MONATSNACHRICHTEN DER COMBONI-MISSIONARE VOM HERZEN JESU

FROHE WEIHNACHTEN

HEILIGER STUHL: Ernennung von Mons. Tesfaye Tadesse Gebresilasie, MCCJ

Am 21. November hat der Heilige Vater Mons. Tesfaye Tadesse Gebresilasie, MCCJ, Weihbischof der Erzdiözese Addis Abeba (Äthiopien), zum Mitglied des Dikasteriums für die Orientalischen Kirchen ernannt. Als Comboni-Familie schließen wir uns dieser Nachricht mit Freude und Dankbarkeit an und sind glücklich und geehrt über den Dienst, den der Heilige Vater ihm zum Wohle der Weltkirche anvertraut. Wir begleiten Mons. Tesfaye mit unserer Zuneigung, unserer brüderlichen Verbundenheit und unseren Gebeten und bitten den Herrn, ihn in seiner neuen Aufgabe zu unterstützen.

GENERALLEITUNG

Botschaft des Generalrats anlässlich des Treffens mit den Mitgliedern des Comboni Survivors' Group (CSG)

„Dankbar für den zurückgelegten Weg”

Mit den Worten unseres verstorbenen Papstes Franziskus im Herzen, der uns daran erinnert hat, dass „eine echte Begegnung nicht nur bedeutet, miteinander zu sprechen, sondern auch mit dem Herzen zuzuhören”, sind wir sehr dankbar für den zurückgelegten Weg, der durch eine Reihe von Treffen im Laufe der Jahre zwischen der Comboni Survivors' Group (CSG) im Vereinigten Königreich und der Leitung der Comboni-Missionare geprägt war, und der mit dem Treffen in der Residenz des Erzbischofs in Westminster am 2. Oktober 2025 seinen Abschluss fand.

Dieser Weg war geprägt einerseits vom großen Mut der Mitglieder der CSG, über die schwierigen Erfahrungen ihrer Vergangenheit zu sprechen, und andererseits vom Engagement der Generalleitung der Comboni-Missionare, zuzuhören, zu antworten und sich Schritt für Schritt für einen bedeutenden Wandel in diesen Jahren einzusetzen. In diesem Sinne sind das Ergebnis der unabhängigen Prüfung der Comboni-Missionare in England und Wales durch die Catholic Safeguarding Standards Agency (CSSA) im Juli 2025 und die kürzlich veröffentlichte Safeguarding Policy für alle Comboni-Missionare, wo immer sie tätig sind, bemerkenswert.

Alle Teilnehmer haben weiterhin offen, ehrlich und respektvoll zusammengearbeitet, obwohl sie sich der nachhaltigen Auswirkungen des in der Kindheit erlittenen Missbrauchs und der lebenslangen Belastung für die Opfer und ihre Familien schmerzlich bewusst waren. Seiner Eminenz Kardinal Vincent Nichols gilt unsere tiefe Dankbarkeit für seine Weisheit, seine Führung und seine Ermutigung bei der Leitung unserer Treffen.

Im Zusammenhang mit dem letzten Treffen ist die persönliche Zufriedenheit mit dem erreichten Stand bemerkenswert, mit der Akzeptanz einer Vergangenheit, die nicht geändert werden kann, und mit dem Verständnis, dass nun ein Schritt in Richtung größeren inneren Friedens möglich ist. Anerkannt wurde auch die spirituelle Tiefe dieses Heilungsprozesses, der zugleich anspruchsvoll und befriedigend ist – ein Weg der Solidarität und des Mitgefühls, den alle Beteiligten gemeinsam gehen.

Seitens der Comboni-Missionare bleibt die Leitung dem kontinuierlichen Dialog und der Seelsorge für die Mitglieder der CSG verpflichtet, auch wenn sich dieses Engagement in Zukunft auf Großbritannien konzentrieren wird, basierend auf dem bewährten Kommunikationsmodell, das zwischen dem örtlichen Provinzial und dem Koordinator der Comboni Survivors' Group entwickelt wurde.

Jahrestagung des Wirtschaftsrats in Rom

Vom 25. bis 28. November fand im Generalat in Rom die Jahrestagung des Wirtschaftsrats (CdE) statt, an der die Vertreter der Kontinente, die technischen Berater und die Generalverwaltung teilnahmen. Die nächste Tagung wird im Januar 2026 online stattfinden.

In seiner Einführungsrede bedankte sich der Generalobere, Pater Luigi Codianni, für den Dienst der Mitglieder des CdE und hob drei Prioritäten für die Zukunft hervor: eine nachhaltigere Verwaltung in den Provinzen, größere Investitionen in die Ausbildung der Ökonomen und eine angemessene Vorbereitung auf die Auswirkungen des laufenden Prozesses der Zusammenlegung der Provinzen innerhalb des Instituts. Außerdem bat er den CdE, die Provinzen in dieser Phase des Wandels zu begleiten, damit die Umstrukturierung transparent und unter wirtschaftlichen und administrativen Gesichtspunkten nachhaltig erfolgt.

Pater Angelo Giorgetti, Generalökonom, fasste die wichtigsten Themen, auf die sich die Diskussion konzentrierte, wie folgt zusammen: „Die aktuelle wirtschaftliche Lage des Instituts wurde bewertet und die Voranschläge für 2026 vorbereitet, die dem Generalrat zur Genehmigung vorgelegt werden. Anschließend haben wir die wichtigsten Punkte aufgegriffen, die beim jüngsten Zwischenkapitel zum Thema Wirtschaft angesprochen wurden, insbesondere die Auswirkungen des Zusammenschlusses und die Unterstützung, die vom CdE benötigt wird, um die damit verbundenen technischen Fragen zu klären. Schließlich widmeten wir uns der Bewertung und Planung der derzeit laufenden Ausbildungsgänge: der „Palestra dell'Economo” (Wirtschaftslehrgang), den Kursen für Scholastiker und Brüder (CIF) sowie den Kursen für neue Verwalter in den Jurisdiktionsbereichen.”

