P. Peter Magalasi war der Sohn von Baripi und Anyongo. In Diayanga (Maringindo, Western Equatoria) erblickte er am 31. Dezember 1929 das Licht der Welt. Im Alter von elf Jahren wurde er am 8. Dezember 1940 von P. Carlo Arrighi in Raffili, Bahr-El-Gahazal, getauft, und am 20. April 1941 von Bischof Rodolfo Orler gefirmt. Da er sich zum Priestertum hingezogen fühlte, trat er ins Knabenseminar ein, und studierte Philosophie und Theologie. Noch als Theologiestudent schloss er sich den Comboni-Missionaren an. P. Longino Urbani, Regens des Herz-Jesu Seminars von Gulu/Uganda, ermutigte ihn dazu und bezeugte die Echtheit seines Wunsches, Missionar zu werden. Domenico Ferrara, Apostolischer Präfekt von Mupoi, stellte ihn den Comboni-Missionaren vor. Schon bald begann er in Florenz das Noviziat. Am 9. September 1956 legte er die ersten Gelübde ab. Dann beendete er sein Theologiestudium und wurde am 7. Juli 1957 in Verona zum Priester geweiht. Anschließend studierte er in Rom an der Propaganda Universität Kirchenrecht.
Nach dem Abschluss des Studiums weihte er sich am 9. September 1959 endgültig Gott und der Mission mit den ewigen Gelübden. Dann kehrte er in den Südsudan zurück. Vom Juli 1960 bis Juni 1962 unterrichtete er am Priesterseminar von Tore River. Dann wurde er als Vikar nach Mboro versetzt und 1963 zum Pfarrer von Wau ernannt. Es begannen die schwierigen Jahre für die Kirche im Süd Sudan. 1964 wurden alle ausländischen Missionare des Landes verwiesen. Das Seminar von Tore wurde geschlossen und nach Kit verlegt. P. Magalasi begleitete die Seminaristen als Lehrer und Spiritual. Aber schon 1965 flohen Priester und Seminaristen nach Uganda, um dort ihre Ausbildung fortzusetzen. P. Magalasi unterrichtete auch dort die Seminaristen und half an Wochenenden in den Pfarreien aus.
1971 wurde P. Peter in die Provinz Äthiopia-Eritrea versetzt und in der Pfarrei Fullasa als Lehrer eingesetzt. Nach dem Friedensschluss von Addis Abeba 1972 konnte die Kirche im Süd Sudan ihre Arbeit wieder voll aufnehmen. So konnte auch P. Magalasi 1973 dorthin zurückkehren und sich der Pastoralarbeit in Rejaf und Kit widmen. Gleichzeitig begleitete er die Brüder des hl. Martin de Porres als Spiritual. Im Juni 1980 wurde er nach Rumbek versetzt und der Dompfarrei zugeteilt. Er erfüllte seine Aufgabe mit großem Eifer. Er betreute auch die Außenstationen von Cueibet und Bargheil.
Inzwischen war der Zweite Bürgerkrieg ausgebrochen, der den kirchlichen Mitarbeitern sehr zusetzte. In der Nähe von Tonj wurde das Auto, in dem P. Magalasi reiste, überfallen und ausgeraubt. Infolge dieser bösen Erfahrung verließ er Rumbek und ging nach Maringindo, wo er seine Jugendzeit verbracht hatte. Er ließ sich dann in Nagero nieder und widmete sich der Seelsorge. 1986 wurde er der Gemeinschaft von Lomin zugeteilt. Diese wurde aber 1987 wegen der unsicheren Lage aufgelöst.
Im Juli 1988 wurde P. Magalasi eingeladen, in Italien in der Missionarischen Bewusstseinsbildung mitzuarbeiten. Auf diese Weise konnte er sich gleichzeitig vom langen Kriegstrauma erholen. In diesen Jahren entwickelte er eine besondere Verehrung zur seligen Sr. Clementine Anuarite, einer kongolesischen Märtyrerin. 1991 wurde er in den Kongo versetzt, wo er 16 Jahre lang segensreich in den Pfarreien Ango, Bambilo und Duru arbeitete. Während seines Einsatzes in Duru wurde die Mission am 17. September 2008 von LRA-Rebellen überfallen. Die Missionare mussten sich mit den Gläubigen in Sicherheit bringen und flohen in den Süd Sudan.
Nach einer Ruhepause in Yambio, zog P. Magalasi nach Layibi (Uganda) ins Brüderpostulat und half bei deren Ausbildung mit. Im Juni 2013 begab er sich nach Yambio, um dem Alt-Bischof Joseph Gazi Abangite zur Seite zu stehen. Jedoch seine Gesundheit ließ immer mehr nach. Er wurde ins Krankenhaus von Lachor/Uganda gebracht und fand in der dortigen kleinen Comboni-Gemeinschaft Aufnahme. Dort verbrachte er die letzten Jahre. Am 8. Dezember 2018 rief der Herr seinen treuen Diener im hohen Alter von 89 Jahren zu sich. R.I.P.