In Pace Christi

Vimercati Gianmario

Vimercati Gianmario
Geburtsdatum : 16/09/1946
Geburtsort : Lesmo/Italia
Zeitliche Gelübde : 17/05/1975
Ewige Gelübde : 28/04/1978
Datum der Priesterweihe : 16/09/1978
Todesdatum : 23/08/2018
Todesort : Milano (I)

„Ich habe nie nichts besessen und nichts besitze ich außer jenen persönlichen Dingen. Ich bin zufrieden, arm zu sein und arm geboren zu sein. Mehr konnte der Herr nicht tun. Er hat mir das größte Geschenk gegeben das Leben, und auch das Geschenk seines Priestertums. Ich danke meiner Mutter und meinem Vater, die in der Armut ihres Lebens mich die ersten Schritte im christlichen Glauben gelehrt haben und die Hoffnung auf ein besseres Leben zu haben, auf das ewige Leben. Wenn mich Gott hier in der Mission rufen sollte, dann lasst meinen Körper ihr bei meinem Volk ruhen, dem ich in diesen Jahren versucht habe, in Liebe zu dienen. Wenn Gott mich allerdings rufen sollte, wenn ich in Italien bin, dann würde ich gern, sofern das möglich ist und keine Umstände macht, auf dem Friedhof von Velateh zur Ruhe gebettet werden, dem Ort, der mich als Junge aufnahm und der mir geholfen hat im Glauben zu wachsen, dem Ort, in dem ich den Ruf zum Priester und Missionar vernommen habe.“

Die schrieb P. Gianmario in einem Brief an seine Lieben im Jahr 1987 von Moyale (Kenia). Diese seine Verfügbarkeit und Diskretion zusammen mit einer gewissen Schüchternheit haben sein Leben lang begleitet.

Am 22. Juni 1954, bereits 17 Jahre alt, schrieb er von Velate Milanesi und bat, in das Seminar der Comboni Missionare eintreten zu dürfen. Er trat in das Noviziat in Venegono ein und legte dort am 17. Mai 1975 die ersten zeitlichen Gelübde ab. Anschließend wurde er in das Scholasikat in Elstree (England) geschickt. Die ewigen Gelübde legte er in London am 28. April 1978 in Edgware, London. Zum Priester wurde er am16. September 1978 in der Pfarrkirche Sacro Cuore in Brescia geweiht, die von Comboni Missionaren betreut Er kam zunächst zum Einsatz in Italien und verbrachte ein Jahr in Pesaro als Berufswerber und zwei Jahre in Sulmona als Verwalter und Erzieher.

1979 wurde er der Provinz Kenia zugeteilt, wo er 17 Jahre tätig war, zuerst in Naivasha, dann in Sololo, Moyale und Kacheliba. Im Jahr 1993 nahm er am Erneuerungskurs in Rom teil.

Im Jahr 2000 kehrte er mit Herz Problemen nach Italien zurück und blieb in Brescia bis 2005 in der Seelsorge tätig. Die letzten Monate war er dort Hausoberer. Dann wurde er nach Rebbio versetzt zur Betreuung der älteren Mitbrüder. Diese Aufgabe erfüllte er  mit seiner gewohnten Verfügbarkeit und Einfühlungsvermögen bis Ende 2013.

Seit 2014 war er wegen Verschlechterung seiner Gesundheit m CAA in Mailand. Dort ist dann auch am 23. August 2018 verstorben. Wer ihn in diesen Jahren besuchte – vor allem P. Glenday und P. Francesco Chemello, die mit ihm im Scholastikat zusammen waren – ist zutiefst beeindruckt von seiner bereitwilligen Annahme der Krankheit. Von den Lebenszeugnissen, die wir erhalten haben, zitieren wir hier einen kleinen Teil und zwar jenes von Salem Lorot, einem Rechtsanwalt des höchsten Gerichts und Mitglied der National-Versammlung von Kenia, wie auch anderer, die Dank der Hilfe von P. Vimercati haben studieren können.

„Das Leben von P. Gianmario in Kacheliba strahlte das Licht Jesu Christi aus. Er war ein freundlicher mitfühlender und demütiger Mensch, und in allen seinen Beziehungen ein aufmerksamer Diener Gottes. Er sprach nicht viel, jedoch durch sein Schweigen und sein Verhalten konnte er mir viele andere Lektionen des Christentums beibringen, Er teilte uns seine Erfahrungen mit und er flößte uns Hoffnung ein.

Als er Kacheliba verließ, um nach Italien heimzukehren, sind wir sehr traurig gewesen und haben fleißig gebetet, dass P. Gianmario eines Tages zurückkehre möge. Ich bewahre noch die Taufurkunde, die P. Gianmario eigenhändig unterschrieben hat. Ich bewahre noch viele andere schöne Erinnerungen an einen Menschen, an einen Priester. Der in unserem Leben eine große Rolle spielte. Er hat uns in selbstloser Weise gedient. Und wenn er je meine Worte lesen mag, sagen wir ihm asante sana (Tausend Dank).