Am 28. November unternahmen wir eine Jubiläumswallfahrt zur Basilika San Giovanni in Laterano, mit einer Eucharistiefeier unter dem Vorsitz von Pater Giulio Albanese, seit März 2023 Direktor des Büros für soziale Kommunikation und des Büros für missionarische Zusammenarbeit zwischen den Kirchen der Diözese Rom.

Werk des Erlösers

Dezember      01 – 15 PE        16. – 31. U
Januar             01 – 15 A          16 – 31 BR

Gebetsanliegen

Dezember 2025 - Dass du, Jesus, Quelle des Friedens, uns Missionaren hilfst, in großzügiger Weise deine Botschaft der geschwisterlichen Liebe den Benachteiligten zu verkünden, uns den Bedürftigen gegenüber als Brüder zu zeigen und die Unterdrückten zu befreien, nach dem Vorbild des heiligen Daniel Comboni. Lasst uns beten.

Januar 2026 - Dass das Wort des Lichts und der Wahrheit den Frauen und Männern unserer Zeit weiterhin Hoffnung schenkt und junge Menschen findet, die bereit sind, auf den Ruf Gottes und die missionarische Aufgabe zu antworten. Lasst uns beten.

Liturgischer Kalender der Comboni-Missionare

DEZEMBER

3

Heiliger Franz Xaver, Priester,

Patron der Missionen

Fest

Bedeutende Jahrestage

DEZEMBER

1

Selige Clementina Alfonsina Anuarite Nengapeta, Jungfrau und Märtyrerin

Kongo

3

Heiliger Franz Xaver, Priester,

Patron der Missionen

Festtag,
Mosambik,
Spanien

12

Unsere Liebe Frau in Guadalupe,

Patronin Amerikas

Mexiko

BRASILIEN

Jahreexerzitien und Provinzversammlung

Vom 20. bis 26. Oktober hielten die Mitbrüder ihre Jahresexerzitien und ihre Provinzversammlung ab, im Zentrum „Mãe do Bom Conselho” in Jundiaí (São Paulo).

Die Exerzitien, unter der Leitung von Pater Alfredo Gonçalves von der Kongregation der Missionare des hl. Karl (Scalabriniani), fanden vom 20. bis 24. Oktober statt. Es waren Tage intensiven Gebets, geprägt von Stille, Zuhören und Austausch im Licht der Erfahrung Jesu von Nazareth. Die Reflexion konzentrierte sich insbesondere auf die Synthese zwischen dem „Berg” (die Erfahrung des Gebets als Dialog mit dem Vater, um sich auf seinen Plan einzustimmen), dem „Weg” (der missionarische Dienst in den existenziellen Peripherien) und dem „Tisch” (das Leben in brüderlicher Gemeinschaft und Synodalität). Die Bewertung der Exerzitien fiel sehr positiv aus, vor allem wegen der brüderlichen Atmosphäre und der Konkretheit der von Pater Alfredinho vorgeschlagenen Überlegungen.

Nach den Exerzitien fand die Provinzversammlung statt (vom 24. bis 26. Oktober). Punkte der Tagesordnung waren die Bewertung der letzten drei Jahre, die Planung für die nächsten drei Jahre, die Wahl des Provinzoberen und die Umfrage zur Wahl der Provinzräte. Es waren intensive Tage mit vielen wichtigen Themen für das Leben der Provinz.

Pater Raimundo Rocha, mccj

Forum der Comboni-Familie über integrale Ökologie und COP30

Vom 11. bis 18. November trafen sich 39 Vertreter der Comboni-Familie aus 15 Ländern, die auf vier Kontinenten tätig sind, in Belém do Pará, um am Forum der Comboni-Familie über integrale Ökologie anlässlich der 30. Konferenz der Vertragsparteien (COP30) im Amazonasgebiet teilzunehmen.

Die Missionare nahmen an verschiedenen institutionellen Begegnungs- und Diskussionsrunden im Rahmen der COP30 teil, insbesondere an der Cúpula dos Povos und dem Tapiri Interreligioso. Außerdem widmeten sie während des Forums drei Tage der gemeinsamen Arbeit, tauschten sich über Spiritualität aus, stellten Maßnahmen zur integralen Ökologie vor, die in den verschiedenen Missionen umgesetzt wurden, und ließen das, was sie im Rahmen der COP30 gesehen und gehört hatten, nachwirken.

Sie fühlten sich als Mitglieder einer Kirche „im Aufbruch” angesprochen, die sich mit dem Wissen der Vorfahren und der Wissenschaft verbündet hat, in einem ökumenischen und interreligiösen Dialog, der den Geist und das Herz öffnet. Sie feierten das Leben und Zeugnis vieler Märtyrer, die sich mit dem Schrei der Erde und der verarmten Gemeinden solidarisiert haben.

