In Pace Christi

Bressani Giovanni Battista

Bressani Giovanni Battista
Geburtsdatum : 14/09/1931
Geburtsort : Costa de' Nobili/I
Zeitliche Gelübde : 27/02/1954
Ewige Gelübde : 27/06/1954
Datum der Priesterweihe : 28/06/1957
Todesdatum : 21/09/2020
Todesort : Castel d'Azzano/I

P. Bressani beendete seine irdische Laufbahn am Montag, den 21. September 2020 in Castel d’Azzano. Er starb an Alzheimer, einer heimtückischen Krankheit, die unbemerkt in das Leben eines Menschen eindringt und ihn völlig überwältigt. Wir wissen nicht, was im Kopf und im Herzen eines Menschen vor sich geht, sobald er merkt, dass das Leben, die Umwelt und die Beziehungen nicht mehr so ??sind wie früher, wenn ihm der Kontakt zu Orten und Menschen verwirrt macht und das Leben immer schwieriger wird, so dass er immer mehr die Hilfe anderer in Anspruch nehmen muss. Wir wissen aber, was sich in einer Person tut, die mit offenem und bereitem Herzen die Worte Jesus hört, die er an Matthäus gerichtet hat: Folge mir nach! Die Freude, den Schatz des Lebens gefunden zu haben, drängt ihn, alles zu verlassen, um dem Herrn nachzufolgen. Die Freude am Evangelium erfüllt wirklich das Herz und das Leben eines Menschen, der Jesus begegnet und keine Angst hat, sich ihm ganz hinzugeben, und bei der Evangelisierung mitzuwirken. Dies war sicherlich die Erfahrung von P. Giovanni Battista.

  Er war erst 23 Jahre alt, als er 1954 zum Priester geweiht wurde, vier Monate nach seiner ersten Profess. Er begann seinen priesterlichen Dienst als Hausverwalter zuerst in Carraia und dann in Florenz. 1960 finden wir ihn als Vikar in Mexiko. Nach einem Spezialkurs in Rom wurde er 1966 als Novizenmeister nach Spanien gerufen. Dort wird er bis 1975 arbeiten.

  Über diese Zeit berichtet P. Manuel João Pereira Correia: „Ich habe P. Bressani vor mehr als fünfzig Jahren während meines Noviziats in Moncada (Spanien) von 1968-1970 kennengelernt. Er war unser Novizenmeister. Wir Novizen aus Portugal und Spanien waren noch sehr jung, aber jung war auch er noch. Er war von Natur aus ein froher und begeisterter Mensch, aber seine Rolle zwang ihn, eine eher strenge Haltung einzunehmen. Die Werte, die er zu vermitteln versuchte, spiegelten sich in ihm wider. Er erzählte oft von seiner Missionserfahrung in Baja California, Mexiko.“

  Von 1975 bis 1981 finden wir ihn wiederum in Mexiko in der Seelsorge und später als Hausoberen im Mutterhaus von Verona. 1987 lud ihn der Bischof von Esmeraldas nach Ecuador ein, um das Amt eines Generalvikars zu übernehmen, das er acht Jahre lang innehatte. Dann kam er für kurze Zeit nach Kolumbien, um in Bogotá in der Missionarischen Bewusstseinsbildung und anschließend im Postulat von Medellín mitzuarbeiten. 1999 wurde er nach Arco versetzt, um die Gruppe der älteren Mitbrüder zu begleiten. Im Februar 2009 kehrte er nach Ecuador zurück und übernahm die Mission San Lorenzo, in einer schwierigen und von Gewalt geprägten Zeit. Während der letzten Jahre war er Hausoberer des dortigen Provinzialats. 2015 kehrte er als kranker Mann nach Italien zurück. Zwei Jahre verbrachte er in Rebbio und zog am 1. Februar 2017 nach Castel d'Azzano um.

  Demut, Sanftmut und Großmut sind die Tugenden, die in der letzten Phase seines Missionslebens herangereift waren. Die Prüfungen, Demütigungen, Schwierigkeiten der Mission und die gewalttätige Umwelt hatten ihn auf die Probe gestellt und ihn innerlich umgewandelt.

  "Gott setzte die einen als Apostel ein... andere als Hirten und Lehrer, um die Heiligen zur Erfüllung ihres Dienstes zuzurüsten". P. Giovanni Battista wurde als Novizenmeister eingesetzt, um die Mitbrüder auf ihre Mission vorzubereiten. Viele Jahre bekleidete er in den Hausgemeinschaften das Amt des Hausoberen, des Hirten, der zusammenführt, anleitet und begleitet.

  Folgen wir noch einmal P. Manuel João: „Ich habe P. Giovanni Battista Ende der neunziger Jahre wieder getroffen, als er in Arco ältere Mitbrüder begleitete. Öfters besuchte ich jene Gemeinschaft und war jedes Mal beeindruckt von der dort herrschenden frohen und gelassenen Atmosphäre. Später habe ich P. Bressani hier in Castel d'Azzano angetroffen, als seine Alzheimer-Krankheit schon ziemlich fortgeschritten war. Trotzdem zeigte er sein frohes Wesen und erzählte seine unschuldigen Witze. Nach dem Abendessen fragte er meistens nach dem Aufenthaltsraum. Wollte man ihn in den Fernsehraum bringen, lehnte er ab, ging aber gerne dorthin, wo die anderen Mitbrüder waren. Er liebte das Leben in der Gemeinschaft.“
(P. Renzo Piazza, mccj).