Welt. Am 28. Juni 1964 wurde er zum Priester geweiht. Nach dem Besuch eines Sprachkurses in England wurde er nach Uganda versetzt, wo er den größten Teil seines Missionslebens verbracht hat. “Du hast immer schwer gearbeitet“, haben seine Landsleute geschrieben. „In Deinen Briefen hast du uns von deinen Safaris auf deinem legendären Motorrad PikiPiki zu den 66 Kapellen erzählt, um Treffen zu organisieren, Katechisten zu schulen, liturgische Feiern und Gottesdienste vorzubereiten und Sakramente zu spenden. Dabei durften endlose, frohe und feierliche Gesänge und Tänze nie fehlen. Du hast dein Leben mit den Leuten geteilt und uns von ihrer großen Armut, ihrem Elend, ihren Krankheiten und der zerstörerischen Gewalt des Guerillakrieges erzählt“. Von 1973 bis 1981 war er Erzieher im Seminar von Padua und von 2003 bis zu seinem Tod Hausoberer von Lucca bzw. Rebbio.

In Rebbio wurde er wegen seines offenen Wesens und seiner Fähigkeit, mit Mitbrüdern, Priestern, Ordensleuten und mit allen, denen er begegnete, freundschaftliche Beziehungen anzuknüpfen, sehr geschätzt.

“Ich wage zu behaupten, dass P. Luigi seinen Namen Generoso (Großherzig) verkörpert und nach ihm gelebt hat”, bemerkte P. Gino Melato, der zwei Jahre zur Gemeinschaft von Rebbio gehört hatte. “Er war stets in allem der Erste, unermüdlich, immer bereit zu helfen und zwar nicht nur in der Gemeinschaft, sondern auch den Diözesanpriestern gegenüber, die um Aushilfen in den Pfarreien baten. P. Luigi versäumte keine Gelegenheit, in Wort und Tat die Nächstenliebe zu leben.”

Er hat sich voll eingesetzt, um die Initiativen der Kommission der Ordensoberen in unserer Diözese zu unterstützen. Den Priestern war er in echter Freundschaft verbunden und hat stets versucht, ihren Ansuchen persönlich oder durch Mitbrüder entgegenzukommen.

An Wochenenden zelebrierte er meistens in den Pfarreien von Carate, Urio, Laglio und Brienno, um den Pfarrer zu entlasten. Manchmal ließ er sich durch einen Mitbruder vertreten, um auch anderen Pfarrern helfen zu können. Auf diese Weise ist er in der ganzen Diözese bekannt geworden. Überall hat er mit seinem frohen Wesen, mit seinem tiefen Glauben und seiner Liebe zu den Armen die Leute angesteckt.

Diese Charakterzüge zeigten sich besonders im Frühjahr 2011 als die ersten Flüchtlinge aus Libyen ankamen. Er öffnete die Tore von Rebbio, um zwanzig Jugendliche aus Pakistan aufzunehmen. 

“Es gibt keinen Grund, über den Tod von P. Luigi traurig zu sein – meinte P. Pietro Bracelli, ein anderer Mitbrüder von der Hausgemeinschaft Rebbio – denn er hat schon die Fülle der Heiligkeit als Missionar gelebt. Freilich haben uns seine Krankheit und sein plötzlicher Tod überrascht und traurig gestimmt. Er selbst ist sich dessen bewusst gewesen. Die letzten drei Monate hat er ganz bewusst gelebt und sich voll Gott anvertraut“.