In Pace Christi

Moser Luigi jr.

Moser Luigi jr.
Geburtsdatum : 07/07/1942
Geburtsort : Palu di Giovo (I)
Zeitliche Gelübde : 09/09/1966
Ewige Gelübde : 09/09/1969
Datum der Priesterweihe : 21/03/1970
Todesdatum : 22/11/2021
Todesort : N’Djamena (Tchad)

Luigi wurde am 7. Juli 1942 in Palù di Giovo (Provinz Trient) geboren. Er machte das Noviziat in Gozzano und legte am 9. September 1966 seine ersten Gelübde ab. Das Theologiestudium absolvierte er in Venegono, wo er am 9. September 1969 die ewigen Gelübde ablegte. Am 21. März 1970 wurde er zum Priester geweiht und dann gleich nach Paris geschickt, um Französisch zu lernen. 1971 wurde er in den Kongo versetzt, wo er über dreißig Jahre lang als Missionar tätig war.

Die Bischöfe der Diözesen Dungu-Doruma, Wamba und Bondo hatten mehrfach den Wunsch geäußert, Comboni-Missionare als Mitarbeiter zu haben. Als erster Comboni-Missionar wurde im Juli 1971 P. Alessandro Benetti nach Bamokandi versetzt. Die Pfarrei wurde offiziell am Fest Mariä Himmelfahrt gegründet. Im November kam P. Luigi Moser, im Februar 1972 P. Giovanni Trivella und im Juli Br. Giovanni Cattaneo hinzu. Die Gemeinschaft lebte in zwei Lehmhütten. Die Kapelle war ein großer gemauerter Schuppen. Wenn es besonders stark regnete, drang das Wasser von allen Seiten ein.

Im Jahr 1973 wählten die Missionare einen zentraleren, höher gelegenen und gesünderen Standort und begannen mit dem Bau des Pfarrhauses, des Gemeindebüros und des Katechumenats. Sie beschlossen, noch keine Kirche zu bauen, denn P. Trivella meinte, „die Christen selbst sollten zeigen, dass sie eine Kirche wirklich wollen und zur Zusammenarbeit bereit sind“. In der Nacht zum Karsamstag hatte P. Luigi Moser nach entsprechender Vorbereitung zum ersten Mal den liturgischen Tanz bei der Segnung der Osterkerze eingeführt.

1974 schickten ihn die Oberen nach Paris, um sich an der Sorbonne im Fachbereich Ethnomusikologie zu spezialisieren.

Nach seiner Rückkehr im November 1976 wurde er als Pfarrvikar nach Nangazizi versetzt, wo er im Katechistenzentrum für die musikalische und liturgische Erziehung seine Talente zu Verfügung stellte. Ende 1983 übernahm er die große St. Mbaga Mission am Stadtrand von Kinshasa. An Ostern 1984 wurde er zum Pfarrer ernannt.

Im Jahr 1993 wurde er nach Italien versetzt, um im Medienbereich zu arbeiten. Er war verantwortlich für die audiovisuellen Medien, für FATMO (finestra aperta sul terzo mondo), arbeitete im Team von Nigrizia in Verona mit und in der Missionarischen Bewusstseinsbildung durch die 256 katholischen Radio- und Fernsehstationen Italiens.

Nach seiner Rückkehr in den Kongo war er zehn Jahre lang für die Medienkommission und die Radiostation der Diözese Kinshasa verantwortlich, koordinierte das künftige Fernsehen, gründete und leitete die Musikschule. Gleichzeitig war er auch apostolisch sehr aktiv. 2010 machte ihm eine lokale Mafia aus Geldgründen das Leben schwer, so dass er den Kongo verlassen musste. Nach einem Jahr Missionarischer Bewusstseinsbildung in seiner Heimat Trentino reiste er 2012 erneut nach Afrika und zwar in den Tschad, wo ihm die Seelsorge in einem Vorort der Hauptstadt N'Djamena anvertraut wurde. Jeden Samstag hielt er einen Gottesdienst im Stadtgefängnis (dreitausend Gefangene, davon 10 % Katholiken). Er produzierte pädagogische Videos für Kleinbauern, den Gesundheitsdienst und die Missionarische Bewusstseinsbildung der Kirche im Tschad.

Im Verlauf seiner fünfzigjährigen Missionsarbeit hat P. Luigi drei Radiosender und eine Fernsehstation aufgebaut bzw. komplett erneuert: Radio Boboto (Frieden) in Isiro und Radio und Fernsehen Elikya (Hoffnung) in Kinshasa. In der Diözese N'Djamena hat er mit Unterstützung der Provinz Trient 2012 Radio Arc en ciel (Regenbogen) und das Medienzentrum komplett erneuert.

P. Luigi starb nach einer Operation im Krankenhaus von N'Djamena am 22. November 2021.