Beflügelt vom Comboni-Charisma und dem Erbe der Soziallehre der Kirche, insbesondere vom Lehramt von Papst Franziskus und den Aufrufen der Enzyklika Laudato si', erneuerten die Teilnehmer ihr Engagement als Comboni-Familie für eine ganzheitliche Ökologie und nahmen sich unter anderem vor:

  • die ökologische Umkehr auf persönlicher und gemeinschaftlicher Ebene zu fördern;
  • Ausbildungsprozesse zur integralen Ökologie zu entwickeln;
  • eine verkörperte, befreiende Spiritualität zu pflegen, die auf Zusammenarbeit im Netzwerk basiert;
  • die Initiativen der Plattform Laudato Si' zu fördern, wie „Samen der Hoffnung für den Planeten“, „Zeit der Schöpfung“ und „Laudato Si'-Woche“;
  • Vertiefung des Lehramts der Kirche und insbesondere des jüngsten Dokuments mit dem Titel „Ein Aufruf zur Klimagerechtigkeit und zum gemeinsamen Haus: ökologische Umkehr, Transformation und Widerstand gegen falsche Lösungen”, das von den Kirchen des „globalen Südens” über die kontinentalen Organisationen Lateinamerikas und der Karibik (Celam), Asiens (Fabc) und Afrikas (Secam) veröffentlicht wurde.

Die allgemeine Bewertung der Teilnehmer war sehr positiv.

Pater Raimundo Rocha, mccj

KONGO

Silbernes Pfarreijubiläum – Eine Geschichte von Gnade und Hoffnung

Die Pfarrei Nostra Signora del Buon Soccorso in Bibwa, einem Stadtteil von Kinshasa in der Demokratischen Republik Kongo, feierte am 26. Oktober 2025 ihr silbernes Gründungsjubiläum. Das Thema des Tages lautete: „Eine Geschichte von Gnade und Hoffnung”.

Die Eucharistiefeier wurde von Don Clet-Clay Mamvemba, Sekretär-Kanzler und Vertreter von Kardinal Fridolin Ambongo, Erzbischof von Kinshasa, geleitet und von etwa fünfzehn Priestern in Anwesenheit von mehreren hundert Gläubigen mitzelebriert.

In seiner Predigt beglückwünschte Don Clet-Clay die Pfarrgemeinde zu ihrem bisherigen Weg und ihrem Engagement und ermutigte sie, das Werk der Evangelisierung mit derselben Hingabe im Geist der Gemeinschaft, in der Liebe Christi und im Dienst an den Ärmsten fortzusetzen.

Außerdem dankte er den Comboni-Missionaren und den anderen in der Pfarrei tätigen Ordensgemeinschaften für ihr missionarisches Engagement. Don Clet-Clay forderte die Gläubigen auf, das Jubiläum in Dankbarkeit für die Wunder zu begehen, die der Herr in diesen 25 Jahren gewirkt hat, auf dem Weg der Bekehrung und Versöhnung zwischen den Mitgliedern der Pfarrgemeinde. Schließlich lud er die Gemeinde ein, mit Hoffnung in die Zukunft zu blicken: „Nach diesen 25 Jahren blicken wir ohne Angst in unsere Zukunft und gehen gemeinsam in der Hoffnung voran, unser Gemeindeleben stets zu verbessern.“

Die Pfarrei entstand 1992 dank der pastoralen Bemühungen der Xaverianer-Missionare und des örtlichen Klerus als christliche Gemeinde und wurde am 22. Oktober 2000 offiziell gegründet und den Comboni-Missionaren anvertraut. Der erste Pfarrer war Pater Antonio Aparicio. An jenem denkwürdigen Tag feierte der verstorbene Mons. Daniel Landu die Eucharistie in Anwesenheit der Schüler, der Christen aus Bibwa, Wungu und anderen benachbarten Pfarreien: Hl. Angela, Hl. Luzia, Hl. Matthäus und Hl. Jakob.

Nach Aussage von Herrn Macaire Eyupar, dem stellvertretenden Koordinator des Organisationskomitees des Jubiläums, ist die Gemeinde sehr zufrieden mit der Arbeit der Comboni-Missionare: „Sie kamen hierher, als dieser Ort noch völlig leer war. Die gute Arbeit, die sie in Bibwa geleistet haben, ist heute für alle sichtbar: der Bau der Kirche und der Pfarrlokale, die Begleitung der christlichen Gemeinde, der Bau der Schule, das Graben von Brunnen, die Hilfe für unterernährte Kinder und vieles mehr.“

Die Pfarrei Bibwa ist so stark gewachsen, dass drei neue Pfarreien entstanden sind: St. Paul VI. und Sel. Pauline Jaricot, die den Comboni-Missionaren anvertraut sind, sowie St. Peter und St. Paul, die vom Diözesanklerus betreut wird.

Seit ihrer Gründung fühlt sich die Pfarrgemeinde auf einem Weg, inspiriert von den Worten des verehrten Kardinals Joseph-Albert Malula (1917–1989): „Euer Glaube wird erwachsen, wenn er sich in konkreten Taten der Nächstenliebe ausdrückt, getragen von der Hoffnung auf Gott, der sich nicht irren und uns nicht täuschen kann. Ich ermahne euch, aktiv am Leben eurer Pfarreien teilzunehmen, die kirchliche Gemeinschaft innerhalb eurer Basisgemeinden zu leben, an der Eucharistiefeier teilzunehmen, die das Zentrum jedes authentischen christlichen Lebens ist, und die pastoralen Aufgaben zu erfüllen, die euch unsere Mutter Kirche anvertraut.“

Don Clet-Clay hat die Pfarrgemeinde von Bibwa aufgefordert, mutig auf die vielen Herausforderungen zu reagieren, denen sie gegenübersteht: in den Bereichen Pfarrei, Schule und Gesundheitswesen eine gute Infrastruktur zu schaffen; durch die Stärkung des Zugehörigkeitsgefühls und der Gemeinschaft; die Synodalität zu pflegen und die Weiterbildung zu fördern; die Armut der Mehrheit der Bevölkerung zu verringern und der Unsicherheit ein Ende zu setzen, die durch jugendliche Straftäter des Viertels (die sogenannten Kuluna) verursacht wird.

