In Pace Christi

Filippi Ezio

Filippi Ezio
Geburtsdatum : 10/04/1933
Zeitliche Gelübde : 09/09/1952
Ewige Gelübde : 09/09/1958
Datum der Priesterweihe : 14/03/1959
Todesdatum : 10/10/2023
Todesort : Castel d'Azzano/VR/Italia

Pater Ezio wurde am 10. April 1933 in Albiano (Trient) geboren. Er machte das Noviziat in Florenz und sein Philosophie- und Theologiestudium in Verona und Venegono. Nach seiner Priesterweihe am 14. März 1959 verbrachte er zwei Jahre in Italien. 1961 reiste er nach Uganda aus, um seinen lebenslangen Missionsdienst zu beginnen.

Sein Brief an das Missionsamt von Trient vom April 2022 hilft uns, seine „ugandische Geschichte“ und seine Jugendjahre kurz nachzuvollziehen.

„Liebe Missionsfreunde! Ich möchte euch einige Nachrichten aus meinem langen Missionsleben – 59 Jahre –  in Uganda, dem Land der 24 Märtyrer, zukommen lassen. Ich bin sehr glücklich darüber, ein wenig unseren heiligen Gründer Daniel Comboni nachgeahmt zu haben... als Missionar unter unseren geliebten Afrikanern: Jesus ist auch für sie gestorben und auferstanden... Dem Beispiel der Apostel und des heiligen Paulus folgend, konnte ich zwei Pfarreien gründen und in fünf weiteren Missionen mitarbeiten. Ich habe etwa 25.000 Katechumenen und Kinder getauft; die Ehe von Hunderten von Ehepaaren gesegnet; Zehntausenden im Sakrament der Versöhnung die Sünden nachgelassen; die eucharistische Anbetung unter den Christen gefördert...“.

Im Jahr 2023 kehrte Pater Ezio nach Italien zurück, um seinen Gesundheitszustand überprüfen zu lassen. Pater Renzo Piazza erinnert sich: „Als guter Comboni-Missionar wollte er sich gleich in ärztliche Untersuchung begeben, um trotz seines Alters von 90 Jahren nach Uganda zurückzukehren. Aber schon nach wenigen Tagen Aufenthalt in Brescia wurde ihm klar, dass sein körperlicher Zustand besondere Pflege und Aufmerksamkeit erforderte. Er wurde in die Gemeinschaft von Castel d'Azzano gebracht. Er kam am Morgen des 6. Oktober an. Wir trafen uns in seinem Zimmer zu einer kurzen Begrüßung.... Er erzählte uns von einer Fahrt von Kampala nach Kalongo, bei der er die Kontrolle über das Auto verlor, aber nach der Anrufung der Gottesmutter ohne besondere Konsequenzen. Er erzählte Begebenheiten aus dem Krieg, wie die Rebellen die Bevölkerung terrorisierten, die Missionen plünderten, Autos anzündeten und Jugendliche verschleppten... Sogar vor den Schlangen fühlte er sich sicher, denn inmitten des hohen Grases versteckte sich manchmal eine Kobra. ‚Mir ist immer geholfen worden‘, war sein Kommentar. Pater Ezio blieb nicht einmal 24 Stunden in Castel d'Azzano. Am Samstagmorgen, dem 7. Oktober, wurde er in die Notaufnahme gebracht. Erst nach etwas mehr als 24 Stunden wurde ein Platz auf der Station frei. Am Abend, nach der Begegnung mit seinen Angehörigen, konnte ich ihn besuchen. Es war die zweite und letzte Begegnung mit ihm. Ich war überrascht von seiner Gelassenheit“. Er starb am 10. Oktober im Krankenhaus Borgo Roma in Verona. Ein Malariaanfall hat seinen Tod herbeigeführt. Am Donnerstag, den 12. Oktober, wurde in Castel d'Azzano das Requiem gehalten. Anschließend wurde sein Leichnam in sein Heimatdorf überführt.