In Pace Christi

Cordero Bartolomeo Lino

Cordero Bartolomeo Lino
Geburtsdatum : 18/05/1935
Geburtsort : Priocca/I
Zeitliche Gelübde : 09/09/1957
Ewige Gelübde : 09/09/1960
Datum der Priesterweihe : 18/03/1961
Todesdatum : 14/11/2019
Todesort : Milano/I

„Menschlich und einfühlsam wurde P. Lino von allen geschätzt wegen seiner Frohnatur, die er auf alle ausstrahlte“.

Als Novize in Gozzano von 1955 – 1957 war er vor allem als ein kompetenter Elektriker tätig. Zusammen mit dem anderen Novizen Giordano Barani, der Maler war, errichteten sie zwei Jahre nacheinander einen neuen Typ einer wunderschönen bewegten Krippe, die sehr didaktisch angelegt war. Die Darstellung dieser Art Krippe wurde auch während des Scholastikats in Venegono Superiore (VA) beibehalten.

Er erwarb das Lizenziat in Theologie im PIF von Venegono inferiore (VA). In den ersten Jahren nach der Priesterweihe engagierte er sich in der Berufepastoral und als Lehrer in Barolo (CN) bis 1967. In jenem Jahr reiste er nach Brasilien aus. Nach einem Jahr, das er im Seminar von Ibiraçu im Bundesland Spirito Santo verbrachte, wurde er in den Süden dieses Bundeslandes geschickt als Rektor des Seminars Jerônimo Monteiro (ES), das noch im Bau war. Hier blieb er vier Jahre.

Mi dem 2. Vatikanum geriet auch die Ausbildung der Seminaristen in eine Identitätskrise. P. Lino Cordero als Rektor und P. Enzo Santangelo, Verantwortlich für Berufepastoral, versuchten, die Ausbildung der Alumnen weniger klerikal zu gestalten. Der Name „Seminario Comboniano“ wurde ohne Zustimmung des Provinzials ersetzt durch „Collegio Comboniano“.

Der Wechsel des Namens bedeutete auch eine neue Erziehungsmethode. P. Lino liebte sehr die kleinen Seminaristen und wurde von ihnen geliebt, weil er sie mit Liebe zur Selbstdisziplin erzog. Er hat nie einen von ihnen bestraft. Er hat sich niemals auf seine Autorität als Rektor berufen, um Regeln und Vorschriften zu erzwingen. Er wurde als demokratischer Rektor betrachtet, weil er nie Entscheidungen über den Gang des Seminars traf, ohne vorher die Alumnen gefragt zu haben. Er versuchte sie zu erziehen, indem er ihnen den Geist der Geschwisterlichkeit und des gegenseitige Respekts, der Selbstbeherrschung und der Verantwortung ans Herz legte. Nach vier Jahren Arbeit im „Collegio Comboniano“ von Jeronimo Monteiro wurde er nach San Gabriel da Palla im Norden des Bundesstaat Spirito Santo versetzt, um das „Seminario Combonian“ zu leiten und in der Seelsorge der Pfarrei mitzuarbeiten.

Anschließend war er Pfarrer von Ibaraçu, noch im Bundesstaat Spirito Santo. Nach sechs Jahren wurde er nach São Paolo berufen als verantwortlicher Direktor der Missionszeitschrift Sem Fronteiras. Diese Zeitschrift hatte den Zweck, das missionarische Bewusstsein in der Kirche in Brasilien zu wecken.

Von 1989 bis 1995 wurde P. Lino nach Duque de Caxias gesandt (RJ), um Mitglied der Gemeinschaft für die Afro-Pastoral zu werden und in den zahlreichen seelsorglichen Aktivitäten in der Pfarrei und außerhalb von ihr mitzuarbeiten.

Im Jahr 2000 wurde er Pfarrer der Pfarrei Sagrada Familia im (föderalen Distrikt) Taguatinga. Im Unterschied zu den Diözesan Priestern, die der traditionellen Pastoral folgten, versuchten die Comboni-Missionare vor allem in den Stadtrandgebieten von Riacho Fundo die kleinen christlichen Gemeinschaften aufzubauen. Die Bevölkerung nahm dort täglich stark zu. In wenigen Jahren stieg die Anzahl der Einwohner auf vierzigtausend.

Im Jahr 2005 verließ P. Lino die Pfarrei Taguantinga und übernahm den Dienst des Provinzverwalters und Rektors der Wallfahrtskirche Cruz e Reconciliação in São Paulo bis 2011.

Nach vielfältigen Einsätzen wurde er müde und erschöpft im Juni 2011 zur medizinischen Behandlung nach Mailand in das Krankenzentrum (CAA) P. Ambrosoli gebracht. Er war immer noch aktiv und Optimist, so dass er die Aufgabe des Hausverwalters und des stellvertretenden Hausoberen in der Niederlassung in Mailand übernahm. Geschwächt durch Metastasen ist er dann dem Bruder Tod entgegen gegangen und dort am 14. November 2019 zum Vater des Lebens heimgekehrt.
(P. Enzo Santangelo mccj)