Pater Séraphin Adobo, Pfarrer der Gemeinde, ist zuversichtlich, dass mit Gottes Gnade diese Herausforderungen durch Gebet und eine intensivere Ausbildung der Jugendlichen und der Mitglieder der verschiedenen Gruppen und Kommissionen bewältigt werden können. Die Eucharistiefeier endete mit der Segnung der neuen Statue der Jungfrau Maria, der neuen Toiletten und des neuen Podiums, das vollständig aus Spenden der Gläubigen finanziert wurde.

Bruder Kakule Silusawa Lwanga, mccj

DEUTSCHSPRACHIGE PROVINZ

130 Jahre Comboni-Präsenz in Brixen

Die deutschsprachige Provinz (DSP) der Comboni-Missionare feierte am 18. und 19. Oktober in Anwesenheit des Generaloberen, Pater Luigi Codianni, und des Generalvikars, Pater David Domingues, mit zwei Festtagen das 130-jährige Jubiläum ihrer Präsenz in Brixen-Milland. Etwa dreißig Personen aus Graz und Umgebung – wo das Institut in der Seelsorge tätig ist – wollten sich anlässlich einer Pfarrreise nach Nordtirol und Südtirol den Feierlichkeiten anschließen.

Die Eröffnung des Jubiläums fand am Samstag, dem 18. Oktober, in der Kapelle unseres Hauses statt, mit einem Vortrag von Pater Baumann Reinhold, der die 130-jährige Geschichte der Comboni-Präsenz in Brixen Revue passieren ließ. Er wies darauf hin, dass das Kaiserreich bis Ende des 19. Jahrhunderts die Schutzmacht der Missionen im Sudan war. Als Verona und Limone sul Garda, der Geburtsort des heiligen Daniel Comboni, 1866 an Italien fielen, äußerte die Habsburger-Monarchie den starken Wunsch, wenn schon nicht das Mutterhaus, so doch zumindest eine wichtige Zweigstelle des Comboni-Instituts auf ihrem Territorium zu haben.

Bis dahin mussten alle Missionskandidaten – die größtenteils aus den Gebieten der österreichisch-ungarischen und der deutschen Monarchie stammten – Italienisch lernen, um in Verona Theologie studieren zu können. Aufgrund der sogenannten „Jesuiten-Gesetze” war es vor dem Ersten Weltkrieg nicht möglich, religiöse Gemeinschaften in Deutschland zu gründen. Die kaiserliche Regierung in Wien bestand jedoch darauf, dass die Comboni-Missionare zumindest einen größeren Sitz in einer deutschsprachigen Stadt haben sollten.

So wurde im Mai 1895 ein etwa 14 Hektar großes Grundstück in Milland am Stadtrand von Brixen erworben. Da die Mill-Hill-Missionare bereits eine Niederlassung in der Stadt hatten, war es den Comboni-Missionaren zunächst untersagt, Kandidaten in Südtirol zu rekrutieren. Daher kamen unsere Studenten hauptsächlich aus den heutigen Ländern Österreich, Slowenien und Deutschland.

Seitdem hat sich das Haus zu einem wichtigen Zentrum der Missionsausbildung entwickelt, das in den ersten Jahrzehnten durchschnittlich 65 Mitglieder zählte, darunter Patres, Brüder, Scholastiker und Novizen. Die beiden Weltkriege prägten die deutschsprachigen Mitbrüder tief: Viele von ihnen wurden zum Militärdienst einberufen und kehrten nicht mehr zurück.

Höhepunkt des Jubiläums war die feierliche zweisprachige Messe – auf Deutsch und Italienisch –, die am Sonntag, dem 19. Oktober, in der Pfarrkirche von Milland, die dem Heiligen Joseph Freinademetz geweiht ist, gefeiert wurde. Der Provinzial, Pater Hubert Josef Grabmann, leitete die Feier; die Predigt hielt der Generalobere, der über die Mission als Kernstück der combonianischen Identität reflektierte.

Zu den Konzelebranten gehörten neben dem Generalvikar auch die Patres Radol Austine Odhiambo, Generalrat, Moses Otii Alir (Graz), José Aldo Sierra Moreno (Südafrika), Franz Weber sowie die Patres Tullio Donati (Trient-Italien) und Donato Benedetti (Limone-Italien), die die starke Verbindung zur italienischen Provinz bezeugten.

Nach der Messe trafen sich die Teilnehmer zu einem Stehempfang. Die drei Scholastiker der Ausbildungsgemeinschaft von Graz – Blondel Ilolube Tandir (CN), Jesús Daniel Osuna Félix (M) und Wilson Njoroge Wairimu (KE) – und eine in Südtirol lebende ugandische Comboni-Laienmissionarin hatten Chapati und Maandazi zubereitet, die dem brüderlichen Agape-Mahl gerade am Weltmissionssonntag einen Hauch von afrikanischem Flair verliehen.

Die Feier hatte auch einen symbolischen Wert: Die Pfarrkirche von Milland wurde nämlich genau vor vierzig Jahren, am 19. Oktober 1985, zehn Jahre nach der Seligsprechung von Josef Freinademetz, der 2003 zusammen mit dem heiligen Daniel Comboni heiliggesprochen wurde, geweiht.

Die beiden Festtage endeten mit einem gemeinsamen Mittagessen im großen Saal des Comboni-Hauses, begleitet von Gesängen, Freundschaft und Dankbarkeit für eine lange Geschichte missionarischen Engagements.

