In Pace Christi

Kleiner Robert Mary

Kleiner Robert Mary
Geburtsdatum : 22/02/1944
Geburtsort : Cincinnati/USA
Zeitliche Gelübde : 15/08/1964
Ewige Gelübde : 20/03/1970
Datum der Priesterweihe : 29/05/1971
Todesdatum : 02/02/2019
Todesort : Covina/USA

P. Robert (Bob) Kleiner hat 47 Jahre lang als Comboni-Missionar an vielen Orten das Evangelium verkündet und den Menschen gedient. Er war ein gütiger, großzügiger Priester und freundlich zu allen. Nach einem hingebungsvollen Leben kehrte er am Samstag, dem 2. Februar 2019, in Los Angeles, Kalifornien, ins himmlische Vaterhaus zurück.

Robert wurde am 22. Februar 1944 in Cincinnati als Sohn einer kinderreichen, liebevollen und zutiefst religiösen Familie geboren. Er gehörte zur Pfarrei St. Pius X. Er schloss sich den Comboni-Missionaren an und besuchte deren Oberschule im Herz-Jesu Seminar. In San Diego, Kalifornien, machte er das Noviziat und studierte in Cincinnati, Ohio (1966-1971) Theologie. Am 29. Mai 1971 wurde er im Dom von Cincinnati zum Priester geweiht.

Zwei Monate später reiste er schon nach Peru aus, um dort in der hochgelegenen Kleinstadt Yanahuanca seinen Missionsdienst zu beginnen. 36 Dörfer wurden von der Pfarrei Yanahuanca aus betreut. Die spanische Sprache lernte Bob auf dem Arbeitsfeld.

Sein Einsatz in Peru dauerte drei Jahre. Gesundheitliche Probleme, verursacht wohl durch das raue Hochgebirgsklima, zwangen ihn, das Land zu verlassen. Schnell wurde ihm eine neue Aufgabe zugewiesen und zwar im Missionsseminar von San Francisco del Rincón, Mexiko. Er verbrachte dort sechs glückliche und fruchtbare Jahre, von 1976 bis 1982.

1982 kehrte er in seine Heimatprovinz zurück und wurde der Heilig-Kreuz Pfarrei in Los Angeles zugeteilt, wo er acht Jahre lang segensreich wirkte. 1991 vertauschte er das sonnige Kalifornien mit Chicago, der Stadt des Windes. Zusammen mit P. Domingo Campdepadrós begann er seine Arbeit in den Pfarreien des Hl. Donatus, in Blue Island, Illinois, und der Sieben Heiligen Gründer. Die Gläubigen der St. Donatus Pfarrei waren ursprünglich vorwiegend italienischer Abstammung, später aber kamen viele Einwanderer aus verschiedenen lateinamerikanischen Ländern hinzu. Es gab zahlreiche Herausforderungen und oft kam es zu Konflikten zwischen den verschiedenen Kulturen. Den beiden Mitbrüdern und deren Nachfolgern gelang es aber, eine solide katholische Gemeinde aufzubauen.

Robert arbeitete in Chicago bis 2002. Nach einer kurzen Sabbatzeit wurde er in die von Comboni-Missionaren betreuten Pfarreien Hl. Kreuz und Hl. Cecilia von Los Angeles versetzt, wo er bis zu seinem Tod seelsorglich tätig war. Zwischendurch war er ein Jahr lang in der missionarischen Bewusstseinsbildung in Covina tätig.

Auch die Jahre in seiner Heimatprovinz waren von seiner sich verschlechternden Gesundheit geprägt. 2005 schien das Ende seiner Tage gekommen zu sein, so dass man sich bereits Gedanken über sein Begräbnis machte. Zum Erstaunen aller aber erholte er sich wieder und bat nach einer Ruhepause, seine Missionstätigkeit wieder aufnehmen zu dürfen, auch wenn er sich nie mehr vollständig erholte.

Robert war kein großartiger Redner, verfügte aber über ein besonderes Talent, mit Leuten aller sozialen Schichten umzugehen. Viele waren fasziniert von seinem ständigen Lächeln, seiner unendlichen Geduld und suchten seine guten Ratschläge.

Gleich nach seinem Tod kamen viele vorbei, um ihm ihre letzte Ehre zu erweisen und ihre Bewunderung auszudrücken. Seine sterblichen Überreste wurden in seine Heimatpfarrei nach Cincinnati überführt und dort im Familiengrab beigesetzt.

"Es hat sich wirklich gelohnt: Ich würde auf meinen Missionsberuf um nichts in der Welt verzichten. Ich erfahre so viel Inspiration und Liebe, wenn ich bei den Leuten bin und unter ihnen arbeite. Sie spornen mich an, Christus nachzufolgen und meinen Priesterberuf zu leben“. Mögen diese Worte von Pater Robert für uns alle ein Ansporn sein.
(Lindsay Braud/Joseph Bragotti, mccj)