Mittwoch, 13. November 2013
Die Comboni-Missionare, die mit und unter den Migranten in Europa arbeiten, haben sich vom 7. bis 10. Oktober in Nürnberg, in Deutschland, getroffen. Unter den Schlussfolgerungen befindet sich der Vorschlag, eine Tagung zum Thema “Migration” zu veranstalten, die von der ganzen Comboni-Familie veranstaltet wird. Die europäischen Provinzoberen, die sich vom 16. bis 20. Dezember in Barcelona (Spanien) treffen, werden die Vorschläge auswerten und dazu Orientierung geben.

Das europäische Treffen der Comboni-Missionare, die mit und unter den Migranten arbeiten, wurde von P. Josef Altenburger eröffnet, dem Provinzoberen der Deutschsprachigen Provinz (DSP) und dem Zuständigen für die Migranten in Europa. P. Josef hat die Mitbrüder mit den drei Worten von Papst Franziskus ermutigt, die dieser kürzlich bei seinem Besuch im Zentrum Astalli der Jesuiten in Rom aussprach: „Die Migration – so sagte P. Josef – ist ein Ereignis, das von der Kirche und von uns Comboni-Missionaren und Comboni-Schwestern als ein missionarischer Bereich zu Herzen genommen wird. Die x-te Tragödie, die sich nahe der Insel Lampedusa ereignet hat, hat die Gleichgültigkeit von Vielen erschüttert; auf die Trauer hin müssen noch der konkrete Einsatz der Menschen, der Verwaltungsbehörden und der Gesetzgebung folgen, damit jeder Mensch das Recht erhalte, den Ort seines Aufenthaltes zu wählen mit besonderer Berücksichtigung der Flüchtlinge, der Kinder und der Frauen“.

Daraufhin hat jeder Teilnehmer einen kurzen Bericht der Aktivitäten vorgestellt, die in den verschiedenen Einsatzorten der europäischen Provinzen durchgeführt werden. Unter anderem wurde betont, dass das Arbeiten im Netzwerk dringend und notwendig sei, um die Zusammenarbeit aller, die in diesem Bereich arbeiten zu fördern. Auf die Bitte der europäischen Provinzoberen hin, den Vorschlag eines europäischen Projektes im Bereich der Migranten weiter zu klären, haben die Missionare geantwortet, dass der Verein des Combonianischen Dienstes für Immigranten und Flüchtlinge (ACSE) in Rom, ein bedeutender Ort für einen Einsatz der europäischen Provinzen sei.

Während des Treffens wurde auch über die Teilnahme der Comboni-Familie am Weltsozialforum in Tunesien im vergangenen März gesprochen. Diese wurde als ein christliches und missionarisches Zeugnis und ein Beispiel der Integration der Werte von Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung (GPIC) innerhalb des Auftrags der Evangelisierung bewertet. So gab es eine Gelegenheit, um noch einmal zu verstehen, dass die Werte der GPIC (Mineralförderung, Landaufkauf, menschliche Mobilität, Menschenhandel) global sind und sowohl lokal wie auch weltweit in Angriff genommen werden.

Im Hinblick auf eine größere Zusammenarbeit von Comboni-Missionaren, Comboni-Schwestern, dem Säkularinstitut und den Laien im Einsatz mit und unter den Migranten, erhoffen die Teilnehmer die Durchführung einer Tagung auf der Ebene der ganzen Comboni-Familie bis Mai/Juni 2014 um die gemeinsamen Initiativen innerhalb unserer Situationen zu bestimmen, zu studieren und zu fördern.

Außerdem schlagen die Missionare vor, dass man an die Errichtung eines gemeinsamen Projektes denken möge, das heißt eines europäischen combonianischen Netzwerkes, das die europäischen Kontakte stärken würde. Die Gruppe der Teilnehmer hat auch die Gründung eines europäischen Sekretariates der Evangelisierung und für Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung (GPIC) + Migranten gewünscht, denn die europäischen Herausforderungen sind dieselben, wenn auch die Antworten darauf national und jeweils eigen sind. Zudem wurde gesagt, es sei notwendig den Einsatz für die evangelisierende Präsenz, GPIC und Migranten sowie Neue Lebensstile etc. zu koordinieren und zusammenzufassen, um die Treffen nicht zu vervielfachen.

Die Auswertung der Teilnehmer war einstimmig, dass das Treffen nützlich, sehr konkret und realistisch gewesen ist. Eine Erwartung, die von der Mehrheit der Teilnehmer ausgedrückt wurde, ist die Hoffnung, die Durchführung der Initiative der Tagung über Migration von der gesamten Comboni-Familie organisiert sehen zu können.

Beim Treffen in Nürnberg haben teilgenommen: P. Josef Altenburger, Provinzial der DSP und Zuständiger für den Bereich Migranten; P. Arlindo Ferreira Pinto von der Generalleitung; P. Fernando Zolli, P. Giorgio Poletti und P. Antonio Bonato, aus Italien; P. Roberto Turyamureeba und Br. Eduard Nagler, von der DSP; P. Tesfamichael Debesay Negusse, von der London Province; Fr. José Francisco Duarte da Cunha Neto, aus Portugal, e Sr. María del Carmen López y Galán, Vertreterin der Comboni-Schwestern der Europäischen Provinz.