In Pace Christi

Zamboni Giuseppe

Zamboni Giuseppe
Geburtsdatum : 25/09/1936
Geburtsort : Ronco all'Adige/Ita
Zeitliche Gelübde : 25/12/1957
Ewige Gelübde : 25/12/1963
Todesdatum : 14/12/2019
Todesort : Castel d’Azzano

Wir fassen das Leben von Bruder Giuseppe Zamboni mit seinen eigenen Worten zusammen: Ich bin am 25. September 1936 in Scardevara (Verona) geboren. Ich bin fast immer in meinem Heimat-ort gewesen, bis ich im Alter von 19 Jahren am 5. September in Florenz in das Noviziat der Comboni-Missionare eingetreten bin. Vor meinem Eintritt habe ich vier Saisonen im kleinen Betrieb von Vittorio Menenghini gearbeitet. Schon als Bub wollte ich Priester-Missionar werden. So habe ich eine Zeit lang im Seminar verbracht. Da wurde mir empfohlen, das Seminar zu verlassen, da ich keine Berufung hätte. Etwas später – ich war 18 Jahre alt – fragte mich ein Missionar ganz unerwartet: „Warum möchtest Du nicht Brudermissionar werden?“ Ich antwortete: „Warum nicht?“

Und dann nach langem, innerem Ringen und wie durch Zufall (Vorsehung Gottes) traf ich im Noviziat als Beichtvater denselben Pater, der mir geraten hatte, wegen angeblich unsicherer Berufung das Seminar zu verlassen. Aber der Herr hat einen heiligmäßigen Priester auf meinen Weg gestellt, der noch lebt und bereits über hundert Jahr alt ist. Er versicherte mir im Namen Gottes, dass meine Berufung echt sei. So bin ich voller Freude und Zuversicht inmitten vieler Schwierigkeiten meinen Weg gegangen, aber in der Freude Jesu, der mich aus Gnade helfend begleitet hat. So ist es gewesen, und ich hoffe, dass es bis zu meinem letzten Atemzug meines Lebens so bleiben wird. Ich bin meinem guten Gott sehr dankbar für meine Berufung, die ich sehr liebe.

Nach dem Noviziat und einem sechsjährigen Einsatz in Italien bin ich im Dienste Gottes und unserer Mitbrüder und Schwestern in der Welt unterwegs gewesen. Ein Jahr lang bin ich in England gewesen; elf Jahre in Brasilien als Baumeister im Bundesstaat Espirito Santo; sechs Jahre in Spanien als Begleiter der Brüderpostulanten; fast sieben Jahre in Niederkalifornien/Mexiko als Schriftsetzer in der Bubenstadt. Dann folgten 28 Jahre Missionseinsatz in Malawi/Sambia. Seit drei Jahren lebe ich im Noviziat von Lusaka und bemühe mich, Gott und die Mitbrüder besser kennenzulernen und sie zu lieben. Auch habe ich die Möglichkeit, mich auf eine gute Sterbestunde vorzubereiten. Ich danke Gott von ganzem Herzen für meine Berufung, für meine gute Familie, besonders für meine Oma Augusta, für die Pfarrer und die guten Menschen von Scardevara.

Ohne Zweifel hat Br. Giuseppe diese Welt verlassen – sagte der Hausobere von Castel D’Azzano, P. Renzo Piazza, in der Ansprache beim Requiem – umgeben von Personen, die ihn geliebt haben, und bezeugen, dass er sein Leben aus Liebe gelebt hat. Ein Mitbruder schreibt: „Ich bin noch hier, um an den guten Bepi zu denken und für ihn zu beten. Mir hat er in aller Bescheidenheit die wesentlichen Dinge des missionarischen Lebens beigebracht: Arbeit und Gebet. Er hat weder Chichewua noch Englisch gelernt, aber er hat durch sein Leben eine Sprache gesprochen, die wir sicher noch nicht gut gelernt haben, nämlich die Sprache der Liebe. Er hat die Menschen geliebt. Vielleicht ist auch deshalb sein Herz müde geworden. Er lebt in meiner Erinnerung und in meinem Herzen weiter. Er wird von droben für uns beten. Dessen bin ich mir gewiss.“

Zwei Worte fassen die menschliche und spirituelle Erfahrung des Jesu Jüngers zusammen: Lieben und Dienen. Lieben und Dienen haben auch die 83 Lebensjahre von Br. Giuseppe Zamboni geprägt. 62 Jahre davon diente er als Brudermissionar. 2015 war er aus gesundheitlichen Gründen nach Italien zurückgekehrt, um sich in Castel D’Azzano medizinisch behandeln zu lassen. Dort ist er am 14. Dezember 2019 verstorben.