Anlässlich des Jubiläums strahlte Radio Maria Südtirol ein Interview mit Pater Franz Weber zum Thema „Mission, das grundlegende Thema meines Lebens” aus.

Ein besonderer Dank gilt Bruder Friedbert Tremmel, der Comboni-Gemeinschaft von Brixen-Milland und allen Mitarbeitern für die Vorbereitung, Organisation und den Erfolg dieser Tage der Feier und der Brüderlichkeit.

ÄGYPTEN/SUDAN

Der Generalobere zu Besuch im Sudan

„Wenn man einen Wald aus der Ferne betrachtet, sieht man keinen Weg. Erst wenn man näherkommt, erkennt man eine Lücke.” Mit diesen Worten beschreibt unser langjähriger Laienmitarbeiter Mansour Mahani aus Omdurman die Wiedereröffnung der Comboni Boys’ School in Masalma, Omdurman, im vergangenen September, trotz der vielen Schwierigkeiten und Befürchtungen.

Die Weisheit, die in diesen Worten steckt, beschreibt gut den Besuch des Generaloberen, Pater Luigi Codianni, im Sudan vom 4. bis 21. November. Sein Besuch in dieser turbulenten Kriegszeit war jene „Annäherung”, die es dem Institut ermöglichen könnte, den Sudan mit neuen Augen zu sehen.

Er kam am Dienstag, dem 4. November, in Port Sudan an. Am Mittwoch und Donnerstag hatte er Gelegenheit, den neuen Sitz des Comboni College of Science and Technology, die Sekundarschule und einige unserer Schulen in den Vororten zu besuchen. Außerdem traf er sich online mit dem Weihbischof von Khartum, Mons. Daniel Adwok, der sich zur Vollversammlung der Bischöfe in Malakal begab. Der Bischof äußerte den Wunsch, dass die Comboni-Missionare sowohl ihre Arbeit in der Katechese und Seelsorge als auch ihr Engagement im Bildungsbereich fortsetzen mögen. Er betonte auch, wie wichtig es sei, in dieser Zeit des Krieges realistisch zu sein, und dankte den Comboni-Missionaren für ihr Zeugnis der Widerstandsfähigkeit in Kosti.

Nachdem sie (mit einiger Verspätung) die erforderlichen Genehmigungen erhalten hatten, reisten der Generalobere und der Provinzial am Freitag, dem 7. November, nach Atbara, um Erzbischof Michael Didi zu treffen und von ihm zu erfahren, wie die Vision der Ortskirche in dieser schwierigen Zeit aussieht. Am Samstag, dem 8. November, setzten sie ihre Reise nach Kosti fort, wo sie am Sonntagmorgen, dem 9. November, rechtzeitig zur Feier der Messe ankamen.

Der Generalobere konnte die Pfarrzentren und Schulen (insbesondere Kadugli, Quartier 63, Lea und Goz el-Salam) besuchen und war sehr beeindruckt davon, dass die Mitbrüder von Kosti trotz aller Schwierigkeiten gerne dortbleiben. Auch unter den Menschen ist die Entschlossenheit, weiterzumachen und nicht aufzugeben, spürbar.

Nach weiteren Verzögerungen bei der Erteilung von Genehmigungen reisten der Generalobere und der Provinzial am Donnerstag, dem 13. November, nach Omdurman, wo sie sich mit Pater Yousif William und Pater Lorenzo Baccin trafen, die zwei Wochen zuvor in das Haus der Missionarinnen der Nächstenliebe gezogen waren. Am Freitag, dem 14., besuchten sie Khartum (Comboni College, Villa Gilda, die Saint Francis Schule, den Friedhof und die Kathedrale) und unser Provinzhaus in Khartum Nord. Die Trostlosigkeit des Zentrums von Khartum wird nur schüchtern durch wenige Menschen unterbrochen, die durch die verlassenen Straßen gehen; doch hier und da sieht man Geschäfte, die repariert werden, und Männer, die daran arbeiten, ihre Häuser und Arbeitsstätten wiederaufzubauen. Unser Provinzhaus am Ufer des Nils wird schnell von der Vegetation zurückerobert, ein weiteres Zeichen für die Widerstandsfähigkeit des Lebens und das Vergehen der Zeit; insgesamt kann man jedoch dankbar sein, dass die Gebäude nur leichte Schäden davongetragen haben. Am Samstag, dem 15., besuchten die beiden die Pfarrei Masalma und die beiden Schulen. Es ist beeindruckend zu hören, wie die Lehrer bereit waren, fast ohne Gehalt zu arbeiten, um die Kinder wieder zur Schule zu bringen. Am Sonntag, dem 16., feierten die Patres die Eucharistie mit der christlichen Gemeinde von Thaura (Block 48).

Der Besuch hat uns gezeigt, dass es vorerst besser ist, unsere Präsenz in Masalma wiederaufzunehmen; deshalb bitten wir nun den Erzbischof, einen von uns zum Pfarrer zu ernennen. Wir planen auch einige Instandhaltungsmaßnahmen (hauptsächlich die Reparatur der von Kugeln durchlöcherten Bleche, dann einige Mauern, die Einrichtung und die Wiederherstellung der Strom- und Wasserversorgung).

Der Generalobere beendete seinen Besuch in Port Sudan mit persönlichen Treffen mit den Mitbrüdern der Gemeinschaft und einer Online-Sitzung mit dem Provinzrat und dem Generalrat für APDESAM. Die Überlegungen zu den Zukunftsszenarien sind lebhaft und voller Hoffnung. Am letzten Tag nahm der Generalobere an der Feier der Messe im Zentrum Christ the King in Inqaz, einem südlichen Vorort von Port Sudan, teil, wo dank der Solidarität der DSP und der italienischen Provinz im vergangenen Jahr neue Schulgebäude errichtet werden konnten. Auch dies ist ein Zeichen der Hoffnung, während sich die örtliche Gemeinde darauf vorbereitet, wieder zu einem Zentrum zu werden, in dem Katechese und Liturgie regelmäßig stattfinden können.

