P. Angelo wurde in einem kleinen Dorf von Capannori, in der Nähe von Lucca (Italien), am 5. August1931 gebo-ren. Er trat als junger Bursche in das nahe Seminar der Comboni Missionare ein. Er kam nach Bresccia, dann kehrte er in die heimatliche Toscana zurück, um in Florenz sein Noviziat zu machen. Dort legte er auch 1951 die ers-ten zeitlichen Gelübde ab. In jener Zeit wanderte bereits ein Teil seiner Familie in die USA aus. Sie ließen sich in der Nähe von Chicago nieder. Im gleichen Jahr überquer-te Angelo zusammen mit seinem Bruder und der jüngsten Schwester den Ozean. Kurz darauf folgte seine Mutter Ro-sa. Der Vater war einige Jahre zuvor verstorben.
Der junge Scholastiker studierte Theologie in Cincinnatti und wurde von dem Comboni Bischof Angelo Barbisotti, Bischof von Esmeraldas, Ecuador, am 2. Mai 1958 in der Kapelle des Herz-Jesu Seminars von Cincinnatti zum Pries-ter geweiht.
Seine erste Mission war San Antonio da Pala, die den Eingeborenen Amerikanern diente (Indianer aus den Re-servaten) in der Diözese San Diego, Kalifornien. Auf dieser Mission blieb er zwei Jahre.
Im Jahre 1960 wurde er nach Cincinnatti gerufen, um in der Brufepastoral in der Provinz im Osten und im Mittle-ren Westen des Landes zu arbeiten. In den folgenden fünf Jahren bereiste er nach allen Richtungen die Zone auf der Suche nach zukünftigen Missionaren. Das Herz Jesu Seminar konnte weiterhin offen bleibe und seinen Betrieb wei-terführen zum großen Teil Dank seines unermüdlichen Einsatzes in der Combonianischen Berufswerbung.
Endlich konnte P. Angelo 1965 seinen Wunsch nach Af-rika zu gehen, erfüllen. Er wurde in die Provinz Uganda entsandt. Dort unterrichtete er im Großen Seminar in Gulu und später engagierte er sich in der Seelsorge in Palabek.
Mitte 1970 kehrte er in die USA zurück. Erneut enga-gierte er sich in der Berufepastoral mit Basis Cincinnatti, Ohio, bis er 1974 erneut nach Uganda als Professor im Seminar in Moroto berufen wurde.
Im Jahre 1976 wurde er zum Provinzial von Uganda gewählt. In diesem Amt erlebte er die schrecklichen Jahre des Bürgerkrieges mit Idi Amin und die Gewalt, die diesem folgte. Seht hier, was er schrieb: „ Inmitten all dieser Tra-gödien, Angst, Leiden und Spannungen, blieben die Mit-brüder bei den Leuten und teilten mit ihnen das Risiko der Leiden. Aus der Erfahrung dieser sechs Jahre habe ich zu-sammen mit den ugandischen Mitbrüdern mehr gelernt als aus Büchern über die wahre Bedeutung des Comboni Charismas. Aus Uganda bin ich zerstört zurück gekehrt“.
Nachdem er die Prüfung überlebt hatte, kehrte P. Ange-lo 1981 wieder in die USA zurück und arbeitete vor allem in der missionarischen Bewusstseinsbildung im Gebiet von Chicago für 10 Jahre. Es geschah in jener Zeit, als durch seine Ermutigung und seine Unterstützung das Zentrum La Grange Park eröffnet und ihm anvertraut wurde.
Gegen Ende des Jahres 1980 vertrat P. Angelo die Mei-nung, das Comboni Charisma mit engagierten Laien zu teilen. Im Jahre 1994 hatte sein Traum inzwischen konkre-te Form angenommen. Die erste Gruppe von Comboni Laien Missionaren hatte das Zentrum La Grange Park ver-lassen, um in Uganda missionarische Aufgaben zu über-nehmen. Es war der Augenstern von P. Angelo. Es war klar, dass zu seiner Beerdigung viele seiner ehemaligen Mitglieder der Laien Missionar von Florida und Kanada kamen, um ihm die letzte Ehre zu erweisen.
1997 übergab P. Angelo das Programm einem neuen Direktor und begann ein Sabbatjahr, in dem auch eine Vorbereitung für ein Wirken unter den Hispanics vorgese-hen war. Die restlichen Jahre waren erfüllt mit Arbeit in der missionarischen Bewusstseinsbildung, die von La Grange (Illinois) und dem Comboni Missionszentrum in Covina (Kalifornien) aus organisiert wurde. 2011 verließ er zum letzten Mal Covina. Gegenwärtig war er Mitglied des Comboni Missionszentrum von La Grange Park.
P. Angelo starb in den frühen Morgensunden des 11. Juni. Er wird uns in Erinnerung bleibe durch seinen anste-ckenden missionarischen Eifer, sie Leichtigkeit, Freund-schaften zu schließen, seine Liebe für die Missionen und für die ärmsten Kinder Gottes. Er war ein Optimist und ein Idealist, dem aber das Leid nicht fremd war ganz im Stile des Heiligen Daniel Comboni.
(P. Josef Bragotti, mccj).