In Pace Christi

Franzini Antonio

Franzini Antonio
Geburtsdatum : 16/03/1933
Geburtsort : Grosio (I)
Zeitliche Gelübde : 09/09/1955
Ewige Gelübde : 19/03/1959
Datum der Priesterweihe : 31/05/1958
Todesdatum : 25/12/2019
Todesort : Milano (I)

Antonio wurde am 16. März 1933 in Grosio in der Provinz Sondrio als einziger Junge von sechs Geschwistern geboren. Im Herbst 1953 begann er das Noviziat in Gozzano. Einige Monate vorher hatte der Pfarrer von Ravoledo di Grosio an den Oberen Informationen über den „Seminaristen Franzini Antonio, mein Pfarrkind, der in Ihr Comboni-Institut eintreten möchte“, geschickt und um Gebete gebeten, damit der Herr „weitere Berufe in meiner Pfarrei erwecken möge. Der Seminarist Antonio ist eine der ersten Berufungen nach mehr als 200 Jahren!“

Antonio legte am 9. September 1955 die ersten zeitlichen und am 19. März 1959 die ewigen Gelübde ab. Am 31. Mai 1958 wurde er zum Priester geweiht.

Vier Jahre lang arbeitete er in der italienischen Provinz, zuerst in der Pfarrei Riccione und anschließend in den Seminaren von Carraia und Rebbio.

Im Oktober 1962 wurde er nach Norduganda versetzt. Bis Ende 1966 arbeitete er unter den Madi, in einer steinigen Gegend, mit vielen Affen und Mücken. Die Madi-Sprache ist sehr schwierig, aber „nach nur einem Monat Studium“, schrieb P. Antonio anlässlich seines Goldenen Priesterjubiläums, „durfte ich den Katechisten in die Dörfer begleiten und die ersten Predigten aufsetzen. Da meine Englischkenntnisse sehr mangelhaft waren, versuchte ich Madi zu sprechen. Die Leute verziehen mir die Fehler, da ich ein Gast war“. In Pakele wurde er von Pfarrer P. Antonio Spugnardi, einem offenen und optimistischen Mitbruder, liebevoll aufgenommen. Mit ihm verbrachte er „zwei wunderbare Jahre“ P. Antonio ging auf Safari und benutzte das Fahrrad oder ein Motorrad. Gepäckträger begleiteten ihn. „Da viele Leute weit entfernt von den Straßen und Dörfern wohnten, wuchsen die Kinder ohne Taufe und ohne Schulbildung auf. Bei seinen Besuchen bemühte sich der Missionar, nach dem Rechten zu sehen, dann aber wurden die Leute wieder sich selbst überlassen. Die Madi schlossen sich in Massen der katholischen Kirche an. Obwohl sie keine großen Beter waren und wenig Interesse für die Sakramente zeigten, waren sie doch stolz auf ihren katholischen Glauben. Gelegentlich versuchten Muslime, sie mit Schuhen und Decken auf ihre Seite zu ziehen. Sie nahmen die Geschenke an, aber ohne die Religion zu wechseln. Aus dem Madistamm kamen auch die ersten Priester, die sehr treu und eifrig waren. Die ersten afrikanischen Schwestern kamen aus Gulu und arbeiteten sehr gut.“

Von 1967 bis 1974 wirkte P. Antonio unter den sehr gastfreundlichen Alur. Er fühlte sich unter ihnen sehr wohl. Das Klima war sehr angenehm und die Sprache viel einfacher als die der Madi. „Die Katechisten waren eifrig, wenn auch vielleicht etwas zu alt".

Nach Ostern 1969 kehrte er zum ersten Mal nach Italien zurück. 1970 nahm er am Erneuerungskurs in Rom teil. Anfang 1974 kehrte er zu den Madi nach Adjumani zurück, um P. Eugenio Caligari zu helfen, der im Ostteil des Madigebietes allein geblieben war. „Es war eine fruchtbare und sehr schöne Zeit, da wir uns beide bestens verstanden. P. Caligari war ein aufgeschlossener, großherziger und optimistischer Mitbruder.“

Nach zwei Jahren kehrte P. Antonio zu den Alur zurück. Um Ostern 1980 verließ er Uganda und wirkte bis 1985 in Rebbio in der Missionarischen Bewusstseinsbildung. Nach einem neuen und sehr kurzen Aufenthalt in Uganda kehrte er im Juli 1987 endgültig nach Italien zurück. Dort wurde er zum Verwalter von Thiene ernannt. Von 1996 bis 2009 gehörte er zur Hausgemeinschaft von S. Tomìo, wo er die eucharistische Anbetung organisierte und als Beichtvater zur Verfügung stand.

Seit 2009 war P. Antonio gesundheitlich angeschlagen und lebte in der Hausgemeinschaft Rebbio. 2018 kam er ins Krankenzentrum von Mailand. Dort ist er am 25. Dezember 2019 gestorben.