Der Krieg im Sudan tobt weiter, wie die schrecklichen Nachrichten aus Darfur zeigen. Der Wald ist dicht, und manchmal scheint der Weg dunkel und undurchdringlich. Aber Schritt für Schritt öffnet sich der Weg.

Pater Diego Dalle Carbonare, mccj

EUROPA

Europäische Ausbildungsversammlung in Verona

Vom 4. bis 7. November fand im Mutterhaus der Comboni-Missionare in Verona (Italien) die Europäische Versammlung für Ausbildung statt. An ihr nahmen sechzehn Mitbrüder aus zwölf Nationen teil, die in der Jugend- und Berufungspastoral sowie in der Grund- und Fortbildung auf dem europäischen Kontinent tätig sind.

Mit Ausnahme der Londoner Provinz entsandten alle europäischen Provinzen – Italien, Portugal, Spanien, Deutschland und Polen – ihre Vertreter. Anwesend waren auch Pater Elias Sindjialim, Generalassistent, Pater José de Jesús Villaseñor, Generalsekretär für Ausbildung, Pater Sylvester Hategek’Imana vom Team der Weiterbildung in Rom und Pater Fernando Domingues, Provinzial von Portugal und kontinentaler Referent der Ausbildung.

Die behandelten Themen betrafen die Jugendpastoral in Europa, die Weiterbildung (mit Hilfe von Pater Sylvester Hategek’Imana) und die Begleitung auf dem Weg der Ausbildung und der Berufungsfindung.

„Wir haben uns mit der Komplexität dieses Kontinents und den Schwierigkeiten, die Jugendlichen von heute anzusprechen, auseinandergesetzt. Gleichzeitig sind wir jedoch von der Hoffnung beseelt, dass das Charisma der Comboni-Missionare immer ein großes Geschenk für die Kirche und die Gesellschaft, auch in Europa, bleiben wird, und der Durst der Jugendlichen nach einer konkreten Spiritualität und nach Zeugnissen der Solidarität weiterhin groß sein wird“, erklärte Pater Stefano Giudici, Ausbilder am Scholastikat in Casavatore (Italien).

Derzeit besuchen 39 junge Comboni-Missionare, überwiegend Afrikaner, Theologiekurse in Europa, verteilt auf vier Ausbildungshäuser: zwei Scholastikate – in Casavatore (Italien) mit 16 Scholastikern und in Granada (Spanien) mit 15 – und zwei Ausbildungsgemeinschaften – in Graz (Österreich) mit drei Scholastikern und in Maia (Portugal) mit fünf. Insgesamt gibt es 198 Scholastiker im Comboni-Institut.

ITALIEN

ACSE dankt Schwester Lucia für ihren Dienst
an den Migranten in Rom

Am 8. November versammelten sich Mitglieder, Freiwillige und Freunde der Associazione Comboniana Servizio Emigranti e Profughi (Acse) in ihrem Sitz in Rom, um die Comboni-Schwester Lucia Cacelli mit einer Eucharistiefeier zu verabschieden. Nach sechs Jahren Dienst bei der Acse wurde Schwester Lucia zu einer neuen Mission im Mutterhaus ihres Instituts in Verona berufen. Schwester Lucia hat Migranten Italienisch-Unterricht gegeben; jeden Donnerstag verteilt der Verein etwa 100 Lebensmittelpakete an Migranten.

Die Teilnehmer der Feier dankten Schwester Lucia herzlich für ihren großzügigen Einsatz im Dienst der Migranten und wünschten ihr ein fruchtbares Apostolat an ihrem neuen Einsatzort. Bei dieser Gelegenheit wurde die Ordensschwester vorgestellt, die Schwester Lucia bei der ACSE ersetzen wird: Es ist Ornella Monti, die bereits als Missionarin in Kenia tätig war.

Schwester Lucia hat ihren missionarischen Dienst in verschiedenen Ländern Afrikas (darunter die Zentralafrikanische Republik, Kongo und Kamerun) und Lateinamerikas (Mexiko, Costa Rica und Guatemala) ausgeübt und sich dabei dem Unterricht, der Förderung von Frauen, der Ausbildung von Katechisten und der Vorbereitung von Comboni-Kandidatinnen gewidmet.

Pater Venanzio Milani, mccj, Präsident der Acse

Universität Padua – Konferenz über Pater Ezechiele Ramin –
„Ein Leben für die Menschenrechte”

Am Donnerstag, dem 13. November 2025, fand an der Universität für Menschenrechte „Antonio Papisca” der Universität Padua eine Tagung mit dem Titel „Pater Ezechiele Ramin – Ein Leben für die Menschenrechte” statt. Die beiden Referenten, Pater Giovanni Munari, Ausbildungs- und Missionsgefährte von Pater Ezechiele in Brasilien, und Antonio Ramin, Bruder von Ezechiele, wurden von Pater Gaetano Montresor, einem fast gleichaltrigen Freund von Ezechiele, vorgestellt und hielten auf Einladung von Prof. Marco Mascia einen Vortrag im Rahmen des Kurses für internationale Beziehungen.

Etwa hundert Personen, überwiegend junge Studenten, verfolgten aufmerksam und interessiert die reichhaltigen Ausführungen der beiden Referenten. Die gesamte Konferenz war von großer Emotion begleitet.

