In Pace Christi

Dunn Alvarez Henry Oswaldo

Dunn Alvarez Henry Oswaldo
Geburtsdatum : 20/12/1977
Geburtsort : Limon/Costa Rica
Zeitliche Gelübde : 10/05/2003
Ewige Gelübde : 10/10/2006
Datum der Priesterweihe : 22/09/2007
Todesdatum : 05/01/2024
Todesort : San José/Costa Rica

Henry Oswaldo wurde am 20. Dezember 1977 in Limón (Costa Rica) geboren. Nach der Grund- und Oberschule besuchte er eine Hochschule und schloss sein Studium als Techniker in kaufmännischer Buchführung ab.

Ich lernte Henry 1998 während seines ersten Postulatsjahres in San José (Costa Rica) kennen. Er kam aus dem Diözesanseminar, wo er bereits den Einführungskurs absolviert hatte. Er war stolz auf seinen Missionsberuf.

Nach Abschluss des Postulats machten wir uns im August 2001 gemeinsam auf den Weg ins Noviziat von Sahuayo (Mexiko). Am 21. September begannen wir das Noviziat. Unsere Gruppe bestand aus 18 Novizen.

Gemeinsam machten wir auch 2002 unser erstes „Praktikum“ außerhalb des Noviziats, in der Pfarrei Patamban. Das zweite Praktikum - das „gemeinschaftliche“ - machten wir in unserer Gemeinschaft von Monterrey.

Am 10. Mai 2003 legten wir unsere ersten Gelübde ab. Wir wussten bereits, in welchem Land wir unser Theologiestudium machen würden. Henry hatte sich für die Demokratische Republik Kongo entschieden. Einige Wochen später flog er nach Kinshasa. Mit ihm wurde Afrika auch für uns Mittelamerikaner ein „naher“ Kontinent. In Kinshasa legte er am 10. Oktober 2006 seine Ewigen Gelübde ab.

Von Henry ist mir besonders seine poetische Begabung in Erinnerung geblieben. Er schrieb gerne auf ‚mystische Weise‘ über das Kreuz, über die Gottesmutter, über den Sinn der totalen Verlassenheit... Ja, ich würde sagen, dass er Jesus entdecken und ihn auch schriftlich mitteilen wollte.

Am 22. September 2007 wurde Henry in der Kathedrale von Limón zum Priester geweiht. Es war die erste Priesterweihe in der neuen Kathedrale und die erste, die der neu ernannte Bischof von Limón, Mons. José Rafael Quirós vornehmen konnte. Er sollte noch einen weiteren Rekord in seinem Leben aufstellen: Er wird der erste Comboni-Missionar aus der mittelamerikanischen Provinz sein, der im Alter von nur 46 Jahren starb.

Seinen ersten Missionseinsatz, von 2007 bis 2016, machte er in der Provinz Brasilien. Er liebte die Pastoralarbeit unter den Eingeborenen und die Bootsfahrten, inmitten von Schwierigkeiten und Freuden.

Er wurde zum Hausoberen ernannt und zum Mitglied des Provinzrats gewählt. Die bedürftigsten Menschen lagen ihm besonders am Herzen.

Ich traf ihn wieder, als er 2017 in die Provinz zurückkehrte, um die wichtige Aufgabe der missionarischen Bewusstseinsbildung in der mittelamerikanischen Provinz wieder in Gang zu bringen. Die Oberen vertrauten auf seinen jugendlichen Eifer und seine positive Missionserfahrung, besonders in Manaus.

P. Henry gab der missionarischen Bewusstseinsbildung und der Berufungspastoral neuen Schwung, während er gleichzeitig die Verwaltung der Missionsprokura übernahm.

Im Jahr 2022 begann in Costa Rica eine Idee Gestalt anzunehmen, die sofort Anklang fand, aber noch genauer untersucht werden musste: die Errichtung von Cenacoli Combonani. Ziel dieser Initiative: in den Familien das Gebet für die Missionen zu fördern; Comboni und sein Charisma besser bekannt zu machen; die Missionsberufe in den Familien und Pfarreien zu fördern. Henry nahm sich dieses Projektes an und wurde zum überzeugten Förderer, allerdings nur für etwas mehr als ein Jahr. Sein plötzlicher Tod hinterlässt nicht nur in der Provinz, sondern auch in den Zönakeln eine Lücke.

Pater Henry lag die Ordnung in der Hausgemeinschaft, der gut organisierte Alltag und das Gebetsleben sehr am Herzen. Er hatte viele Pläne wie die Renovierung der Hauskapelle. Sie sollte ein Raum der Besinnung werden.

Ende 2023 traten die ersten leichten Fieberanfälle auf. „Nichts, worüber man sich Sorgen machen müsste“, versicherte er. Am Jahresbeginn stieg das Fieber so stark an, dass er ins Krankenhaus gebracht werden musste. Dort wurde eine „schwere Lungeninfektion“ diagnostiziert, die sich bald zu einer Blutvergiftung entwickelte. Am 5. Januar 2024 ist Pater Oswaldo gestorben.

Pater Juan Diego Calderón Vargas, mccj