In Pace Christi

Zanoli Alessandro

Zanoli Alessandro
Geburtsdatum : 14/03/1921
Geburtsort : San Giovanni in Persiceto (I)
Zeitliche Gelübde : 07/10/1941
Ewige Gelübde : 07/10/1946
Datum der Priesterweihe : 31/05/1947
Todesdatum : 19/11/2021
Todesort : Castel d’Azzano (I)

P. Alessandro verließ uns am 19. November im hohen Alter von hundert Jahren. Er war der „Senior“ der Kongregation.

Er wurde am 14. März 1921 in San Giovanni in Persiceto, in der Provinz Bologna, geboren. Er trat sehr jung ins Seminar der Comboni-Missionare in Riccione ein. „Nur der Herr weiß, dass ich keinerlei Absicht hatte. Aber ich hatte zwei Freunde, die mir anvertrauten: ‚Wir gehen nach Riccione ins Seminar der Comboni-Missionare.‘ Ich antwortete: ‚Ich gehe mit euch‘. Die beiden verließen das Seminar später wieder, ich jedoch bin dank Gottes Gnade geblieben“. In Brescia besuchte er das Gymnasium, um dann in Venegono das Noviziat zu beginnen und es in Florenz abzuschließen.

Nach fünf Jahren Einsatz in Troia und neun Jahren als Novizenmeister in Sunningdale (England) erhielt er Sendung nach Afrika, wo er fast vierzig Jahre gearbeitet hat, und zwar im Südsudan, in Uganda und Kenia und zwei Jahre in Eritrea.

Ein langes Leben spricht für sich selbst. Wenn es gut verlaufen ist, ist es bereits ein Zeugnis. P. Alessandro war ein demütiger und bescheidener Diener des Herrn und hat auch als Neunzigjähriger noch an vorderster Linie gearbeitet.

Bis zum Schluss ist er geistig frisch geblieben. Man brauchte nicht zu schreien, um verstanden zu werden. Er nahm am Leben des Instituts und der Gemeinschaft als wachsamer und aufmerksamer Mitbruder teil, dem nichts entging.

Er ist einer der „Großen“ gewesen, aufgrund seines langen Lebens, seines aufopferungsvollen Missionsdienstes, der Qualität und Rechtschaffenheit seines Lebens. Zugleich war er ein bescheidener, schüchterner Mann. Wie oft bedankte er sich für Besuche während seiner letzten Lebenstage. Er freute sich, ein kurzes Gebet mitsprechen zu können, und dass auch seine Mitbrüder und Verwandten ihm nahe waren, sich an ihn erinnerten, für ihn beteten und ihn grüßten.

Er liebte seinen Missionsberuf: die Ausreise in den Sudan bezeichnete er als seine schönste Erinnerung und die Missionstätigkeit in Afrika als seine schönste Zeit.

Er liebte die Kongregation. Seine Jugendjahre widmete er der Ausbildung von zukünftigen Missionaren und seine reifen Jahre der Begleitung von Scholastikern in schwierigen Zeiten. Er liebte die Gemeinschaft von Gozzano, wo er sich noch als Neunzigjähriger für seelsorgliche Dienste zur Verfügung stellte. Er liebte Castel d'Azzano, wo er sich problemlos zurechtgefunden hat. Er bat, in einem Doppelzimmer untergebracht zu werden, „damit wir uns gegenseitig Gesellschaft leisten können“.

Es war einfach, ihn in den letzten Tagen seines Lebens zu begleiten, obwohl er Schmerzen hatte. „Alessandro, ich habe den Eindruck, dass du leidest...“, sagte ich zu ihm. Er gab zur Antwort: „Es stimmt, aber ich habe es verdient“. Auf die Frage, wie es ihm gehe, antwortete er: „Ich kann es kaum erwarten...“. Ich kann es kaum erwarten, dass das Ende kommt... die Stunde, die Welt zu verlassen... für immer beim Herrn zu sein...

Pater Renzo Piazza, mccj