Pater Munari präsentierte einen gut dokumentierten historischen Überblick über die soziopolitische Situation Brasiliens in den letzten sechzig Jahren: die aufeinanderfolgenden Regierungen, die wirtschaftlichen Entscheidungen und ihre verheerenden sozialen Folgen sowohl für die Bevölkerung als auch für das Land, bis hin zur schweren sozialen und ökologischen Krise der letzten Jahre.

In diesem Brasilien lebte und wirkte Pater Ezechiele Ramin etwas mehr als anderthalb Jahre lang, von Januar 1984 bis Juli 1985. Er wurde am 24. Juli 1985 ermordet, unmittelbar nachdem er sich in aufrichtiger und mutiger Solidarität mit den Bauern, denen zu Unrecht das ihnen zustehende Land verweigert wurde, zu einem Treffen mit seinen Mördern eingefunden hatte.

Antonio Ramin begann seine Erzählung mit einer sehr eindringlichen Aussage: „Pater Ezechiele ist nicht gestorben. Er wurde ermordet!“ Warum wurde er ermordet, und von wem? Ezechiele hatte sich dafür entschieden, die Würde und das Leben der Bauern zu schützen, wie es ihm deren Mütter, Frauen und Kinder aufgetragen hatten.

Diese Entscheidung war das Ergebnis eines langen Weges, der in seiner Familie begann, wo Ezechiele bürgerliche und moralische Werte verinnerlicht hatte, insbesondere den Wert der Gerechtigkeit, dem er bis zu seinem Märtyrertod treu blieb.

Erst im tragischen Moment seiner Ermordung entdeckte seine Familie, dass Ezechiele nicht mehr nur ihnen gehörte, sondern der Kirche und der Welt. Als er in Brasilien ankam, einem Land von enormen Ausmaßen – die Pfarrei Cacoal umfasst ein Gebiet so groß wie die Region Veneto –, nahm er seine Rolle als Priester wahr, indem er Christus in dieser Realität folgte und sich enormen Herausforderungen im Bereich der Menschenrechte stellte, insbesondere der Verteidigung des Lebens und der Gerechtigkeit.

Aus den Prozessakten geht hervor, dass jeder der Männer, die auf ihn geschossen hatten, eine Summe von etwa 50 Euro erhielt. Antonio fasst es treffend zusammen: „Pater Ezechiele spricht heute mehr als zu Lebzeiten.“

Eine junge Studentin namens Catherine las einige Auszüge aus den Schriften von Pater Ezechiele vor, die sein Bruder Fabiano ausgewählt hatte.

Den Abschluss der Tagung bildete der Beitrag des Rechtsanwalts Mariano Paolin, ehemaliger Notar im diözesanen Seligsprechungsprozess und im internationalen Rechtshilfeersuchen des brasilianischen Gerichts in Padua. Rechtsanwalt Paolin gelang es zusammen mit einem brasilianischen Kollegen nach vierzig Jahren vergeblicher Versuche, das offizielle Dokument über das Grundstück zu erhalten, auf dem sowohl das Treffen von Pater Ezechiele mit den Bauern als auch der nicht weit entfernte Ort, an dem er getötet wurde, stattfanden. Das Dokument bescheinigt, dass Pater Ezechiele kein Privateigentum verletzt hatte: Das Grundstück war öffentliches Eigentum.

PERU

Goldenes Jubiläum der Pfarrei San Martín de Pangoa

In diesem Jahr feiert die Pfarrei San Martín de Pangoa ihr 50-jähriges Bestehen. Sie liegt im Herzen Perus, am Rande des Amazonasgebiets, und gehört zum Apostolischen Vikariat San Ramón. Ihr Gebiet erstreckt sich über mehr als 6.000 km² von den östlichen Hängen der Anden bis zum Fluss Ene.

Anfangs wurde das Gebiet einem Franziskanerpater anvertraut. Nach seinem tragischen Tod im Fluss Tambo wurde es 22 Jahre lang von der nächstgelegenen Pfarrei aus betreut, die an Sonn- und wichtigen Feiertagen für Gottesdienste sorgte. Vor sechzehn Jahren wurde die Pfarrei den Comboni-Missionaren anvertraut.

Im großen Gebiet wohnen verschiedene indigene Gruppen der Ethnien Nomatsiguenga und Asháninka. Dies war der Hauptgrund, warum die Comboni-Provinz Peru 2009 beschloss, die Mission zu übernehmen, im Einklang mit einer der kontinentalen Prioritäten: der Arbeit unter den indigenen Völkern.

Tatsächlich reicht die Präsenz der Comboni-Missionare in Pangoa bis ins Jahr 2003 zurück, als Pater Gianni Pacher, der der benachbarten Gemeinde Palca zugewiesen war, sechs Jahre lang die Pfarrei leitete und dort das Pfarrkolleg „San Daniele Comboni” errichtete, das heute fast 800 Schüler aufnimmt. Außerdem begann er, sich um das ländliche Gebiet mit über 200 indigenen Gemeinschaften, Siedlungen und Weilern zu kümmern.

Mit der offiziellen Eröffnung der Comboni-Gemeinschaft wuchs die Pfarrei. Es entstanden zahlreiche Kapellen und Gemeinden, von denen einige viele Stunden Fußmarsch entfernt liegen. Seitdem haben 16 Comboni-Missionare, darunter Patres, Brüder und Scholastiker, in Pangoa im Missionsdienst gearbeitet.

Vor drei Jahren wurde eine neue Pfarrei gegründet, indem das entlegenste Gebiet, bekannt als Mission Alto Río Ene, abgetrennt wurde. Hier hat Pater Pedro Percy Carbonero viele Jahre lang Missionsarbeit geleistet.

