In Pace Christi

Pedrini Ettore

Pedrini Ettore
Geburtsdatum : 16/10/1921
Geburtsort : Trento/Italia
Zeitliche Gelübde : 07/10/1940
Ewige Gelübde : 07/10/1945
Datum der Priesterweihe : 07/07/1946
Todesdatum : 21/03/2015
Todesort : Milano/Italia

P. Ettore kam am 16. Oktober 1921 in Trient zur Welt. In Venegono machte er das Noviziat, legte 1940 die ersten Gelübde ab und zwei Jahre später die ewigen. In Verona und Rebbio studierte er Theologie und wurde am 7. Juli 1946 zum Priester geweiht. Nach der Priesterweihe arbeitete er zwei Jahre in Trient in der Berufungspastoral. 1948 erhielt er Sendung nach Uganda, begab sich aber vorher zum Englischstudium nach London. Fast sechzig Jahre dauerte sein Missionseinsatz in Uganda. Er war Pfarrer von Lira-Ngeta (1950) und Studentenkaplan und Religionslehrer in Nyapea (1951-1953). Verschiedene seiner Studenten wurden später Regierungsmitglieder. Von 1954 bis 1956 weilte er wieder studienhalber in London. Am Goldsmiths College erwarb er ein B. A. und das M.E.C. (Ministry of Education Certificate), um in Uganda unterrichten zu können oder eine Oberschule zu leiten.

  Nach Uganda zurückgekehrt, unterrichtete er ein Jahr am T.T.C. (Pädagogische Hochschule) von Lira und betreute die Pfarrei. Von 1958 bis 1981 leitete er als Direktor das T.T.C. von Lodonga (St. John Bosco T.T.C.), West Nile. “Als Lehrer und Direktor der Pädagogischen Hochschule von  Lodonga – schrieb P. Ettore – wurde mir die Ehre zuteil, bei der Ausbildung von katholischen Lehrern (mehr als 400) mitzuarbeiten. Sie lieben den Herrn, praktizieren ihren Glauben und wirken als Sauerteig in den Städten und abgelegenen Dörfern, wo eine Schule steht. Unsere Lehrer haben uns wie niemand sonst geholfen, das Wort Gottes zu verkünden. Wir müssen alles tun, um ihnen zur Seite zu stehen, denn sie betrachten uns als ihre Freunde”.

  22 Jahre lang, bis 2003, arbeitete er dann in Arua-Ediofe als Hausoberer, Verwalter und Seelsorger.

  Krankheitshalber kehrte er nach Italien zurück und hielt sich vor allem in Arco auf.  Im Februar 2007 konnte er wieder nach Uganda ausreisen, obwohl er bereits 87 Jahre alt war. Überglücklich reiste er ab, um in Ombaci, West Nile, in der Seelsorge mitzuhelfen.

  2009 wurde er endgültig in die italienische Provinz versetzt. Eine Zeitlang gehörte er zur Gemeinschaft von Arco und dann von Mailand, wo er am 21. März 2015 verstorben ist.

  P. Antonio Solcia, der über 30 Jahre lang in Lodonga und Ombaci Seite an Seite mit ihm gelebt und gearbeitet hatte, bezeichnet ihn als “einen großartigen Menschen und heiligen Missionar; er hatte einen starken Charakter und verteidigte seine Meinung, wenn er sich im Recht glaubte und wurde deswegen auch von den Regierungsbeamten und im Ministerium respektiert und gefürchtet. Er war hochintelligent, las viel und wählte seine Lektüre gut aus.  Er besaß ein phänomenales Gedächtnis und hatte als Autodidakt mehrere Sprachen gelernt: deutsch, französisch, swahili. Das Brevier betete er oft in Swahili. Wenn er allein zelebrierte, wechselte er zwischen diesen Sprachen ab.

  Er liebte die Menschen um sich herum, respektierte ihre Freiheit und schätzte ihre Gaben. Die Mechanik war sein großes Hobby. Er hatte sich eine Werkstatt eingerichtet und bildete sich stets mit Hilfe von Büchern weiter.

  Im Unterrichtswesen galt er als Bahnbrecher, als ein Gigant.  Die Lehrer denken mit Liebe und Hochachtung an ihn.

  Bei der Begräbnisfeier erwähnte P. Lino Spezia besonders seinen Einsatz in der Schule, der P. Ettore den größten Teil seines Lebens und seiner Energien gewidmet hatte: “P. Ettore hat großes Vertrauen in die Jugend gesetzt und sie angeleitet, ihre Kultur und ihre Aufgaben in der Gesellschaft und Pfarrei von der christlichen Erziehung durchdringen zu lassen“.