In Pace Christi

Ribelli Libero Duino Francesco

Ribelli Libero Duino Francesco
Geburtsdatum : 02/06/1921
Geburtsort : Polpenazze/Italia
Zeitliche Gelübde : 20/03/1950
Ewige Gelübde : 19/03/1956
Todesdatum : 18/03/2020
Todesort : Milano/Italia

Br. Libero wurde am 2. Juni 1921 in Polpenazze, Diözese Verona, geboren. Eines Tages begleitete der Pfarrer seine Ministranten, Libero war einer von ihnen, zu einer Missionsausstellung nach Schio. Dort traf er die ehemalige sudanesische Sklavin Sr. Giuseppina Bakhita, die sich den Canossa-Schwestern angeschlossen hatte, und 53 Jahre nach ihrem Tod heiliggesprochen wurde. Bakhita schrieb: Begegnete ich den Sklavenhändlern, die mich entführt und gefoltert hatten, würde ich niederknien, um ihre Hände zu küssen, denn ohne sie wäre ich jetzt weder Christin noch Ordensfrau. Wir wissen nicht, welchen Eindruck Sr. Bakhita auf den Ministranten Libero gemacht hatte. Jene Begegnung wird er sicher nie vergessen haben.

In Florenz begann er das Noviziat, in Sunningdale/England beendete er es und legte am 20. März 1950 die ersten Gelübde ab. Anschließend kam er nach Stillington zum weiteren Studium der englischen Sprache.Von 1951 bis 1956 war er Koch in Verona; Hausmeister in Crema und Troia; Koch und Gärtner in Rom. Er half mit in der Missionarischen Bewusstseinsbildung, bei der ACSE und im Reisebüro in Rom. Am 19. März 1956 legte er die ewigen Gelübde ab und erhielt Sendung nach Uganda. Seine Einsatzorte waren Aliwang, Kaabong und Kangole. Überall war er als Bauarbeiter tätig. Von 1962 bis 1971 war er wieder in Italien und arbeite in verschiedenen Hausgemeinschaften (Verona, Venegono, Cuneo, Asti) in der Missionarischen Bewusstseinsbildung und als Koch.

1971 kehrte er nach Uganda zurück, wurde nach Moroto versetzt und arbeitete bis 1976 beim Aufbau von Missionsstrukturen. Von 1976 bis 1978 versah er in Asti/Italien den Pförtnerdienst. 1978 wurde er in die NAP versetzt, wo er hauptsächlich in der MBB tätig war und zwar in Cincinnati, in Los Angeles (damals Noviziat) und schließlich in Chicago (Scholastikat).

1983 reiste er in den Südsudan aus. Er war Hausverwalter von Bussere und dann Hausmeister im Provinzialat von Juba. Jene Jahre waren, laut Aussage von P. Raffaele Cefalo beim Sterbegottesdienst, die schönsten seines Lebens. Damals baten die südsudanesischen Bischöfe um Missionsbrüder, um die vielen zerstörten Missionen wieder aufzubauen. Besonders gefragt waren Maurer, Zimmerleute und Mechaniker.

1991 kehrte Br. Libero endgültig nach Italien zurück. Nach einem kurzen Einsatz in Verona, wurde er 1993 in den Kuriendistrikt versetzt, wo er 20 Jahre lang im Generalat den Mesnerdienst versah. Er war ein freundlicher und verständnisvoller Mitbruder, immer bereit zu helfen und einzuspringen, wo Not am Mann war.

Nach dem Eintreffen der Todesnachricht schickte P. Torquato Paolucci an die Mitbrüder der Krankenzentrums von Mailand ein Beileidsschreiben, das alle Patres und Brüder der Kurie unterschrieben hatten. Es wollte ein Abschiedsgruß an Br. Libero sein und ein Dank  der Hausgemeinschaft für die 20 Jahre vorbildlicher, angenehmer und stiller Präsenz im Generalat. Er war für alle ein Beispiel von Loyalität und treuer Pflichterfüllung. Jeder erinnert sich an seinen freundlichen Gesichtsausdruck, an seinen respektvollen Gruß und an seine Erzählungen vom Militärdienst in Russland. P. Torquato betonte, dass uns Br. Libero beigebracht hat, dass man auch außerhalb der „Mission“ ein wahrer Comboni-Missionar sein kann, was wir leicht vergessen, wenn wir zu lange in der „Heimat“ bleiben.