Im Rahmen der Feierlichkeiten zum 50-jährigen Jubiläum der Gründung wurde eine Fotoausstellung über die Geschichte der Evangelisierung in diesen Gebieten organisiert, die bis ins 17. Jahrhundert zurückreicht. Außerdem wurde ein Zeichen- und Malwettbewerb zum Schutzpatron der Pfarrei (San Martin de Porres) ausgeschrieben, dessen Festtag am 3. November, dem zentralen Tag der Feierlichkeiten, mit einer Prozession und einer feierlichen Messe begangen wird. Die Eucharistiefeier wurde von Pater Alfonso Tapia, Generalvikar des Vikariats, geleitet, gefolgt von einem brüderlichen Beisammensein im Pfarrsaal. In den Tagen zuvor hatten ein Chor-Konzert, ein Umzug von Menschen, die als verschiedene Heilige „verkleidet” waren, und ein Kunstabend stattgefunden.

Derzeit sind drei Comboni-Missionare in Pangoa tätig: Pater Díez Maeso Lorenzo, Pater Miąsik Maciej Tomasz und der Scholastiker Mwaba Mathews, die sich im missionarischen Dienst in der weitläufigen Mission engagieren und dabei den einheimischen Nomatsiguenga-Gemeinden Priorität einräumen. Sie bemühen sich ständig, deren Sprache zu lernen, um die Feierlichkeiten immer besser gestalten und die Ausbildung der Mitarbeiter angemessen fördern zu können. Derzeit wird ein Kultur- und Sozialzentrum für die einheimischen Gemeinschaften gebaut.

Die ersten greifbaren Früchte der Evangelisierung unter den indigenen Nomatsiguenga-Gemeinden lassen nicht auf sich warten: Es gibt bereits einen Comboni-Anwärter und mehrere Pastoralmitarbeiter; Ende des Jahres wird ein ständiger Diakon geweiht werden. Im städtischen Bereich hingegen können wir bereits einen ständigen Diakon und einige Pastoralgruppen vorweisen, die von engagierten Laien geleitet werden, die in ihrer Einfachheit in der Hoffnung ausharren, in Zukunft zahlreicher und besser organisiert zu sein. Wir versuchen, sie so gut wie möglich zu unterstützen. Damit ihr Einsatz immer beständiger und überzeugter wird, bilden wir sie in der Schule der Evangelisierung aus, die das Vikariat für die Laienämter betreibt.

Die Comboni-Gemeinschaft von Pangoa

SÜDAFRIKA

Besuch des Generalverwalters

Vom 11. bis 23. November hatten wir die Ehre, zum ersten Mal den Generalverwalter, Pater Angelo Giorgetti, zu Gast zu haben. Während seines Besuchs arbeitete er mit Bruder Paulo Felix, dem Provinzverwalter, zusammen, um die Konten der Provinz zu überprüfen und einige technische Fragen bezüglich des Buchhaltungssystems zu klären. Außerdem traf er sich mit den Verwaltern der Hausgemeinschaften und den Mitgliedern des Provinzsekretariats der Verwaltung in Silverton, Pretoria.

Vom 17. bis 22. November hielt Pater Angelo zusammen mit Bruder Paulo und Pater John Baptist, dem Provinzialoberen, einen Ausbildungskurs im Scholastikat von Pietermaritzburg zu folgenden Themen: Verwaltung und das XIX. Generalkapitel; Grundsätze der Buchhaltung; rechtliche und organisatorische Struktur des Instituts; gemeinsamer Fonds und die Herausforderungen unseres Wirtschaftssystems. Während des Treffens stellte Pater John Baptist den Verhaltenskodex und das Dokument zur Schutzpolitik vor.

Der Besuch ist eine wichtige Gelegenheit, um gemeinsam mit dem Institut zu wachsen. Pater Angelo hat, mit Professionalität und großer Hilfsbereitschaft, die Mitbrüder sensibilisiert, verantwortungsvoll mit den Ressourcen umzugehen und die wirtschaftlichen Auswirkungen auf die Mission im Auge zu behalten und hat dabei auf das Beispiel des Heiligen Daniel Comboni hingewiesen.

Wir sind zutiefst dankbar für seinen Besuch und vertrauen darauf, dass das Gelernte reichlich Früchte für unsere Provinz und für die Zukunft des Instituts tragen wird.
Pater John Baptist Opargiw und Bruder Paulo Felix

WIR BETEN FÜR UNSERE VERSTORBENEN

DIE MUTTER:
Bruna, von Pater Gianni Gaiga (PE); Manzalie Monique, von Pater Claude Ondongar (EGSD); Maria Auxiliadora, von Pater Dunn Álvarez Henry Oswaldo (†); Ornella, von Bruder Alberto Degan (I)

DEN VATER:
Giampietro, von Pater Fabio Baldan (I); Gervais Paluku Kalwana, von Pater Kakule Muvawa Emery-Justin (DRC)

DEN BRUDER:
Antonio, von Bruder Domenico Cariolato (I); Juan, von Pater Arellano Hernández José (EGSD); Giovanni, von Pater Lenzi Francesco (I); Gesuino, von Pater Serra Teresino (I) und von Schwester Gina Serra (I);

DIE SCHWESTER:
Carmen Vicente, von Pater Serrano Aparici Vicente (E)

DIE GROSSMUTTER:
Paulina, von Scholastiker Wilson Njoroge (KE)

DIE COMBONI-SCHWESTERN:
Sr. Gambarin Maria Luigia; Sr. Stellato Donatina

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Übersetzung: Pater Alois Eder; mit Hilfe von deepl.com