In Pace Christi

Cometti Luigi

Cometti Luigi
Geburtsdatum : 31/05/1928
Geburtsort : Desenzano (I)
Zeitliche Gelübde : 09/09/1950
Ewige Gelübde : 15/08/1956
Todesdatum : 07/06/2017
Todesort : Castel d'Azzano (I)

Luigi Cometti wurde am 31. Mai 1928 in Desenzano (Brescia) einem kleinen Ort am Garda See geboren. Im August 1948 trat er bei den Comboni Missionaren in Goz-zano ein. Am 9. September 1960 legte e in Sunningdale (England) die ersten zeitlichen Gelübde ab. Im September 1966 erhielt er im „City & Guildo London Institute“ das Diplom als Handwerker, vor allem als Schreiner. Seit Ende 1949 hatten seine Formatori über ihn geschrieben: „Er erlernt sehr leicht neue Handwerke und ist sehr aufge-schlossen für Arbeiten und hat die Fähigkeit gute Arbeit zu leisten“.
Sechs Jahre später legte er in Ombaci, Uganda, die ewigen Gelübde ab. Er verbrachte in Uganda 29 Jahre (1953-1982) als Ausbilder und Prokurator der Diözese.
„Seit 1972 – so schreibt P. Torquato Paolucci – hatte ich das Glück, ihn kennenzulernen als guten Freund. Gigi sprach wenig, aber er hatte ein großes Herz. Er wollte nur den Mitbrüdern und den Leuten helfen und sein Leben ernsthaft leben. Ombaci war für uns , die wir in anderen Missionen lebten, wie Betanien für Jesus und Gigi war die Marta. Dorthin gingen wir von Zeit zu Zeit für einige Ruhe-tage oder für zonale Treffen oder zu den Exerzitien oder zusammen ein Fest zu feiern. Gigi sorgte dafür, dass wir uns hier daheim fühlten. Trotz der großen wirtschaftlichen Schwierigkeiten bereitete er uns immer einen herzlichen Empfang. Er sorgte dafür, dass uns nichts fehlte. Am Abend gab es immer ein frisches Bier und viel Freude.
Er hatte einen guten Geflügelhof angelegt mit Truthäh-nen, Hühnern und Kaninchen etc. Er hielt auch Kühe und so hatten wir immer frische Milch. Er war ein harter Arbei-ter: Am Abend machte er in seinem Büro die Buchführung und m Morgen war er schon frühzeitig in der Kirche. Auch für seine Arbeiter und deren Familien war Gigi eine Si-cherheit. Er verstand es, zum rechten Zeitpunkt zu interve-nieren, um jemanden zu schützen, ein Problem zu lösen, einen Bub oder Mädchen zu helfen, in die Schule gehen zu können. Man könnte endlos über seine Güte sprechen.
Dafür kannten ihn alle in der Stadt. Viele unschuldig an-geklagte wurden durch ihn frei gesprochen. Seine Abreise aus Uganda verursachte eine große Traurigkeit in vielen Menschen. Gigi strahlte Hoffnung aus“.
P. Antonio Solcia erinnert sich: „Wenn in den sechziger und achtziger Jahren Ombaci so berühmt war, in allen Bereichen Vorreiter war, so verdanken wir das der Arbeit des Br. Luigi. In jenen Jahren gab es verschiedene Auslän-der in der Schule und in der Stadt und alle kamen gern nach Ombaci und zwar so häufig, dass der eine oder an-dere Protestant von seinem Bischof gerügt wurde. Einige von ihnen (darunter Dr. Splitt) konvertierten zur katholi-schen Kirche. Br. Luigi hatte ein großes Herz, offen und bereit, allen zu helfen. Diese seine Großzügigkeit setzte ihn auch einigen finanziellen aber auch gesundheitlichen Risiken aus, wie z.B. 1979 und 1980, als sich eine Rebelli-on gegen Idi Amin erhob. Er organisierte eine Verteidi-gung für ca. 10.000 Personen, die sich auf die Missions-station geflüchtet hatten. Er schickte die Patres in den Kongo und bot sich an, allein in Ombaci zu bleiben.
Er hatte ein einfühlsames Herz für die Kranken und Be-dürftigen. Da es in Ombaci kein Dispensario (Erste Hilfe Station) gab, bot er sich an, eines zu eröffnen. Er selbst sorgte sich, wenn er Zeit hatte, um die Kranken. Er war ein harter Arbeiter. Er warf sich voll und ganz in die Arbeit, die er zu tun hatte Tag und Nacht, schwitzte und rackerte sich ab bis an die Grenzen seiner Kräfte. Gegen Monatsende verbrachte er die ganze Nacht damit, die Monatsabrech-nung einer jeden Hausgemeinschaft zusammen zu stellen. Er war in vielen Bereichen ein großes Talent. Auch wenn er große Summen für das Kolleg oder die Missionen zu verwalten hatte, hat er nie etwas verschwendet. Wenn die Diözesan Prokura in rote Zahlen absackte, bot er sich an, in Ombaci eine Filiale zu eröffnen, wo man die notwendi-gen Dinge des Alltages bekommen konnte.
Er war auch ein tüchtiger Lehrer. Die Ombaci Technical School erreichte ein hohes Niveau und übertraf die ande-ren ähnlichen Schulen. In einem Jahr wurde ein Prüfer des Erziehungsministeriums geschickt, da man vermutete, dass die Studenten abgeschrieben hätten. Luigi zeigte dem In-spektor die ganzen Vorbereitungen. Und so nahm der In-spektor alle Papiere mit nach Kampala als wegweisende Beispiele. Er war auch ein guter Jäger. Aber er schoss nur dann Wild, wenn er etwas Fleisch für die Katechumenen und die Schüler brauchte.
1983 nach Verona versetzt in das Büro der Verwaltung der Zeitschriften, zeigte er ein wenig Angst, in eine Haus-gemeinschaft zu gehen, in „der alle Heilige waren.“1998 wurde er dem Mutterhaus zugewiesen.
Im Jahr 1999 reiste er nach Malawi-Sambia aus. Dort verbrachte er drei Jahre in Lilongwe im Provinzialat und vierzehn Jahre in Lunzu (2002-2015)im Comboni Techni-cal College. Dort unterrichteteer Technisches Zeichnen, eine schwierige und anspruchsvolle Materie. Während sei-ner Gegenwart machte die Technische Schule beachtliche Fortschritte bezüglich des Unterhalts der Schule und ihrer Erweiterung durch neue Handwerksbereiche. Br. Luigi rief Freunde aus Italien. Sie kamen auch und trugen zum Un-terhalt der Schule bei.
2017 wurde er nach Castel d’Aazzano in das Zentrum Fratel A. Fiorini versetzt. Dort starb er dann am 7. Juni 2017. Seit er angekommen war, besuchten ihn am lau-fenden Band Angehörige, Freunde und Mitbrüder. Zuerst im Krankenhaus und dann daheim bat er immer um einen Rosenkranz, ein Brevier und ein Vergrößerungsglas. Im Brevier sollten immer die entsprechenden Seiten aufge-schlagen sein, damit er im Einklang mit Hausgemeinschaft mitbeten konnte.