In Pace Christi

Sandron Edoardo

Sandron Edoardo
Geburtsdatum : 25/05/1920
Geburtsort : Fiume Veneto (I)
Zeitliche Gelübde : 09/09/1953
Ewige Gelübde : 09/09/1955
Datum der Priesterweihe : 26/05/1956
Todesdatum : 21/08/2017
Todesort : Castel d’Azzano (I)

Edoardo Sandron stammte aus Fiume Veneto (Udine) und kam am 25. Mai 1920 zur Welt. In Gozzano machte er das Noviziat und legte am 9. September 1953 die ersten Gelübde ab. Er studierte in Venegono Theologie, weihte sich 1955 Gott durch die ewigen Gelübde und wurde am 26. Mai 1956 in Mailand zum Priester geweiht. Er erhielt gleich Sendung nach Ecuador. Von 1967 bis 1969 war er in Peru

“Früher – schreibt P. Natale Basso – betrachtete man Mitbrüder, die gleich nach ihrer Priesterweihe in die Mission ausreisen durften, als besonders privilegiert. P. Sandron war einer von ihnen. Er wurde in jenes Missionsgebiet gesandt, das der Heilige Stuhl gerade erst der Kongregation anvertraut hatte, nämlich in die Apostolische Präfektur von Esmeraldas in Ecuador. Der Anfang dort war in jeder Hinsicht sehr schwierig. Die Leute mussten erst allmählich „erobert werden“. Man besuchte sie zu Fuß, im Boot oder zu Pferd. Da überall große Armut herrschte, musste man den Glaubensunterricht immer zusammen mit sozialen Diensten anbieten. Elf Jahre später begann für P. Sandron ein anderer Neuanfang, als nämlich die Comboni-Provinz von Ecuador ihre Zusammenarbeit mit der Mission in Peru (die damals zum deutschen Zweig gehörte) begann und im Hinblick auf die Wiedervereinigung dort zwei Missionen übernahm.

P. Sandron redete nicht viel, sein Glaube ging auf das Wesentliche und war unerschütterlich. Er war ein arbeitsamer Missionar und Religionslehrer und bildete Gemeindeleiter aus.

Nach einem vierjährigen Pastoraleinsatz in Italien wurde er 1973 in den Kongo versetzt, wo er dreißig Jahre lang als Verwalter und Vikar in den Pfarreien von Bamokandi, Tadu, Rungu, Isiro und Mungbere arbeitete.

P. Fermo Bernasconi schreibt: “Ich habe fünf Jahre lang in der St. Anna Pfarrei von Isiro mit ihm zusammengearbeitet. Später habe ich ihn oft in der Gemeinschaft von Mungbere getroffen. Dort hat er fünfzehn Jahre lang gearbeitet, ohne jemals die Pfarrei zu verlassen, weder um an Versammlungen und Exerzitien teilzunehmen noch auf Urlaub zu gehen. Er nahm seine Missionsaufgaben sehr ernst: die Gottesdienste, die Feier des Bußsakramentes und die Jugendarbeit. Sein „Pflichtbewusstsein“ half ihm dabei, auch wenn er oft die negativen Seiten hervorhob. Im Beichtstuhl – er widmete dieser Aufgabe täglich viel Zeit – schien er ein anderer Mensch zu sein. Er konnte sehr streng sein, aber auch trostreiche Worte finden. Es hat mich immer überrascht, dass viele Mitbrüder, die nach Isiro kamen, bei ihm beichteten. Auch die Jugendpastoral bereitete ihm viel Freude, besonders die Betreuung der Ministranten. Er pflegte sowohl das persönliche als auch das gemeinsame Gebet, betete mit Andacht das Brevier und liebte die Liturgie.

2004 kehrte er im Alter von 84 Jahren nach Italien zurück. Bis Februar 2017 half er in Cordenons in der Seelsorge aus. Dann zog er sich ins Krankenzentrum von Castel d’Azzano zurück. Er starb am 21. August 2017.