Mario stammte aus Castelgomberto, Provinz Vicenza, und kam am 27. November 1938 zur Welt. Nach dem Noviziat in Gozzano und den ewigen Gelübden am 9. September 1964 kam er nach Pordenone, um seine Berufsausbildung abzuschließen.
Mit Begeisterung arbeitete er zuerst in der MBB und begleitete die Mitbrüder an den Missionssonntagen in den Pfarreien. Später finden wir ihn bei Bauarbeiten im Mutterhaus von Verona, als Hausverwalter im Seminar von Carraia und schließlich in Arco bei der Pflege von alten Mitbrüdern.
Dann wurde er nach Verona gerufen, um in der Verwaltung der Missionszeitschriften Nigrizia und Piccolo Missionario mitzuarbeiten. Anschließend beauftragte man ihn mit der Hausverwaltung von Brescia und rief ihn später wieder ins Krankenzentrum von Verona.
Nach zwölf Jahren konnte er endlich nach Brasilien ausreisen. Er begann seinen Einsatz auf der Mission São José do Rio Preto, im Bundesstaat São Paulo, beim “Sozialdienst São Judas Tadeu”. P. Angelo Dell’Oro hatte dieses Werk gegründet. Nun wurde Br. Mario sein Nachfolger.
Br. Mario übernahm auch die Direktion des Hilfswerkes für Minderjährige. “Die Geschichte des Sozialdienstes São Judas Tadeu begann mit P. Angelo. Ihm schwebte vor, sich der ärmsten Jugendlichen der Stadt anzunehmen und sie auszubilden. Sein Traum ging in Erfüllung mit der Hilfe der ersten sieben Jugendlichen, die in das Comboni-Seminar eintraten, und von vielen Freunden. Die Jugendlichen erhielten Unterricht in Musik, Informatik, im Handwerk und bekamen Frühstück und Mittagessen. Da die Schülerzahl ständig zunahm, mussten die Schulräume und Werkstätten vergrößert werden. Heute stehen 12 Hallen auf einer Fläche von 23 km2. Die Studenten studieren Informatik, betreiben Sport, erlernen ein Handwerk, werden als Maler, Schreiner, Mechaniker, Buchdrucker ausgebildet, können in einer Musikband ein Instrument spielen lernen. In Verlauf von fünfzig Jahren hat das Werk bis zu 20.000 Jugendliche erzogen und ausgebildet.
Nachdem seine Zeit als Direktor des Werkes São Judas Tadeu abgelaufen war, kam Br. Mario nach Cacoal in die Pfarrei der Heiligen Familie, um P. Giuseppe Simionato zu unterstützen. Einen Monat vor der Ermordung von P. Ezechiele Ramin (24. Juli 1985) wurde er in die Pfarrei der hl. Rita-Tibiri versetzt und zum Verwalter des Sozialwerkes für Straßenkinder ernannt. Da er einflussreiche Leute wegen sexueller Ausbeutung von Kindern anklagte, erhielt er Todesdrohungen. Diese Nachricht wurde im Nationalfernsehen verbreitet.
Im Juli 1986 wurde er nach Verona versetzt, um in der Missionsprokura mitzuarbeiten und andere Dienste im Mutterhaus zu übernehmen.
Nach dem Erneuerungskurs 2007 kehrte er nach Brasilien zurück und wurde zum Verwalter der Casa Comboni ernannt, das P. Ludovico Bonomi in São José do Rio Preto für alte und kranke Comboni-Missionare errichtet hatte.
Mit seinem freundlichen Aussehen hatte Br. Mario schnell Zugang zu den Leuten und erwarb sich viele Freunde. Bei den täglichen Schwierigkeiten im Werk São Judas Tadeu halfen ihm die Worte des hl. Daniel Comboni: “Weder die Härte noch die Schwierigkeiten dürfen uns entmutigen. Christus steht auf unserer Seite und kämpft und leidet für uns und mit uns“.
(P. Enzo Santangelo, mccj).